Zimmerpflanzen im Winter: Wie es mit der Pflege klappt

    Zimmerpflanzen überwintern:So bleibt die Wohnung auch im Winter grün

    von Sarah Hufnagel
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    Draußen grau, drinnen grün: Zimmerpflanzen machen die kalte Jahreszeit etwas erträglicher. Warum sie im Winter aber oft besondere Pflege und Zuneigung brauchen.

    Mehrere Kaketeen auf einem Tisch.
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    Wenn der Winter hereinbricht, wird es für uns Menschen draußen meist sehr ungemütlich: Die Temperaturen fallen und Wind, Regen oder sogar Schnee treiben uns spätestens, wenn wir die eigenen Zehen nicht mehr spüren können, wieder in die heizungswarme Wohnung.
    Man könnte meinen, dass es unsere Zimmerpflanzen da eigentlich recht gut haben: Sie verbringen den ganzen Winter im Warmen, werden regelmäßig gegossen und bleiben von kaltem Niederschlag verschont.
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    Wenn die geliebte Monstera im Januar dann doch mal die Blätter hängen lässt oder das Alpenveilchen plötzlich all seine Blüten abwirft, sind viele Pflanzenbesitzer zunächst unsicher. Dabei kann die richtige Winterpflege auch Monstera oder Alpenveilchen retten.
    Alpenveilchen stehen neben einer Bergmannsfigur. Symbolbild
    Alpenveilchen brauchen vor allem, wenn sie blühen, viel Licht für die Photosynthese.
    Quelle: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

    Lichtblicke für Zimmerpflanzen

    Mit 305 Stunden Sonnenschein war der Juni in Deutschland der sonnigste Monat des vergangenen Jahres. Der Januar hingegen war auch für Pflanzen ein echter Lichtentzug: Nur 35 Stunden schien in diesem Monat die Sonne.
    Licht ist für Pflanzen aber lebensnotwendig: Nur mithilfe von Sonnenlicht können sie Photosynthese betreiben und sich so mit Energie versorgen. Die wird auch besonders dann benötigt, wenn die Pflanze - so wie das Alpenveilchen - gerade blüht.

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    Zimmerpflanzen ins richtige Licht rücken

    Im Winter gilt also: Pflanzen sollten möglichst ans Licht gerückt werden. Auch solche, die im Sommer gut im Schatten ausgekommen sind, können in der kalten Jahreszeit an einen helleren Platz gesetzt werden.
    Die Pflanzenärztin Dr. Tina Balke, Doktorin der Landbau- und Landwirtschaftswissenschaft, rät jedoch: Die Standortveränderung sollte nicht zu drastisch sein, denn auch im Winter können Pflanzen durch direkte Sonneneinstrahlung Verbrennungen davontragen. Wer aber Blätter regelmäßig vom Staub befreit, hilft seiner Zimmerpflanze zusätzlich dabei, etwas mehr Wintersonne abzubekommen.

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    Pflanzen lieber nicht auf die Fensterbank über der Heizung

    Unter der Fensterbank lauert oft die nächste Gefahr für ein gesundes Pflanzenleben: die Heizung. Vor allem nicht-tropische Pflanzenarten gehen im Winter in eine Ruhepause. Sie fahren ihren Stoffwechsel herunter, sobald sie mit weniger Licht versorgt werden und passen sich damit dem natürlichen Lauf der Jahreszeiten an.

    Der Winter ist für Zimmerpflanzen eine stressreiche Zeit, weil Schädlinge durch die warme, trockene Heizungsluft leichtes Spiel haben.

    Dr. Tina Balke, Die Pflanzenärztin

    Warme Temperaturen aktivieren den Pflanzenstoffwechsel hingegen wieder. Das Gewächs kommt aus dem Gleichgewicht und wird zum leichterten Ziel für Schädlinge und Krankheiten. Der richtige Standort für Zimmerefeu oder Geldbaum ist deshalb nicht nur hell, sondern auch kühl. Besonders gut geeignet sind weniger stark geheizte Räume wie Flure oder helle Kellerräume.
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    Sollte man Zimmerpflanzen im Winter besprühen?

    Tropische Pflanzen - wie die Monstera oder Korbmaranten - vertragen oft etwas mehr Wärme. Ihnen setzt jedoch besonders die trockene Luft zu, die durch das Heizen entsteht. Auch ein trockenes Raumklima schwächt die Pflanzen und begünstigt einen Schädlingsbefall.
    Ein feuchteres Klima kann beispielsweise durch das regelmäßige Besprühen der Pflanzen mit kalkarmem Wasser oder einen Standort im Badezimmer geschaffen werden. Außerdem kann es helfen, Pflanzen nicht einzeln, sondern in Gruppen in der Wohnung zu platzieren.
    Wie wir Menschen vertragen auch Zimmerpflanzen plötzliche Temperaturwechsel durch Zugluft nicht besonders gut. Wenn gelüftet wird, sollten alle Pflanzen in direkter Nähe zum geöffneten Fenster vorübergehend umgesetzt werden.

    Wie oft sollte man Zimmerpflanzen im Winter gießen?

    Ist die Pflanze erst einmal in ihrer Winter-Ruhephase angelangt, benötigt sie weniger Wasser. Gegossen werden sollte sie dann nur, wenn das Substrat auch an der Oberfläche trocken ist. Aber Achtung: Das gilt nur für solche Pflanzen, die im Winter einen kühleren Platz bekommen. Steht die Pflanze auch in der kalten Jahreszeit im warmen, beheizten Wohnzimmer, sollte nicht weniger gegossen werden, um eine Austrocknung zu vermeiden.

    Kann man Zimmerpflanzen auch im Winter düngen?

    Das Düngen hingegen kann von November bis März reduziert werden. Hier ist allerdings zu beachten:

    Ganz wichtig ist, dass man das Düngen in den Sommermonaten nicht vergisst.

    Dr. Tina Balke, Die Pflanzenärztin

    Aber auch bei bester Pflege lässt sich ein Schädlingsbefall im Winter nicht immer vermeiden. Damit der Befall aber so früh wie möglich erkannt wird, sollten alle Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Wollläuse, Trauermücken oder Spinnmilben kontrolliert werden, damit der Winter gut überstanden werden kann.

    Schädlinge bei Pflanzen





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