Pre-Nahrung im Öko-Test: So schneidet die Babynahrung ab
Anfangsmilch im Öko-Test:Pre-Baby-Nahrung: Ein Produkt fällt durch
von Florence-Anne Kälble
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Gute Nachrichten für Eltern von Säuglingen: Öko-Test hat sich aktuell mit Pre-Baby-Nahrung befasst. Die Tester sind insgesamt zufrieden. Nur eine Anfangsmilch fällt raus.
Nur das Beste für Säuglinge: Öko-Test hat Pre-Nahrung getestet. Welche Anfangsmilch gut abschneidet.
Quelle: imago/Panthermedia
Stillen oder Anfangsmilch für Säuglinge? Kaum ein Thema ist so sensibel und wird so heiß diskutiert wie die passende Nahrung für Neugeborene. Öko-Test hat sich in der November-Ausgabe der Pre-Baby-Nahrung gewidmet und die Produkte verschiedener Anbieter unter anderem auf Schadstoffe getestet. Das Fazit? Durchaus positiv. Elf der 18 getesteten Produkte schneiden mit "sehr gut" ab. Darunter fallen beispielsweise die Aptamil organic pre bio, die Milasan Anfangsmilch pre sowie die Humana pre Anfangsmilch.
Mineralölbestandteile in Babynahrung weiter ein Problem
Bereits in vorherigen Tests sind immer wieder Verunreinigungen durch Mineralölbestandteile und Fettschadstoffe aufgefallen. Auch dieses Mal wurde das Labor fündig: Nicht alle Hersteller haben Verunreinigungen ihrer Produkte mit Mineralölbestandteilen im Griff.
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Vorrangig handelte es sich dabei um gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) und die aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) - beides unterschiedliche Gruppen chemischer Verbindungen, die im Mineralöl vorkommen. Letztere hatte das Labor aktuell in keinem der Produkte nachweisen können.
MOSH/MOSH-Analoge hingegen fanden sich in sieben Produkten in einer Höhe, die von Öko-Test als abwertungsrelevant angesehen wurde. MOSH reichern sich im menschlichen Körper an und bilden dort laut Öko-Test die wohl größte Verunreinigung. Unklar sei jedoch, ob das auch schädlich für den Körper ist.
Stark belastete Anfangsmilch vom Markt genommen
Den mit Abstand höchsten Gehalt hatte das Labor in der Mamia Bio Anfangsmilch Pre von Aldi nachgewiesen, die von den Experten deshalb als einziges Produkt im Test mit "mangelhaft" bewertet wurde. Der Discounter reagierte prompt auf den aus Sicht von Öko-Test "stark erhöhten" Gehalt. Obgleich die Untersuchungsergebnisse zum Teil erheblich von den Aldi vorliegenden Prüfergebnissen abgewichen sind, nahm der Discounter die gesamten Bestände vorsorglich aus dem Verkauf. Die Begründung: Das Produkt entspreche nicht den hohen Qualitätsanforderungen von Aldi an Babynahrung.
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Pre-Nahrung: Weitere Produkte belastet
In den sechs weiteren Produkten, in denen das Labor Gehalte an MOSH/MOSH-Analogen nachgewiesen hatte, waren diese deutlich niedriger. Dennoch sind sie aus Sicht von Öko-Test noch immer als grenzwertig anzusehen. Auffällig sei, dass von den zehn konventionellen Produkten nur zwei wegen der Verunreinigung von Öko-Test abgewertet werden mussten; bei den acht Bio-Produkten waren es immerhin fünf. Betroffen hiervon waren unter anderem im Bio-Bereich Hip Bio Combiotik Pre sowie im konventionellen Bereich bebivita Anfangsmilch pre, die mit "befriedigend" benotet wurden.
Fettschadstoffe, die laut den Testern vor einigen Jahren ebenfalls problematisch waren, sind in diesem Test nur in sehr geringen Spuren nachgewiesen worden.
Irreführende Werbeversprechen für Pre-Nahrung
Bei Danone Milupa-Pre-Nahrung für Säuglinge kritisierte Öko-Test, dass das Unternehmen mit Selbstverständlichkeiten irreführend werbe. Auf der Packung stehe, dass keine Aromen, keine Farbstoffe und keine Konservierungsstoffe in der Rezeptur enthalten seien. Klein gedruckt finde sich der Hinweis "laut Gesetz". Das bedeutet, dass in dieser Produktgruppe diese Stoffe sowieso nicht erlaubt sind. Laut Öko-Test suggeriere der Hersteller mit der offensichtlichen Werbung jedoch, dass seine Produkte besser seien als die von anderen Herstellern. Deshalb wertete Öko-Test das Produkt in diesem Punkt ab. Dennoch erhielt Milupa die Gesamtnote "sehr gut".
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Alle Verpackungen im Test warben damit, dass die Pre-Nahrung laut Gesetz die Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) enthalte, so Öko-Test - ein Zusatz, der seit 2020 in dieser Produktgruppe gesetzlich vorgeschrieben ist. Entsprechend sei auch das eine Selbstverständlichkeit, so die Tester. Jedoch habe die EU für diese Werbung eine Übergangsfrist eingeräumt, damit die Hersteller Eltern über die gesetzliche Änderung informieren können. Babynahrung, die nach Februar 2025 in den Handel kommt, sollte nach Ansicht von Öko-Test diesen Hinweis nicht mehr tragen.
18 Pre-Babynahrungen, also Muttermilchersatzprodukte für die Allerkleinsten, wurden getestet, darunter acht Bio-Produkte. Die Kosten lagen zwischen 5,21 und 13,45 Euro pro 500 Gramm. Labore untersuchten die Produkte auf Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen, auf Chlorat und Perchlorat sowie auf Fettschadstoffstoffe wie Glycidylfettsäureester. Bei den Untersuchungen wurden höchstens sehr geringe Spuren nachgewiesen, was zu keiner Abwertung durch Öko-Test führte.
Darüber hinaus wurden die Keimbelastung ebenso wie das Fettsäurespektrum der Babynahrungen geprüft. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, ob das Verhältnis der Fettsäuren DHA und ARA mindestens ausgeglichen ist - also bei 1:1 oder höher liegt. Alle Produkte wurden auf Bisphenol A untersucht. Auch hier fand keine Abwertung statt.
Daneben zeigte auch die Analyse der Verpackungen auf umweltbelastendes PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen keinen Befund. Zudem wurden die Verpackungen dahingehend geprüft, ob alle wichtigen Hinweise zur Zubereitung, Lagerung und Dosierung angegeben sowie gut sichtbare Hinweise zur Überlegenheit der Muttermilch und zur Zahngesundheit zu finden sind. Auch flossen die Werbeversprechen der Hersteller in die Beurteilung mit ein.
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von Eileen Schreieder
mit Video
Quelle: ZDF
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