Trinkflasche reinigen: Wie man Bakterien und Keime vermeidet

    Gegen Keime und Bakterien:Tipps für richtige Reinigung der Trinkflasche

    von Anne Waltermann
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    Wiederverwendbare Trinkflaschen schonen die Umwelt und den Geldbeutel. Doch wenn die Flaschen nicht ausreichend gereinigt sind, können sich gesundheitsgefährdende Keime ansiedeln.

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    Trinkflaschen können viele Vorteile haben. Man kann sie überall auffüllen, wo es Trinkwasser gibt, und muss keine teuren Getränke kaufen. Was viele aber nicht wissen: Es reicht nicht, eine Trinkflasche einfach nur kurz auszuspülen, bevor sie wieder aufgefüllt wird. Trinkflaschen müssen bei täglichem Gebrauch auch täglich gründlich gereinigt werden, auch wenn "nur" Wasser drin war.

    Warum Ausspülen der Trinkflasche nicht reicht

    Wenn eine Flasche spülmaschinenfest ist, stellt man sie am besten in den oberen Korb und wählt ein Spülprogramm mit mindestens 60 Grad. Wichtig ist, dass die Flasche trocken aus der Spülmaschine kommt, sonst sollte man mit dem Geschirrtuch nachtrocknen. Selbst kleine Wasserreste reichen, damit sich hier Feuchtkeime wie Pseudomonaden ansiedeln können.

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    Alternativ kann man auch zu Wasser und Spülmittel greifen. Allerdings sollte man dafür heißes Wasser verwenden, eine saubere Bürste nehmen und die Flasche anschließend mit einem frischen Geschirrtuch abtrocknen. Das gilt auch für das Innere der Flasche.
    Mit kochendem Wasser dürfen nur Flaschen gereinigt werden, deren Materialien für Temperaturen über 90 Grad geeignet sind. Die werden dann am besten für fünf Minuten in kochendes Wasser gelegt.
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    Trinkflasche reinigen mit Zahnbürste

    Am besten lassen sich Trinkflaschen reinigen, die eine breite Öffnung und möglichst wenig Rillen und Kanten aufweisen. Besonders kritisch sind schwer zugängliche Trinkaufsätze. Damit sich dort keine Keime verstecken, die Aufsätze so weit wie möglich auseinander bauen.
    Anschließend mit einer kleinen Flaschenbürste reinigen, so dass man in alle Öffnungen kommt. Dafür eignet sich auch eine Zahnbürste. Anschließend mit möglichst heißem Wasser ausspülen und vollständig trocknen. Je nach Material können die Aufsätze auch in der Spülmaschine gesäubert werden.
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    Reis und Salz als Alternative zur Bürste

    Am besten lassen sich Beläge mechanisch mit einer Bürste entfernen. Doch manche Flaschen haben dafür einen zu engen Hals. Als Alternative kann auch Reis oder grobkörniges Salz verwendet werden. Einfach in die Flasche füllen, das Gefäß verschließen und dann kräftig schütteln. So werden die Beläge weggescheuert, was jedoch auf empfindlichen Materialien oder Glas Kratzspuren hinterlassen kann.

    Als Hausmittel können auch Backpulver und Natron dienen: Ein Päckchen Backpulver oder einen Teelöffel Natron in die Trinkflasche geben, mit warmem Wasser auffüllen und ein paar Stunden einwirken lassen. Die Flasche dabei nicht verschließen, weil Gase entstehen können. Anschließend mit einer Flaschenbürste nacharbeiten und die Flasche ausspülen. Diese Methode eignet sich am besten für Glas- und Edelstahlflaschen. Achtung: Manche Kunststoffe können durch diese Behandlung Schaden nehmen.

    Wann man Trinkflaschen austauschen sollte

    Wie lange man eine Trinkflasche benutzen kann, hängt unter anderem davon ab, wie gut man sie pflegt. In ungespülten Flaschen kann schon nach wenigen Tagen ein Biofilm entstehen. Dann bedeckt eine Schicht aus Pilzen und Bakterien die Innenwände der Flasche.
    Die Getränke in der Flasche sind dadurch schneller verderblich und die Flasche fängt an, schlecht zu riechen. Irgendwann ist dann eine gründliche Reinigung nicht mehr möglich und die Flasche muss dringend ausgetauscht werden, um Gesundheitsrisiken abzuwenden.
    Außerdem hängt die Haltbarkeit einer Trinkflasche von ihrem Material ab. Wasserflaschen aus Kunststoff können nach längerem Gebrauch anfangen zu zerfallen.
    Als Faustregel gilt: Plastikflaschen nach einem Jahr austauschen. Wenn sie anfangen, Risse zu zeigen, sollten sie schon früher gewechselt werden. Glas- und Edelstahlflaschen sind deutlich langlebiger. Sie müssen erst ausgetauscht werden, wenn sie nicht mehr richtig schließen oder trotz Reinigung schlecht riechen.

    Wenn eine Flasche beginnt, schlecht zu riechen, oder wenn sich Teile der inneren Auskleidung, zum Beispiel die Gummidichtungen, lösen, ist es Zeit, die Flasche auszutauschen.

    Dr. Christian-Georg Zinn, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin

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