Entspannung durch Handarbeit:Wie Stricken beim Stressabbau hilft
von Sarah Hufnagel
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Handarbeiten wie das Stricken sind voll im Trend. Wie der Einstieg klappt, welche Projekte für den Einstieg geeignet sind - und warum Stricken die Gesundheit fördern kann.
Mehr als ein Hobby: Stricken macht nicht nur Spaß, es kann sich sogar positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken.
Quelle: dpa
Dass Stricken nur eine Beschäftigung für ältere Frauen sein soll, ist heute längst als Klischee enttarnt: Auf Social Media erfreuen sich Handarbeitstechniken wie Stricken, Häkeln oder Nähen großer Beliebtheit. Viele junge Menschen haben Freude daran, selbst zu stricken - für sich selbst, oder als Geschenk für andere.
Auch Strickgruppen oder Handarbeitsgeschäfte tragen zur Begeisterung für die Handarbeit bei, so Angela Probst-Bajak von der Initiative Handarbeit e. V.. Vor allem während der Covid-19-Pandemie habe das Stricken an Beliebtheit gewonnen und die dauere noch immer an.
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Stricken ist mehr als ein Hobby
Marisa Nöldeke aus Berlin schuf mit einem Blog, Social-Media-Aufritten und einem Online-Shop für Strickbedarf eine der größten Strick-Communitys Deutschlands. Für die große Beliebtheit der Handarbeitstechnik sieht sie vor allem einen Grund:
Doch Stricken ist mehr als ein Hobby, bei dem man Kleidung selbst macht. Viele Studien konnten belegen: Die Handarbeitstechnik fördert nicht nur Koordination und Feinmotorik, sondern auch die mentale Gesundheit.
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Weniger Stress dank Handarbeit
Wer gern strickt, der kennt vielleicht das Gefühl: Während Nadeln und Garn durch die Hände gleiten, kann man richtig abschalten und konzentriert sich nur auf die nötigen Bewegungen. Alle anderen Gedanken sind plötzlich zweitrangig. Beim Stricken sind wir also nicht nur produktiv, sondern können - ähnlich wie beim Yoga oder der Meditation - richtig gut entspannen.
Das liegt vermutlich daran, dass das Stricken bei Menschen, die ihr Hobby viel und gern ausüben, zur automatisierten Bewegung wird. Einige Forschende sagen: Üben wir solche Bewegungen im "Autopilot" aus, sind die Hirnareale, die normalerweise für kognitive Funktionen zuständig sind, weniger aktiv. Wir können uns ganz auf unsere Beschäftigung konzentrieren und den Alltagsstress vergessen.
Vom Stricken profitieren können auch Menschen, die unter psychischen Krankheiten leiden. Das hat unter anderem eine schwedische Studie aus dem Jahr 2022 untersucht und dabei festgestellt: Stricken kann Angstzustände mildern und Menschen dabei unterstützen, ihren Alltag zu strukturieren.
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Tipp für Einsteiger: Einfach machen!
Gründe, mit dem Stricken anzufangen, gibt es also genug. Für den Start braucht es lediglich vier Dinge: Garn, die passenden Stricknadeln, ein geeignetes Projekt mit Anleitung, und ein bisschen Geduld. Sind die Utensilien erst einmal besorgt, kann es schon losgehen. Marisa Nöldeke rät Anfängern einfach loszulegen.
Ein einfacher Schal oder ein schlichtes Tuch seien für den Anfang eine gute Wahl.
Wer gerade erst mit dem Stricken anfängt, wählt am besten ein Projekt mit einem groben Garn und einer hohen Nadelstärke. So wird besser sichtbar, wie das Garn geführt werden muss, und man kommt etwas schneller voran. Ideale Projekte für Anfänger sind deshalb:
Schals und Tücher,
Mützen und Stirnbänder,
Stulpen für Arme oder Beine,
Ponchos, Westen oder Pullunder.
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Keine Angst vor Fehlern
Maschen anschlagen, rechte Maschen oder linke Maschen stricken - und schon kann es losgehen. Doch den Anfang zu machen kann für manche ganz schön nervenaufreibend sein. Doch Marisa Nöldeke beschwichtigt: "Vor Fehlern braucht man keine Angst zu haben - die sind uns allen passiert und gehören dazu."
Wer sich trotzdem unsicher fühlt oder Hilfe bei der Auswahl von Wolle oder Nadelstärke braucht, der kann im Freundes- und Familienkreis fragen, sich bei seinem örtlichen Handarbeitsladen beraten lassen, oder sich online auf DIY-Portalen umsehen.
Merinoshirt, Wollwalk-Anzug und Norwegerpulli - ohne Wolle geht spätestens im Winter so gut wie nichts. Aber was, wenn einen das Thema Tierwohl oder die Faser selbst kratzen?
von Milena Virchow
Quelle: ZDF
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