Schweinenackensteaks: Was ist besser - teuer oder billig?
Check: Teuer oder billig:Wie gut sind günstige Schweinenackensteaks?
von Monique Marmodée
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Im Sommer wird gegrillt und oft landen Schweinenackensteaks auf dem Rost. WISO hat teure und billige Steaks mit Paprikamarinade unter anderem auf Qualität und Geschmack gecheckt.
Sie gehören fest zum Grillvergnügen: saftige Schweinenackensteaks in Paprikamarinade. Welche Steaks können in Geschmack und Qualität überzeugen? WISO checkt den Grillklassiker.22.07.2024 | 9:48 min
An lauen Sommerabenden gehört würzig-warmer Grillduft einfach dazu. Knapp neun von zehn Deutschen lieben Gegrilltes - allen voran Schweinefleisch. Kein Wunder, dass sie bei keinem Grillfest fehlen dürfen: saftig marinierte Schweinenackensteaks. WISO nimmt den Grillklassiker unter die Lupe und checkt sechs Schweinenackensteaks in Paprikamarinade auf Qualität und Geschmack, Keime und Tierwohl.
Der Schlüssel zum zarten Geschmack der Steaks liegt vor allem an ihrem hohen Fettanteil. Bis zu 30 Prozent Fett machen das Steak saftig und halten es geschmeidig, auch wenn es mal eine Minute länger auf dem Rost bleibt.
Ein gutes Stück Schweinenackensteak erkennt man vor allem an seinem intramuskulären Fett.
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Jörg Förstera, Metzgermeister
Metzgermeister Jörg Förstera hat die Produkte im Check für WISO blind verkostet. Am wenigsten überzeugte ihn das Grillmeister Schweinenackensteak von Lidl. Das Bio-Steak von Rewe dürfte hingegen auch auf seinen Grill.
WISO hat sechs Schweinenackensteaks gecheckt, drei billige und drei teure. Die Preise gelten jeweils für ein Kilogramm:
Teure Produkte:
Wilhelm Brandenburg Grillfest Schweine-Nackensteaks in Paprikamarinade für 11,53 Euro
ALDI Gut Bio! Paprika-Steaks für 13,61 Euro
REWE Bio Schweine-Nackensteaks Paprika für 22,90 Euro
Billige Produkte:
Purland Let's BBQ - Mexico Style, Schweinenackensteak in Paprikamarinade (Kaufland) für 8,26 Euro
Gut & Günstig - BBQs Best, Schweinenackensteaks in Paprika-Marinade (Edeka) für 8,32 Euro
Lidl Grillmeister Schweinenackensteaks Paprika für 8,32 Euro
Bessere Tierhaltung finden alle gut. Doch die Verbraucher kaufen vor allem günstiges Fleisch. Ein schwieriger Spagat für die Landwirtschaft, die vielfach gefordert ist.
von Mario Shabaviz
mit Video
Haltungsformen sorgen für Transparenz
Vier der sechs Produkte im Check stammen aus der Haltungsstufe 2: Stallhaltung Plus. Wer bewusster Fleisch konsumieren möchte, für den lohnt sich ein Blick auf das Haltungsformlabel der Produkte. Nur die Bio-Produkte von Aldi und Rewe verwenden Fleisch aus der Haltungsstufe 4: Premiumhaltung. Die Schweine haben hier unter anderem ständigen Auslauf im Freien und am meisten Platz. Doch "auch Fleisch der Stufe 2 kann hochwertig sein, immerhin entspricht es mehr als den gesetzlichen Tierwohlstandards", erzählt Claudia Dolsdorf von der Lehr- und Versuchsanstalt Ruhlsdorf.
Auch die Haltungsformstufe kann keine endgültige Aussage geben, wie sich um das Tier gekümmert wurde. Faktoren wie Transport und Schlachtung haben ebenso Einfluss auf das Tierwohl.
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Claudia Dolsdorf, Lehr- und Versuchsanstalt Ruhlsdorf
Ab Sommer 2024 wird das Haltungsform-Label um eine fünfte Stufe erweitert. In dieser neuen Bio-Stufe finden sich dann automatisch auch die Bio-Steaks von Aldi oder Rewe Bio aus diesem Check.
Balance zwischen Genuss und Gesundheit
In Deutschland wird gerne Fleisch gegessen, pro Kopf wird knapp ein Kilogramm pro Woche verzehrt. Dabei empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung maximal 300 Gramm. Dazu zählt der Truthahnaufschnitt genauso wie das Nackensteak.
Dass Fleisch dennoch Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sein kann, weiß Kendra Lychatz vom Vivantes Zentrum für Ernährungsmedizin. "Fleisch ist eine gute Quelle für Proteine, Vitamine und Mineralien. Es liefert zum Beispiel Eisen, Zink und Vitamin B12", erzählt die Ernährungstherapeutin. Trotzdem erhöhe ein übermäßiger Fleischkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten.
Für einen unbeschwerten Grillabend gilt zudem: Hygiene ist wichtig. Steaks und Marinade können nämlich unter anderem Keime enthalten, die bei hohen Temperaturen allerdings abgetötet werden. Im Laborcheck waren alle Produkte keimfrei. Dennoch sollte man immer unterschiedliches Besteck und Teller für rohes und gegrilltes Fleisch verwenden, übrige Marinade entsorgen und vor allem: alles gut durchbraten.
Die Agrarminister diskutieren den Umbau der Tierhaltung. Landwirte beklagen Planungsunsicherheiten beim Umbau von Ställen, Verbraucher dagegen fürchten, dass durch bessere Tierhaltung höhere Kosten auf sie zukommen.21.09.2023 | 2:18 min
Ein günstiges Produkt überzeugt die Camper
In einem nicht repräsentativen Kundencheck lassen wir die Steaks verkosten. Wo ginge das besser als auf einem Campingplatz? Die Camper vom Riedsee kürten das Schweinenackensteak von Kaufland zu ihrem Sieger - das günstigste Produkt im Check. Farbe, Konsistenz und Würze überzeugten. Ganz im Gegenteil zum Gut & Günstig Schweinenackensteak, das keine Punkte holen konnte.
Paprikamarinade ist ganz einfach selbst gemacht. Für die klassische Variante auf Öl-Basis benötigt man:
2 Zehen Knoblauch (gepresst)
2 TL fein gehackten Thymian
2 TL frischen Zitronensaft
1 TL Paprikapulver
100 ml Pflanzenöl
Pfeffer
Zubereitung: Alle Zutaten werden in einer Schüssel vermengt und mit Pfeffer abgeschmeckt. Wer es etwas schärfer mag, kann gern noch Chiliflocken hinzufügen. Fertig ist die Marinade.
Im WISO-Check konnten sowohl teure als auch günstige Produkte überzeugen. Geschmack ist eben unterschiedlich.
Bio-Produkte sind in Deutschland wenig beliebt. Die Bundesregierung will das nun ändern. Das Nachbarland Österreich setzt dagegen schon lange auf diese Entwicklung.
mit Video
Quelle: dpa
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