Pfingstrosen: Schon im Herbst pflanzen und richtig pflegen
Stauden-Pfingstrosen im Garten:Pfingstrosen im Herbst pflanzen und pflegen
von Elmar Mai
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Wer im Frühjahr eine üppige Pfingstrosenblüte erleben möchte, muss die Basis dafür im Herbst legen. Pfingstrosen gelten zwar als pflegeleicht, haben aber ein paar Besonderheiten.
Pfingstrosen sind äußerst robust. Als Staude bereichern sie jeden Garten, denn sie blühen bei guter Pflege besonders üppig.
Quelle: Imago / Chromorange
Schon im Mittelalter war sie eine geschätzte Pflanze: Die Pfingstrose oder auch Päonie. Im Laufe der Zeit hat sich eine ungewöhnliche Vielfalt entwickelt. Ein Großteil der rund 30 Arten stammt aus Europa, Kleinasien oder dem westlichen Asien. Einige reichen bis nach Ostasien, zwei Arten kommen aus Nordamerika.
Durchgesetzt haben sich nur wenige Arten als Basis für die Zucht. Die meisten Päonien sind Stauden, die im Winter komplett einziehen. Doch es gibt auch einige verholzende Arten aus China, Baumpäonien genannt. Eine vergleichsweise neue Sektion sind Kreuzungen aus Baum- und Staudenpäonien, die vor allem in Sammlerkreisen beliebt sind.
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Unterschiedliche Sorten pflanzen
Am weitesten verbreitet ist die "Bauern-Pfingstrose", Paeonia officinalis, von der es Hunderte Züchtungen in kräftigen Farben gibt. Von ganz großblütigen, gefüllten Sorten ist abzuraten, denn sie knicken bei Regen gerne um. Der Rest der Sorten bildet prächtige Stauden mit Blütenhöhen bis zu einem Meter.
Eine zweite extrem sortenreiche Art aus Asien ist die chinesische Pfingstrose, Paeonia lactiflora. Sie wächst zierlicher, besitzt aber ebenfalls einen großen Wert für den Garten und weist ein etwas anderes Farbspektrum auf.
Als Baumpäonien kommen fast nur Kreuzungen mehrerer chinesischer Wildarten in den Handel. Sie eignen sich allerdings nur für wintermilde Gebiete. Die Blüten sind meist pastellfarben.
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Pfingstrosen nicht zu tief pflanzen
Päonien wollen nach Möglichkeit nicht gestört werden. Sie bilden verholzte Wurzeln, die sehr empfindlich gegenüber Verletzungen sind. Aber zwischen Ende August und Mitte September legen die Pflanzen eine Ruhepause ein - der optimale Zeitpunkt, ohne Schaden für die Pflanze Pflegemaßnahmen durchzuführen.
Zu groß gewordene Exemplare können ab Ende August geteilt oder umgepflanzt und Neuzugänge in die Erde gesetzt werden. Der Volksmund sagt, dass sie "die Glocken läuten hören wollen" - das heißt, sie dürfen nicht tief gepflanzt werden.Der Wurzelstock sollte bündig mit der Erdoberfläche im Boden liegen, nur dünn abdecken.
Pfingstrosen pflegen
Pfingstrosen mögen es nicht, wenn um sie herum im Boden gehackt wird. Deshalb sollte man um die Pflanzen herum kleine Stauden wie zum Beispiel Geranien pflanzen, die ebenfalls kaum Pflege benötigen.
Zu anderen größeren Pflanzen sollten Pfingstrosen einen Abstand von mindestens einem Meter haben, da sie oft recht üppig wachsen und viel Platz benötigen. Verblühtes sollte man stets entfernen, denn Samenbildung geht auf Kosten der kommenden Blütenfülle.
Zu den wichtigsten sommerblühenden Gehölzen zählen Hibiskus und Oleander. Beide liefern tropisches Flair, aber sie benötigen jeweils eine ganz andere Behandlung und Pflege.
von Elmar Mai
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Den richtigen Standort für Pfingstrosen wählen
Pfingstrosen gelten als äußerst robust und pflegeleicht. Sie können uralt werden, sofern sie den richtigen Standort haben. Sie bevorzugen sonnige Standorte und wollen zeitlebens in Ruhe gelassen werden. Sie lieben Kalk, aber auch lehmige Böden werden gut vertragen. Staunässe ist zu vermeiden.
Fressfeinde, tierische Schädlinge und sonstige Krankheiten sind bei Pfingstrosen so gut wie nicht bekannt.
Alle Pfingstrosen-Arten gehören zur Gattung Paeonia - daher auch der deutsche Name Päonien. Sie enthalten in allen Pflanzenteilen giftige Substanzen. Das ist der Grund für das Fehlen von Fressfeinden. Seit alters her wurden und werden die Wurzeln vieler Arten auch medizinisch eingesetzt, unter anderem gegen Gicht, Frauenleiden und Epilepsie.
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Bei Pfingstrosen das Düngen nicht vergessen
Für den jährlich immer üppiger werdenden Blütenansatz ist eine gezielte Düngung erforderlich. Beim Austrieb im Frühjahr und nach der Blüte am besten organischen Dünger verwenden - allerdings nicht zu viel, da die Pflanzen genügsam sind.
Mineralischen Dünger vermeiden, denn darauf reagieren die Pflanzen oft mit gelben Blättern und kümmerlicher Blüte.
Elmar Mai ist Garten-Experte der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
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Quelle: dpa
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