Smartphone kaufen: Wie man gute Technik günstig bekommt
Das passende Handy finden:Top Smartphone-Technik zum bezahlbaren Preis
von Sven-Hendrik Hahn
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Spitzen-Handys kosten schnell über 1.000 Euro. Auf dem Mobile World Congress zeigt sich: Neue Mittelklasse-Handys bieten Top-Technik der Vorjahre zum viel kleineren Preis.
Für Top-Technik beim Smartphone muss man nicht unbedingt tief in die Tasche greifen - wenn man auf neue Modelle der Mittelklasse setzt. Auch gebrauchte Geräte können eine Alternative sein.
Quelle: dpa
Die schöne neue Handywelt auf dem Mobile World Congress in Barcelona lässt einen schnell glauben: Nur wer bereit ist, über 1.000 Euro für ein Handy auszugeben, bekommt von allem das Beste, Neueste und Schönste. Wer aber genau weiß, was er will und unnütze Features weglässt, kann viel Geld sparen. Denn in der Mittelklasse ab 300 Euro gibt es auch in diesem Jahr viele gute Geräte. Auf einige Punkte sollte man aber achten.
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Safety first: Von Updates bis zur Schutzklasse
Ein Punkt, der die Zukunftsfähigkeit des Smartphones sichert: Die meisten Hersteller gewähren zuverlässig Software-Updates und Sicherheitspatches. Sie folgen damit einer Richtlinie der EU, die für mindestens fünf Jahre nach dem Start des Geräts Updates, sieben Jahre Sicherheitspatches und auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen vorschreibt. Achtung: Diese Richtlinie tritt erst Mitte des Jahres in Kraft, daher garantieren das nicht alle.
Zur Sicherheit gehört auch der Check: Ist das Smartphone spritzwassergeschützt oder übersteht es sogar einen Tauchgang in der Wanne (Schutzklasse IP67 oder 68)?
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von Sven-Hendrik Hahn
Fotografie und Displays
Ansonsten spielen individuelle Bedürfnisse die entscheidende Rolle: Wer viel fotografiert, wird eher mit einem Smartphone glücklich, das drei Kamera-Objektive eingebaut hat (Ultraweitwinkel, Hauptkamera, Teleobjektiv). Stefan Möllenhoff von "inside digital" hat einen weiteren Tipp: "Statt auf die Megapixel-Zahl zu achten, helfen Tests und Testfotos mehr dabei, eine gute Entscheidung zu treffen." Die Megapixel-Zahl sei nur selten eine ernstzunehmende Größe für die Qualität der Fotokamera.
LCD-Bildschirme sind meistens ausreichend für die typische Nutzung zwischen dem Betrachten von Filmchen und Fotos. Teilweise allerdings finden sich schon die besonders hochwertigen und scharfen AMOLED-Displays auch bei Geräten ab 300 Euro. Das ist neu und kann ein Kriterium beim Kauf sein.
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Top-Technik der Vorjahre an Bord
Wie stellt sich aktuell der Markt dar? Laut Stefan Möllenhoff sei es für die Hersteller recht einfach, die Spitzenmodelle zu bauen: "Hier packen die Hersteller einfach alles aktuell Machbare in die Handys." Von künstlicher Intelligenz über größte Akkus bis hin zu knackscharfen Displays ist hier alles an Bord. Ob der Nutzer das auch wirklich brauche, sei nicht so entscheidend.
Dagegen bedeute Mittelklasse immer einen Kompromiss, den jeder Hersteller anders interpretiere. Viele Mittelklasse-Geräte erhalten die Technik aus dem Spitzenmodellen der vorigen Jahre. Vorteil: Die hat sich dann meistens bewährt, und für viele Nutzer ist der neueste Prozessor nicht immer kaufentscheidend.
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Sparpotenzial statt Statussymbol
Bei günstigeren Geräten spielt dann auch der Akku nicht am Limit des technisch Machbaren, sondern eben in der bewährten Mitte. Ein Statussymbol ist das nicht, aber heutzutage oft von den Spitzenmodellen nur mit geschultem Auge zu unterscheiden. Vor allem aber: Man spart hunderte Euro und erhält ausgereifte Technik.
Smartphone gebraucht kaufen: Refurbished als Sparmodell
Ein solches Statussymbol zu günstigen Preisen ist dennoch machbar: Die Topgeräte der Vorjahre gibt es billiger als Gebrauchtmodell. "Refurbished", also wieder aufbereitet, verkaufen spezialisierte Händler diese bisherigen Highend-Smartphones auf ihren Websites. Mindestens ein Jahr gesetzliche Gewährleistung besteht beim Kauf solcher Ware. Werden auf diesem Wege aber Vorführungs- und Ausstellungsgeräte verkauft, dann besteht hier - wie bei klassischer Neuware - sogar die reguläre Zweijahres-Gewährleistung ab Kauf. Beim Gebrauchtkauf von Privatpersonen hingegen ist jegliche Gewährleistung nahezu ausgeschlossen. Ein Risiko, das man sich daher gut überlegen sollte.
Sven-Hendrik Hahn ist Redakteur des ZDF-Magazins "WISO".
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Quelle: dpa
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