Sicherheit beim Super Bowl: "Safety First" in New Orleans
Mehr als 3.000 Sicherheitskräfte:Super Bowl: "Safety First" in New Orleans
von Heiko Oldörp
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40 Tage nach dem Auto-Anschlag in der Neujahrsnacht findet in New Orleans der Super Bowl statt. Im Fokus vor allem: die Sicherheit. Denn auch der US-Präsident hat sich angekündigt.
Mitglieder der Nationalgarde von Louisiana patrouillieren auf der Bourbon Street in New Orleans.
Quelle: dpa
Dort, wo in der Neujahrsnacht die Tragödie von New Orleans begonnen hat, herrscht jetzt höchste Sicherheit. Der Eingang zur Bourbon Street, der bekanntesten Straße im Amüsierviertel French Quarter, ist komplett abgesperrt und streng bewacht. Rund ein Dutzend Frauen und Männer der Nationalgarde stehen mit Maschinengewehren hinter der metallenen Schranke mit dem "Stop"-Zeichen.
Anschlag wiegt schwer in "The Big Easy"
Hier, das wird sofort deutlich, kommt niemand rein. Denn genau hier ist - in den frühen Morgenstunden des 1. Januar - die Schwachstelle gewesen. Die Straßenpoller, die den Zugang zur Bourbon Street für Fahrzeuge unmöglich machen sollten, funktionierten nicht mehr - und waren deshalb nicht ausgefahren.
Dies nutzte ein 42-jähriger Texaner, der sich zum Islamischen Staat (IS) bekannte, aus, bog mit seinem Pickup-Truck von der Canal Street rechts in die Bourbon Street ein und fuhr mit Vollgas in die dort feiernde Menge. 14 Menschen starben, laut FBI wurden "mindestens 57 Personen verletzt."
All das wiegt immer noch schwer in "The Big Easy", wie New Orleans aufgrund seiner lockeren Lebensart auch genannt wird. Zum elften Mal ist der Super Bowl in der Stadt - nur Miami war genauso oft Austragungsort für das letzte Spiel der NFL-Saison. Dennoch ist nichts "Business as usual".
Mehr Polizei, mehr Spezialkräfte, mehr Ressourcen
"Wir werden mehr machen als jemals zuvor", betonte Bürgermeisterin LaToya Cantrell und ergänzte selbstbewusst: "Und wir werden sicherer sein als jemals zuvor." Aufgrund des Anschlags wurde das Sicherheitskonzept für diesen 59. Super Bowl in der Mississippi-Metropole noch einmal überdacht und überarbeitet. Noch mehr Polizei, noch mehr Spezialkräfte, noch mehr Ressourcen.
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Patrouillierende Soldaten mit Maschinengewehren gehören dieser Tage ebenso zum Stadtbild wie Spürhunde, gepanzerte Spezialfahrzeuge, Polizeiboote auf dem Mississippi oder Hubschrauber über dem Stadtzentrum.
Rund 2.000 Polizeibeamte werden laut Anne Kirkpatrick, Superintendent des New Orleans Police Department (NOPD), in dieser Woche im Einsatz sein. Das Ministerium für Innere Sicherheit hat 690 Angestellte entsandt, die Nationalgarde 350.
Je näher das Finale zwischen Titelverteidiger Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles am Sonntag rückt und je mehr Besucher somit nach New Orleans kommen, desto größer wird die Anzahl der Sicherheitskräfte.
Im 59. Super Bowl treffen die Kansas City Chiefs mit Quarterback Patrick Mahomes auf die Philadelphia Eagles. Warum in New Orleans dabei Sportgeschichte geschrieben werden kann.
FAQ
Bourbon Street ist "erweiterte Sicherheitszone"
Jeff Landry, Gouverneur des US-Bundesstaates Louisiana, hat die Gegend um die Bourbon Street zu einer "erweiterten Sicherheitszone" hochgestuft. Die Folge: Die Zufahrten zu vielen Straßen im French Quarter sind blockiert. Das ärgert zwar die lokalen Taxifahrer, die deshalb oftmals Umwege fahren müssen, ist aber nach der Tragödie in der Neujahrsnacht offenbar notwendig.
Denn Millionen Menschen werden in den kommenden Tagen nach New Orleans schauen. Der Super Bowl gilt als das größte Ein-Tages-Sport-Event der Welt - und war immer schon eine Hochsicherheits-Veranstaltung. Aber diesmal ist der Fokus noch größer.
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Auch Trump kommt zum Super Bowl
Zumal sich obendrein Donald Trump sich angekündigt hat. Der US-Präsident will zum Super Bowl kommen - als erstes Staatsoberhaupt in der Geschichte Amerikas. Somit wird dieses Finale Ausmaße eines Staatsbesuches haben. Um Trump einen sicheren Korridor auf seiner Fahrt zum SuperDome garantieren zu können, müssen "zusätzliche Straßen, und zwar für längere Zeit, gesperrt werden", kündigte Kirkpatrick an.
Drohnen sind in den kommenden Tagen über dem Stadtzentrum verboten, es wird eine Flugverbotszone bis zu einer Höhe von knapp 5.500 Metern eingerichtet werden. Eigentlich soll es um das Finale im American Football gehen, doch in diesem Jahr steht die Sicherheit im Vordergrund. "Safety First in New Orleans".
Quelle: Reuters
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