Regeln am Strand: Was ist erlaubt und was nicht?

Urlaub am Wasser:Welche Strandregeln zu beachten sind

von Esther Burmann
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Der Sommer ist da. Für viele heißt es jetzt: ab an den Strand. Doch beim Sonnenbaden, Spielen und Schwimmen gibt es einige Regeln zu beachten, damit alle gut entspannen können.

EIn Strandkorb, ein Sonnenschirm und ein Bollerwagen, im Hintergrund eine Strandmuschel und ein Kinderwagen, an einem Strand
Beim Urlaub gelten je nach Region und Land unterschiedliche Strandregeln. Strand- und Badeordnung geben Auskunft.
Quelle: dpa

Strandregeln sind nicht überall einheitlich. Deshalb ist es wichtig, sich vor Ort zu informieren. Meist gibt es Hinweistafeln mit der Strand- und Badeordnung. Grundsätzlich gilt: Viele Dinge, die einem am Strand zunächst selbstverständlich erscheinen, sind nicht immer erlaubt. Zudem sollte man den Strand so verlassen, wie man ihn auch vorgefunden hat.

Sandburgen bauen teilweise verboten

Für den Sandburgenbau gibt es mitunter Regeln: Da das Bauen von Sandburgen und das Graben von Löchern den Boden auflockert und der Strand dadurch abgetragen werden kann, ist es nicht überall gestattet. Auf Sylt ist es beispielsweise verboten.
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Vorsicht beim Sammeln von Muscheln

Für viele Menschen gehört das Muschelsammeln zu einem Strandausflug dazu. An der Nord- und Ostsee darf man kleine Muscheln für den Privatgebrauch mitnehmen. In anderen Ländern wie Italien, der Türkei und Ägypten ist es verboten. Wer Muscheln, die unter Artenschutz stehen, nach Deutschland einführt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro.
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Hunde am Strand

In der Hochsaison sind Hunde meist nur an gekennzeichneten Hundestränden erlaubt. Dort kann man den Schildern entnehmen, ob eine Leinenpflicht gilt oder nicht. Beim Spaziergang in Dünen sollten Hunde angeleint bleiben. In der Nebensaison sind die Regeln oft lockerer.

Weitere Hinweise zur Strandordnung




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Sicherheit beim Baden

Schwimmen sollte man nur an bewachten Badestränden. Dort hängen Flaggen, die darüber informieren, ob man ins Wasser gehen darf. Wer mindestens das Schwimmabzeichen in Bronze besitzt, gilt als sicherer Schwimmer, sagt Christopher Dolz von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Doch auch dann sei Vorsicht geboten.

Strömungs- und Windverhältnisse können sich an der Küste rasch verändern.

Christopher Dolz, Sprecher DLRG

Außerdem sei es wichtig, dass man seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzen könne, so der DLRG-Sprecher.

Bedeutung der Flaggen







Was mit Kindern am Strand zu beachten ist

Kinder können die Gefahren des Wassers oft selbst noch nicht einschätzen. "Kinder am Wasser dürfen nie unbeaufsichtigt sein. Eltern sollten sich immer in unmittelbarer Reichweite aufhalten und das Smartphone oder Buch zur Seite legen", erklärt Christopher Dolz.
Wichtig sei auch den Wind im Auge zu behalten, so der DLRG-Sprecher weiter.

Luftmatratzen oder Wasserspielzeug werden bei ablandigem Wind schnell abgetrieben.

Christopher Dolz, Sprecher DLRG

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Ob der Wind ablandig ist, also vom Land aufs Meer weht, signalisiere ein oranger Luftsack am DLRG-Turm, ergänzt Christopher Dolz. Am sichersten sei man grundsätzlich an bewachten Badestränden, an denen vor Ort Rettungsschwimmer sind.

Sonderregeln am FKK-Strand






Was tun im Notfall?

Wenn man mitbekommt, dass jemand Hilfe benötigt, sei es wichtig, den Notruf abzusetzen und andere Badegäste und Rettungsschwimmer auf die Situation aufmerksam zu machen, so Christopher Dolz. Wer kein Rettungsschwimmer ist, sollte nicht zu der Person hinschwimmen, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

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von Friederike Streib
Eine Notrufsäule der DLRG
mit Video
Der Artikel wurde erstmals am 20. Juli 2024 publiziert und am 24. Juli 2025 aktualisiert.

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Quelle: dpa

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