Ladestation im Mehrfamilienhaus: Wallbox auch für Mieter

    Ladestationen für E-Autos:So kommen Sie zur Wallbox im Mehrfamilienhaus

    von Alex Noah Schweitzer
    |

    Fürs Laden von E-Autos zu Hause ist eine Wallbox ideal. In Tiefgaragen mit vielen Stellplätzen sind Installation und Abstimmungsprozesse aber oft aufwendig. So klappt es trotzdem.

    Wallboxen in Tiefgarage
    Welche Herausforderungen es für Wallboxen im Mehrfamilienhaus gibt und wie sie sich meistern lassen. Denn die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich geändert.03.06.2024 | 5:29 min
    Seit 2020 haben Mieter wie auch Eigentümer in Mehrfamilienhäusern einen gesetzlichen Anspruch auf die Errichtung von Lademöglichkeiten für Elektroautos. Dafür muss in der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) eines Hauses ein entsprechender Antrag gestellt werden. Dieser sollte rechtzeitig vor der nächsten Eigentümerversammlung eingehen. Die WEG muss sich dann mit einer Ladeinfrastruktur für die gemeinsame Tiefgarage befassen.

    Mitspracherecht der Eigentümergemeinschaft

    Die WEG darf die Ladeinfrastruktur zwar nicht ablehnen, sie kann aber die Art der Ausführung der Installationsmaßnahmen mitbestimmen. Die Gemeinschaft hat beispielsweise Mitspracherecht in Bezug auf die Anzahl der Stellplätze, die eine Wallbox erhalten sollen.
    Zeichnung Auot mit Stecker
    Vehicle-to-Grid bedeutet, dass der Strom aus E-Autos ins öffentliche Stromnetz gespeist wird. Wie funktioniert das und lohnt es sich?17.05.2024 | 4:32 min
    Wie die Installationskosten am Ende verteilt werden und was jeder zahlen muss, ist davon abhängig, wie viele Miteigentümer hinter dem Projekt stehen.

    Mögliche Verteilerschlüssel für die Installationskosten



    Förderungen für Wallboxen nutzen

    Die Kosten lassen sich möglicherweise minimieren, wenn es gelingt, das Projekt fördern zu lassen. Die letzte Förderung des Bundes für Wallboxen war im September 2023 jedoch schnell vergriffen. Doch es gibt immer wieder lokale und regionale Förderungen von Kommunen und Netzbetreiber oder auf Landesebene. Ein Blick in Förderdatenbanken kann sich daher lohnen.

    Wachsendes Angebot
    :Gebrauchtes Elektroauto: Lohnt sich der Kauf?

    Mittlerweile sind 1,3 Millionen E-Autos bei uns unterwegs: Als Neuwagen sind sie noch teuer, doch E-Autos werden zunehmend auch gebraucht angeboten. Ist der Kauf zu empfehlen?
    von Manfred Kessler
    Ein Elektroauto beim Laden an einer Ladesäule am 06.05.2023
    mit Video
    Ein anderer Hebel für die Kostensenkung: mehrere Anbieter für die Installationsarbeiten vergleichen. Je nach Tiefgarage und individuellen Bedürfnissen können die Kosten stark variieren. Eine erste Anlaufstelle kann der örtliche Stromversorger sein. Preislich bewegen sich diese Angebote für gewöhnlich im Mittelfeld. Die Versorger arbeiten in der Regel mit zertifizierten Fachbetrieben aus der Region zusammen, die den Einbau der Systeme übernehmen.
    Elektrofachbetriebe lassen sich aber auch direkt anfragen. Lokale Anbieter sind dabei oft günstiger. Es gibt aber auch größere, überregionale Spezialunternehmen. Diese haben meist eine breite Angebotspalette mit individuellen Lösungen in verschiedenen Preiskategorien.

    Passende Anbieter lassen sich über Fachverbände der Elektroindustrie oder zertifizierte Berater für E-Mobilität finden. Auch Online-Mobilitätsportale und Fachmedien zur E-Mobilität können eine Hilfe sein: Der ADAC bietet beispielsweise eine kostenlose Erstberatung für Mitglieder an.

    China, Peking: Eine Luftaufnahme zeigt chinesische Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb für den Export in einem Terminal des Hafens Taicang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu.
    Die EU-Kommission will Strafzölle für bestimmte E-Autos aus China verhängen. China droht mit Vergeltungsmaßnahmen, die in Deutschland weitreichende Folgen haben könnten.12.06.2024 | 1:48 min

    Anschlusskonzept für Wallboxen beeinflussen Preis

    Nicht nur die Wahl der Installateure wirkt sich auf die Kosten aus. Einfluss auf den Preis hat auch das gewünschte Installationskonzept. Gängig sind dabei drei Varianten.

    Optionen für die elektrische Zuleitung




    Weltneuheit am Boden
    :Pilotprojekt macht Bordsteine zu Steckdosen

    Zu wenige und unpraktische Ladesäulen - das ist eine häufig vorgebrachte Sorge rund um E-Autos. Ein Kölner Pilotprojekt geht neue Wege in Sachen Praktikabilität.
    von Lothar Becker
    Laden E-Auto
    Die Kosten der Grundinstallation bis zum Stellplatz werden meistens aufgeteilt. Die Kosten der eigenen Wallbox und deren Anschluss an das restliche System trägt jeder Bewohner alleine.
    Die Preisspanne für die Ladestationen ist groß und hängt von der Technik ab, die verbaut ist. Zwischen 400 Euro und 1.500 Euro sind meistens fällig - ohne Installationskosten.

    Bußgeldkatalog
    :Geblitzt: Was zu schnelles Fahren kostet

    Vor 65 Jahren wurde es für Polizei und Co. deutlich einfacher, Raser zu erwischen: Der mobile Blitzer war erfunden. Welche Folgen zu hohe Geschwindigkeit für Autofahrer haben kann.
    von Christoph Schneider
    Ein mobiler Blitzer steht an der Straße. Man kann das rote Licht des Blitzers sehen.
    mit Video

    Mehr zum Thema Auto und Verkehr

    Weitere Ratgeber-Themen