DIY im Sommer: Eigener Wasserspielplatz für den Garten
DIY im Sommer für den Garten:Abkühlung auf dem eigenen Wasserspielplatz
von Cornelia Petereit
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Wasserrutschen oder -bahnen sind die perfekte Abkühlung an heißen Tagen. Ideen, was man selbst bauen kann, damit nicht nur Kinder im Garten oder auf dem Balkon Spaß haben.
Handwerksprofi Mick Wewers zeigt, wie man einen Wasserspielplatz für Kinder ganz einfach im eigenen Garten nachbauen kann.09.08.2023 | 11:30 min
Tine und Jan leben mit ihren beiden Töchtern in einem Reihenhaus in der Nähe von Köln. Der eigene Garten ist gerade im Sommer der Lebensmittelpunkt der Familie. Damit keine Langeweile aufkommt, wünscht sich die Familie Abwechslung. Ein Wasserspielplatz soll her. "Irgendwas, wo das Wasser durchfließt von oben und die Kinder rummatschen können", wünscht sich Jan. Was man relativ einfach für Garten oder Balkon selber machen kann.
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Wasserbahn aus Dachrinnen
Eine simple Lösung für den Garten ist eine Wasserbahn aus Dachrinnen. Mit Material aus dem Baumarkt kann Jan sie gut nachmachen. Der Vorteil: Die Wasserbahn lässt sich spielend leicht auf- und abbauen und immer wieder neu zusammensetzen. Benötigt wird eine halbrunde Dachrinne, ein großer Baukübel, bunte Wetterschutzfarbe sowie Douglasien-Bodendielen und Edelstahlschrauben.
Experte Mick Wevers rät: Holzbretter an den Sägekanten erst grob und später fein abschmirgeln, damit keine Splitter überstehen. Das gilt natürlich für alle Spielgeräte aus Holz.
Die Bretter und die Dachrinne im Baumarkt zurecht sägen lassen. Pro Träger braucht man zwei kleine, rechteckige Platten: eine als Bodenplatte und eine als Auflage für die Regenrinne. Außerdem Seitenteile in unterschiedlichen Längen. Die Seitenteile mit der Bodenplatte in U-Form bündig zusammenschrauben. Damit die Schraube bündig im Holz verschwindet, mit einem Senkbohrer arbeiten. Die zweite kleine Rechteckplatte ca. 10 Zentimeter unter dem oberen Ende eingerückt montieren, darauf liegt dann die Regenrinne. Bretter und Dachrinne bunt anmalen. Bei jedem Rinnenabschnitt sollte für besseren Fluss der Höhenunterschied zwischen Anfang und Ende etwa 5 Zentimeter betragen. Den nächsten Rinnenabschnitt wieder ein paar Zentimeter höher legen.
Abkühlung im Garten auch mit Wasserrutsche
Für Abkühlung im Garten sorgt auch eine Wasserrutsche. Dafür braucht man allerdings eine große, ebene Rasenfläche ohne Steine oder andere harte und spitze Hindernisse. Eine extra reißfeste Baufolie wird auf dem Boden ausgebreitet und mit sandgefüllten Luftballons beschwert. Gartenschlauch draufhalten und dann heißt es auch schon: Wasser marsch!
Wasserspiel auf dem Stadtbalkon
Auch für Balkon oder Terrasse in der Stadt gibt es nasse Abkühlung. Dazu wird ein hölzerner Pflanzkübel mit integriertem Rankgitter benötigt. Und leere Einweg-Plastikflaschen.
Mit Cuttermesser oder einer Säge werden die Flaschen zerteilt, so dass die obere Hälfte wie ein Trichter genutzt wird, der untere Teil ist der Auffang-Eimer. Schneiden und glatt feilen sollten die Eltern übernehmen. Aber beim Anmalen oder Montieren können auch Kindergarten- oder Schulkinder helfen. So entsteht am Ende ein gemeinsames Familienprojekt.
Die Flaschen mit einem Cuttermesser oder einer Bügelsäge zerteilen, mit feinem Schleifpapier glätten, Papierschilder von den Flaschen ablösen. Der obere Teil der Flasche wird zum Trichter, der untere Teil dient als Eimerersatz. Die kleinen Eimer werden um 45 Grad geneigt und mit witterungsbeständigen Edelstahlschrauben am Rankgitter verschraubt. In den Pflanzkübel eine passende Plastikwanne setzen.
Augen auf beim Holz-Kauf
Einen Tipp in Sachen Holz hat Profi Mick Wewers für alle Hobby-Handwerker:
"Da sind sehr viel Harze drin, die das Holz schützen vor Feuchtigkeit zum Beispiel und auch vor Pilzen", erklärt Wevers. Von kesseldruckimprägniertem Holz rät er ab, wenn große Flächen vom Holz zu sehen sind, das sei optisch nicht so schön, besonders im Kinderspielbereich. Fichten- oder Tannenholz müsse auf jeden Fall mit einer Schutzlasur oder mit Lack vor Feuchtigkeit geschützt werden. Dabei sei immer auf die Kennzeichnung zu achten, ob die Farbe für Kinderspielzeug geeignet ist.
An die Sicherheit für Kinder im Garten denken
So richtig Spaß macht Spielen im Garten dann, wenn es auch sicher ist. Dazu gehört auf jeden Fall ein schattiger Platz unter Bäumen oder einem Sonnensegel. Wasserbehälter wie Regentonnen sollten geschlossen sein, Teiche oder tiefe Wasserbecken abgedeckt, damit sie keine Gefahr für kleine Kinder sind. Dann können sich auch die Eltern zurücklehnen.
Bei Spielgeräten auf TÜV-Plakette oder das GS-Zeichen ("Geprüfte Sicherheit") achten.
Seile, Strickleitern, Kletternetze und Schaukeln sollten zudem mit einem Sicherheits-Zertifikat versehen sein.
Vorhandene Geräte auf lose Schrauben, vorstehende Nägel oder morsches Holz überprüfen.
Unter Spielgeräten für einen weichen Untergrund sorgen, zum Beispiel durch Rasen, spezielle Fallschutzmatten (Baumarkt), eine Schicht aus Sand, Rindenmulch oder Holzhäcksel (20 bis 30 Zentimeter).
Vor und hinter der Schaukel ca. vier Meter Sicherheitsradius einplanen.
Außensteckdosen mit einer Kindersicherung versehen.
Cornelia Petereit ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
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