Mäuse vertreiben: Tipps gegen Mäusebefall im Haus

    Schädlinge im Haus bekämpfen:Wie Sie Mäuse effektiv vertreiben

    von Theresa Gläßl
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    Die Schädlingssaison beginnt. Nicht nur Ameisen, Wanzen und Kleidermotten finden den Weg ins Haus, auch Mäuse können eindringen. Tipps, wie man die Nager wieder loswerden kann.

    Plagegeister im Haushalt loswerden
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    Schädlinge in der Wohnung sind nicht nur lästig, sie können auch zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. Gerade Mäuse können über ihren Kot und Urin verschiedene Krankheiten übertragen. So besteht die Gefahr, dass gelagerte Lebensmittel mit Krankheitserregern der Mäuse kontaminiert werden. Wie wird man die Nager wieder los, ohne sich selbst oder der Umwelt zu schaden?

    Drei Schädlings-Kategorien

    Schädlinge lassen sich in drei Kategorien einteilen: Hygieneschädlinge, Materialschädlinge und Vorratsschädlinge.
    Hygieneschädlinge, beispielsweise Bettwanzen, stellen eine Gefahr für Menschen und andere Tiere dar, da sie gesundheitliche Probleme verursachen können.
    Materialschädlinge ernähren sich von tierischen oder pflanzlichen Materialien und zerstören diese. Kleidermotten oder Papierfischchen gehören zu dieser Kategorie.
    Vorratsschädlinge wie Ameisen, Lebensmittelmotten oder Mäuse befallen Lebensmittel und Futtermittel.
    Schädlingsbekämpfung
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    Wie Mäuse ins Haus kommen

    Eines haben alle Plagegeister gemeinsam: Sie sind auf der Suche nach Futter.

    Man muss sich immer vor Augen halten, dass Schädlinge am ehesten dahin gehen, wo es Nahrung für sie gibt.

    Dr. Anne Meseg, Biologin und Insektenexpertin

    In Städten drängen sich vor allem Nager wie Mäuse in unsere Lebensräume, da sie dort ideale Bedingungen vorfinden. Jeder zehnte Haushalt ist betroffen.
    Mäuse verfügen über einen ausgeprägten Geruchssinn und suchen sich durch Kabelkanäle, Versorgungsleitungen oder auch Kellergänge ihren Weg in Häuser zu Vorräten und Lebensmitteln.

    Die Gefahren von Mäusen im Haus

    Da sich Mäuse sehr schnell vermehren, sollte man frühzeitig reagieren, bevor eine Plage entsteht und kein Weg mehr am Profi vorbeiführt. Durch ihren Kot und Urin verbreiten sie Krankheitserreger, die nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere gefährden können.
    Darüber hinaus richten die Nager Schäden an Lebensmitteln, Materialien und elektrischen Geräten an. Besonders problematisch ist ihr Nageverhalten: Sie knabbern an Kabeln und können dadurch Kurzschlüsse oder sogar Kabelbrände verursachen.

    Brotkäfer und Co.
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    von Sarah Hufnagel
    Zwei Brotkäfer, die sich in eine Scheibe Brot hineingebohrt haben.

    Mäuseplage im Haus frühzeitig erkennen

    Achten Sie besonders auf kleine, schwarze Kotspuren, die entlang der Laufwege der Tiere verteilt sind. Frischer Kot ist weich, während er mit der Zeit hart wird und schließlich zerbröselt.
    Zusätzlich hinterlassen Mäuse Schmierspuren aus Körperfett und Schmutz, die häufig an Wänden oder ebenfalls entlang ihrer Laufwege zu finden sind.
    Ein weiteres Warnsignal sind angefressene Lebensmittelverpackungen sowie kleine Nagespuren an Pappe, Holz oder Plastik. Mäuse knabbern an fast allem, was sie finden, um ihre ständig wachsenden Zähne abzunutzen.
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    Lebendfallen gegen Mäuse einsetzen

    Um die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden, gibt es einige tierfreundliche Methoden. Eine bewährte Möglichkeit ist der Einsatz von Lebendfallen. Dabei sollte der Köder, zum Beispiel Erdnussbutter, weit hinten in der Falle platziert werden, um Verletzungen beim Zuschnappen der Falle zu vermeiden.
    Da Mäuse sehr stressempfindlich sind, ist es wichtig, die Fallen regelmäßig zu kontrollieren und gefangene Tiere möglichst schnell und in mindestens 100 Metern Entfernung freizulassen.

    So bauen Sie eine Lebendfalle für Mäuse



    Mäuse mit Ultraschallgeräten und Duftstoffen vertreiben

    Auch Ultraschallgeräte können helfen, da die ausgesendeten Schallwellen Mäuse vertreiben. Es gibt sie online oder im Baumarkt ab 25 Euro zu kaufen. Pro Raum benötigt man allerdings ein Gerät.
    Zusätzlich können Hausmittel wie Pfefferminzöl, Essig oder Katzenstreu helfen. Starke Gerüche wirken abschreckend und sorgen dafür, dass sich die Mäuse ein neues Zuhause suchen.

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    Erste Hilfe unter Mäusen, aufgenommen am 20.02.2025
    mit Video

    Auf Sauberkeit achten

    Neben Fallen ist Sauberkeit entscheidend. Die helfe dabei, den Schädlingen möglichst keine Chance zum Eindringen zu geben, sagt Biologin und Schädlingsexpertin Arlette Vander Pan. "Das bedeutet, Eingänge dichthalten und Lebensmittel wie zum Beispiel Kartoffeln nicht offen lagern", ergänzt sie.
    Lebensmittelreste und Müll sollten regelmäßig entsorgt und Vorräte in luftdichten Glas- oder Metallbehältern aufbewahrt werden, da Mäuse sich leicht durch Plastik nagen können.
    Bei starkem Befall lässt sich eine professionelle Beseitigung durch den Kammerjäger nicht vermeiden.
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    Quelle: dpa

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