Wer wird der Mister Right für den FC Bayern?

    Max Eberls Trainersuche:Wer wird der Mister Right für den FC Bayern?

    von Ralf Lorenzen
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    Mit dem alten Personal noch die Saison retten und gleichzeitig den großen Umbruch vorbereiten: Was auf Max Eberl, den neuen Sportvorstand des FC Bayern, so alles zukommt.

    Grafik mit Leon Goretzka neben dem Logo des FC Bayern. Rechts Xabi Alonso hinter einem Fragezeichen versteckt.
    Neue Führung? Check! Kader, Trainer? Die großen Unbekannten - und damit die Baustellen des Max Eberl, der den FC Bayern vom Spieler- zurück zum Trainer-Verein formen will.07.03.2024 | 14:09 min
    "Wir sind und wollen weiter ein Topklub in Europa sein", sagte Thomas Müller nach dem souveränen 3:0-Erfolg des FC Bayern München im Champions League-Achtelfinale gegen Lazio Rom. Doppeltorschütze Harry Kane schob die Hoffnung hinterher, dass diese "perfekte Nacht" der "Wendepunkt für den Rest der Saison sein könnte".

    Bayerns Baustellen und Ungereimtheiten

    Wer nur dieses Spiel gesehen hat und die Vorgeschichte nicht kannte, wäre kaum auf den Gedanken gekommen, dass dieser Klub gerade beschloss, den Vertrag mit seinem Trainer am Saisonende vorzeitig aufzukündigen - und der zudem vor dem größten Umbruch seit Jahren steht. Und in dem es "viele Baustellen und Ungereimtheiten gibt", wie Ex-Bayern-Spieler Holger Badstuber in der Sendung Bolzplatz analysiert.
    Doch genau das ist die Situation beim Serienmeister, der zum ersten Mal seit zwölf Jahren in der Liga abgehängt wird und außerdem im DFB-Pokal in der zweiten Runde gegen einen Drittligisten ausgeschieden ist.

    Abwärtstrend trotz Top-Personal

    In den vergangenen beiden Jahren verfügte der FC Bayern über namhaftes Personal auf allen Ebenen. Oliver Kahn löste das Duo Hoeneß/Rummenigge in der Klubspitze ab, und mit Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel wurden zwei der weltweit begehrtesten Trainer verpflichtet.
    Deutschlands Joshua Kimmich im Interview am 25.03.2023 in Mainz.
    Kritik am Fußballgeschäft, aber auch an der eigenen Leistung: Die Entlassung von Julian Nagelsmann zeigt bei den Bayern-Spielern Joshua Kimmich und Leon Goretzka Wirkung.25.03.2023 | 5:01 min
    Der Mannschaftskern mit Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka sowie Thomas Müller blieb über Jahre unverändert. Mit Harry Kane leisteten sich die Bayern zu Saisonbeginn ihren teuersten Transfer aller Zeiten. Aber das Gesamtgebilde geriet nach und nach in Schieflage.
    Wenn Holger Badstuber mit Blick auf die vergangenen Jahren die "Verbindung und Unterstützung untereinander" vermisst, meint er zwar in erster Linie die Mannschaft - man kann das aber durchaus auch auf Gesamtkonstellation im Verein beziehen.

    Zurück in die Spur

    Die vielen losen Fäden soll nun ein Mann jetzt zusammenfügen: Max Eberl, der gerade erst sein Amt als neuer Sportvorstand angetreten hat. "Er ist die neue Hoffnung des Vereins. Er soll die Bayern zurück in die Spur bringen", sagt Bolzplatz-Moderatorin Lili Engels.

    Neuer Sportvorstand der Bayern
    :Eberls Amtsantritt mit einer kleinen Warnung

    Mit Max Eberl hofft der FC Bayern, das Erbe von Hoeneß und Rummenigge geregelt zu haben. Der neue Macher will zunächst einen Trainer finden, ehe er den Kader baut.
    von Maik Rosner
    Max Eberl posiert nach seiner offiziellen Vorstellung als neuer Sportdirektor des Fußball-Erstligisten FC Bayern München am 27.02.2024 auf dem Rasen der Allianz Arena in München.
    mit Video
    Aber Eberls Mission ist von vornherein auch mit Fragezeichen versehen, die seine kurze, nur zehnmonatige Amtszeit bei RB Leipzig hinterlassen hat. Von "fehlendem Commitment" zum Klub hatte die RB-Führung nach der Trennung gesprochen. In München stehen die Vorzeichen offenbar anders.
    "Was die ganze Aura und gewisse Softskills angeht - also mal einen lockeren Spruch einzustreuen und mal nicht - passt er sehr gut zum FC Bayern", schildert TV-Reporter Alex Schlüter im Bolzplatz seinen Eindruck vom ersten Interview mit Eberl.

    Welcher Trainertyp passt?

    Die erste große Aufgabe wird für Eberl nun sein, auch den dazu passenden Trainer zu finden. Aber welcher Typ passt für eine längere Amtszeit, nachdem es der Klub in den vergangenen acht Jahren mit sieben Trainern versucht hat? "Ich habe den Eindruck, dass so väterliche Typen wie Hansi Flick und Jupp Heynckes beim FC Bayern immer ganz gut funktionieren", sagt TV-Reporter Stefan Kumberger, "weil du mit den verschiedenen Spielercharakteren umgehen musst, denn Gleichmacherei gibt es beim FC Bayern nicht".
    Egal wie der neue Trainer heißt, er wird bei der Kaderplanung nach Ansicht von Lili Engels "so viel Mitspracherecht bekommen wie kaum ein Bayern-Trainer zuvor". Dabei wird es nicht um eine Ergänzung der Mannschaft oder den Austausch einzelner Spieler gehen, sondern um eine völlig neue Zusammensetzung, die die alte Siegermentalität wieder auf den Platz bringen kann.

    Lange und kurze Perspektiven

    "Es wird wichtig sein, in der Zukunft Persönlichkeiten in den Verein zu holen, die den FC Bayern leben, die die Qualität haben und alles Mögliche für diesen Verein tun", sagt Holger Badstuber. "Nicht nur für zwei Jahre, sondern für eine lange Periode, so dass da etwas entstehen kann."
    Doch erstmal geht es darum, aus dieser Saison noch etwas zu machen - mit dem alten Personal.

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