Probleme auch beim Laver Cup: Rätsel um Zverevs Gesundheit

    Probleme auch beim Laver Cup:Rätsel um Zverevs Gesundheit

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    Alexander Zverev spricht seit Wochen von gesundheitlichen Probleme. Auch beim Laver Cup geht es ihm derzeit offenbar nicht gut. Er dürfe aber nicht drüber reden, sagt er.

    Alexander Zverev am 21.09.24 gegen Taylor Fritz.
    Erschöpft und offensichtlich angeschlagen: Alexander Zverev in seinem Match am Samstag gegen Taylor Fritz, das er 4:6, 5:7 verlor.
    Quelle: AFP

    Am Ende einer denkwürdigen Pressekonferenz schickte Alexander Zverev die Journalisten und seine Fans vor den Bildschirmen mit vielen Fragezeichen ins Bett. Deutschlands bester Tennisspieler hatte gerade zum dritten Mal nacheinander gegen Taylor Fritz aus den USA verloren. Er wolle nun eigentlich nur schlafen, sagte Zverev.
    Als der Weltranglisten-Zweite aber plötzlich Andeutungen zu seiner Gesundheit machte, rüttelte er alle Anwesenden im kleinen Medienraum kurz vor Mitternacht wieder wach.

    Zverev: Seit vier Tagen Fieber

    Zwar gestand Zverev, dass er seit vier Tagen Fieber habe, sich hier beim Laver Cup in Berlin nicht gut fühle und deswegen auch bei den Matches seiner Teamkollegen kaum anwesend sei.
    Auf konkrete Nachfrage zu seiner Fitness und ob er die bevorstehenden Turniere in Asien alle wie geplant spielen werde, antwortete der Deutsche allerdings: "Mir wurde so ein bisschen ein Maulkorb gegeben von meinem Management da hinten, von meinem Bruder und Sergej. Deswegen die Fragen bitte an die beiden. Ich darf nichts sagen anscheinend."

    Zverev-Management schweigt

    Bruder Mischa und Sergej Bubka Junior standen hinter den Journalisten, wollten sich allerdings auch nicht äußern. "Es geht um die Gesundheit eines Menschen und da werden wir nichts sagen", sagte Mischa Zverev.
    Schon während der Partie von Carlo Alcaraz am Samstagnachmittag hatte Zverev am Spielfeldrand heftig gehustet. Der Zustand verschlechterte sich dann in seinem Match gegen Taylor Fritz. Zverev ging zwischen den Ballwechseln in die Knie oder stützte sich auf seinen Schläger. Er bekam offenbar schwer Luft. Mitte des zweiten Satzes rief er den Arzt auf den Platz.

    Auch bei Olympia in Paris mit Problemen

    "Ich war diese Woche ein bisschen krank. Meine Herzfrequenz war ziemlich hoch", berichtete der Olympiasieger von Tokio später.
    Seit Monaten ist der French-Open-Finalist nicht hundertprozentig fit. Vor dem Australian-Open-Halbfinale im Januar hatte er Fieber. Bei Olympia klagte er über Schwindel, berichtete, er habe zeitweise vier Bälle gesehen.
    Alexander Zverev im Interview nach seiner Niederlage.
    Alexander Zverev erklärt sein Viertelfinal-Aus gegen Musetti. Nicht nur in diesem Match habe er sich körperlich nicht gut gefühlt. 01.08.2024 | 1:25 min
    Auch beim anschließenden Aus in Montreal war der Deutsche angeschlagen, hustete laut. Bluttests konnten nach Angaben Zverevs nicht für Klarheit über die Ursache der Beschwerden geben. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung suchte Zverev in dieser Woche erneut einen Arzt auf.

    Spielt Zverev die Saison zu Ende?

    Ob er seine Saison wie geplant beenden kann, ist unklar. Eigentlich sollte Zverev, der 2022 seine langjährige Diabetes-Erkrankung öffentlich gemacht hatte, nach dem Laver Cup nach China reisen, wo die wichtigen Turniere in Peking und Shanghai anstehen.
    Später stehen noch das hochdotierte Turnier in Paris, die ATP Finals und die Endrunde im Davis Cup im Kalender.
    Über Zverevs tatsächlichen Zustand und die Gründe für die gesundheitlichen Rückschläge kann nur spekuliert werden. Liegt es am vollgepackten Turnierkalender und den fehlenden Ruhepausen für die Profis? Die Saison sei unnötig lang, sagte Zverev und machte der ATP Vorwürfe:

    Die ATP interessiert sich nicht für unsere Meinung. Es ist ein Geldgeschäft.

    Alexander Zverev

    Weniger spielen? Zverev: Nein

    Die Saison beginnt für die meisten Profis nach Weihnachten mit dem United Cup in Australien und geht mitunter bis zu den Davis-Cup-Finals Ende November. Neben den vier Grand-Slam-Turnieren sind die Masters 1000er Events verpflichtend für die Spieler.
    "Wenn du ein ehrgeiziger, junger Mensch bist, der das Gefühl hat, noch nicht alles erreicht zu haben, ist das keine Option", antwortete Zverev auf die Frage, ob er weniger spielen wolle.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa
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