Sicher im Internet bezahlen: Fünf Tipps gegen Betrugsmaschen
Digitale Betrugsmaschen:Fünf Tipps für sicheres Bezahlen im Netz
von Marie Vandenhirtz
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Digitales Bezahlen ist einfach: Mit einem Klick ist der Online-Einkauf erledigt. Eine gute Voraussetzung für Betrugsmaschen. Mit diesen Tipps wird das Bezahlen im Netz sicherer.
Beim Online-Shopping lauern viele Gefahren. Mit diversen Betrugsmaschen versuchen Betrüger an sensible Daten zu gelangen. Welche Sicherheitsaspekte zu beachten sind.
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Bezahlen wird immer digitaler. Fast die Hälfte der Deutschen greift inzwischen lieber zur Karte als zum Bargeld. Anbieter wie Apple Pay, PayPal oder Giropay machen es schließlich auch einfach: Durch ein paar Klicks ist der Einkauf im Internet schnell bezahlt. Doch was für Nutzer*innen simpel ist, birgt einige Sicherheitsrisiken. So sind neun von zehn Verbraucher*innen in Deutschland bereits zum Ziel von Betrugsversuchen geworden.
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von Valerie Albert
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Tipp 1: Website prüfen
Im Internet können Seiten von Unternehmen seriös aussehen, obwohl sie es gar nicht sind. Deswegen sollten Verbraucher*innen keine persönlichen Informationen an unbekannte Websites weitergeben, dazu gehören auch die Bankdaten. Grundsätzlich ist es ratsam, das Impressum zu prüfen. Dieses sollte leicht zu finden sein und mindestens eine verantwortliche Person, Anschrift, E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer enthalten. Besonders beim Online-Banking ist es für Verbraucher*innen wichtig, die Sicherheit der Website zu überprüfen.
So würden sie Kund*innen dazu verleiten, dort ihre Zugangsdaten preiszugeben, erläutert Experte Volker Koppe. Ein erster Hinweis auf eine sichere Verbindung ist die URL, die mit "https://" beginnen sollte. Das "s" am Ende zeigt an, dass eine verschlüsselte Datenübertragung erfolgt. Dadurch sind sensible Informationen wie Kreditkartendaten geschützt. Zusätzlich empfiehlt es sich, auf das Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers zu achten, das ebenfalls auf eine sichere Verbindung hinweist.
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Tipp 2: Zahlungs-Apps doppelt schützen
Neben der Handysperre können auch einzelne Apps mit einem Passwort geschützt werden. Das ist bei Zahlungs-Apps besonders ratsam. Vor allem wenn es darum geht, Zahlungen zu bestätigen. "In Zahlungsanwendungen geht der Trend hin zur Verwendung von Biometrie. Also zum Beispiel Zahlungen mit dem Fingerabdruck oder der Gesichtserkennung freizugeben", sagt Volker Koppe. Diese sollten Teil einer Zwei-Faktor-Authentifizierung sein, dem doppelten Bestätigen der Identität.
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Tipp 3: Push-Benachrichtigungen auf dem Handy aktivieren
Einige Zahlungs-Apps benachrichtigen ihre Nutzer*innen über Transaktionen. Dafür müssen die Push-Benachrichtigungen eingeschaltet sein. So werden alle Zahlungen sofort auf dem Handy gemeldet - auch von möglichen Betrüger*innen. Alternativ bieten einige Dienstleister an, eine SMS für jede Zahlung, die getätigt wurde, an die Handynummer ihrer Kund*innen zu versenden.
Der Sperrnotruf ist 24 Stunden pro Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar. Mit einem Anruf kann dort die Giro- oder Kreditkarte gesperrt werden. Dafür müssen die Kontonummer und der Name des Kreditinstituts angegeben werden. Laut Visa-Experten Volker Koppe können sich Karteninhaber*innen jedoch auch an die eigene Bank wenden und den Fall dort melden - zum Beispiel telefonisch oder über die Banking-App.
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Tipp 4: Vorsicht vor Phishing-Nachrichten
Betrüger*innen könnten per E-Mail, Anruf oder Brief versuchen, persönliche Informationen wie Kartennummern, Benutzernamen oder Passwörter zu stehlen. Gerade Links und Anhänge sind verdächtig. Diese sollten Verbraucher*innen nicht öffnen, wenn sie von unbekannten Absender*innen verschickt wurden.
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Volker Koppe, Experte für innovative Bezahlverfahren, empfiehlt außerdem, bei QR-Codes vorsichtig zu sein, da Nutzer*innen nicht erkennen, auf welche Seite sie führen. Laut dem Zahlungsexperten sind auch Meldungen über Probleme oder Aufforderungen zum sofortigen Handeln typische Methoden, um unüberlegte Reaktionen zu erzwingen.
Tipp 5: Ein sicheres Passwort wählen
Verbraucher*innen sollten ihre Kredit- oder Debitkarte nicht nur physisch sicher aufbewahren, sondern auch digitale Schutzmaßnahmen vornehmen. Um sich vor Missbrauch zu schützen, ist es ratsam, für den Zugang zu den Bezahlsystemen sichere Passwörter zu verwenden. Dabei gilt: Je länger, desto besser. Sichere Passwörter bestehen aus mindestens acht Zeichen und enthalten Sonderzeichen.
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Quelle: ZDF
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