Tipps für den Einkauf im Supermarkt - so geht's günstiger

    Tipps für den Supermarkt-Einkauf:Günstiger und gesünder einkaufen - so geht's

    von Jenna Busanny
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    Auch wenn Sie routiniert durch Supermarkt oder Discounter gehen, können Sie beim Einkaufen noch sparen und eine gesündere Wahl treffen. Ernährungs-Profis erklären, wie das geht.

    In einer Papiertüte sind Lebensmittel, darauf liegt ein Kassenbon.
    Lieber Einkäufe planen, als spontan einkaufen zu gehen: Wer einen Plan hat, kann im Supermarkt Zeit und Geld sparen. Welche Tricks noch beim Sparen helfen und wie man gesünder einkaufen kann.
    Quelle: dpa

    Auf dem Rückweg vom Sport oder nach der Arbeit noch schnell ins Geschäft hüpfen und sich fürs Abendessen inspirieren lassen? Keine gute Idee, weiß Constanze Rubach von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

    Weniger Spontankäufe, mehr planen

    Wer spontan einkaufe, nehme oft Vieles mit, das gar nicht nötig sei, sagt die Referentin für den Bereich Lebensmittel und Ernährung.

    Es lohnt sich den Einkauf zu planen: Was will ich essen? Was brauche ich dafür und was ist schon im Vorrat vorhanden?

    Constanze Rubach, Verbraucherzentrale Niedersachsen

    Um Spontankäufe zu vermeiden, empfiehlt die Expertin: Gerichte und Lebensmittel für mehrere Tage vorplanen, eine Einkaufsliste schreiben - und sich möglichst daran halten. Das spare im Supermarkt Zeit und Geld.

    Digitale Einkaufslisten



    Eine Einkaufapp auf dem Smartphone.
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    Nicht hungrig einkaufen

    "Heißhunger kann dazu führen, mehr einzukaufen und Lebensmittel auszuwählen, die man eigentlich gar nicht essen möchte, wie süße, salzige oder fettreiche Produkte", erklärt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DEG). Die Ökotrophologin rät, am besten gut gesättigt einkaufen zu gehen. Denn so wandern Gebäck, Süßwaren, Fast Food und Fertigprodukte gar nicht erst in den Einkaufswagen.

    Lebensmittel finden, die preiswert sind

    Sie heißen Bück- und Streckware - denn die günstige Ware befindet sich laut Verbraucherschützerin Constanze Rubach meist in den oberen oder unteren Regalen. Oft sind es sogenannte Eigenmarken oder No-Name-Produkte. Auf Augenhöhe werden vor allem Markenprodukte platziert. Die seien meist teurer, eine bessere Qualität hätten sie in der Regel nicht, heißt es auf der Website der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Höhere Kosten entstehen vor allem durch Markenentwicklung und Werbung.
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    Fertigprodukte lohnen sich nicht

    Oft ist der Griff zu Fertigprodukten mit Zeitmangel verbunden. Und auf den ersten Blick erscheint es auch günstiger, die Tiefkühlpizza für zwei, drei Euro einzupacken, anstatt alle Zutaten für eine selbst gemachte Variante zu kaufen.

    Rein rechnerisch ergibt es aber mehr Sinn, selbst zu kochen, statt Fertigprodukte zu nutzen.

    Constanze Rubach, Verbraucherzentrale Niedersachsen

    Denn eine selbst gemachte Pizza kann mehr Personen ernähren als ein Tiefkühlprodukt. Und aus übrig gebliebenem Mehl, Tomaten und andere Zutaten können weitere Gerichte zubereitet werden.
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    Doch nicht immer reicht die Zeit zum Kochen - das ist auch Silke Restemeyer bewusst. Aber die Ökotrophologin warnt: "Oft enthalten Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel viel Fett, Zucker und Salz. Ein genauer Blick auf die Inhaltsangaben lohnt sich." Sie rät, möglichst nur dann zu Fertigprodukten zu greifen, wenn die Zeit fürs Selbermachen fehlt.

    Einen Überblick über abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung stellt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zur Verfügung. Gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung beinhalte regionale und saisonale Produkte, so die DGE. Außerdem werden neben Wasser vor allem kalorienfreie Getränke empfohlen. Die größte Lebensmittelgruppe soll laut DGE aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen sowie Getreide und Kartoffeln bestehen. Tierische Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Ei ergänzen in kleinen Portionen die Auswahl.

    Salatteller
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    Preise vergleichen

    "Der angegebene Preis kann auf den ersten Blick günstiger wirken. Achten Sie aber am besten immer auch auf den Kilopreis", rät Constanze Rubach. Denn so lassen sich die Grundpreise pro Kilo oder Liter miteinander vergleichen. Große Packungen können oft täuschen, da sie nicht auch automatisch viel Inhalt haben. "Neben dem Kilopreis spielt auch Regionalität eine Rolle", sagt Rubach. Regionale und saisonale Lebensmittel seien oft kostengünstiger. Auch hier lohne der Vergleich.
    Die Expertin empfiehlt auch, kurz vor Ladenschluss einkaufen zu gehen. Supermärkte haben dann frische Produkte wie Obst, Gemüse, Brot und Backwaren im Angebot. Auch Apps gegen Lebensmittelverschwendung zeigen an, wo solche leicht verderbliche Ware günstig angeboten wird. Denn die kann am nächsten Tag nicht mehr verkauft werden.
    Ein Ehepaar legt an der Kasse ihren Einkauf auf das Band.
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    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa-Custom Content

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