Schädlinge im Haus bekämpfen:Wie Sie Mäuse effektiv vertreiben
von Theresa Gläßl
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Die Schädlingssaison beginnt. Nicht nur Ameisen, Wanzen und Kleidermotten finden den Weg ins Haus, auch Mäuse können eindringen. Tipps, wie man die Nager wieder loswerden kann.
Wie Kleidermotten, Mäuse, Ameisen oder Trauermücken gar nicht erst in die Wohnung kommen - und wie man sie im Ernstfall wieder loswird.10.03.2025 | 5:41 min
Schädlinge in der Wohnung sind nicht nur lästig, sie können auch zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. Gerade Mäuse können über ihren Kot und Urin verschiedene Krankheiten übertragen. So besteht die Gefahr, dass gelagerte Lebensmittel mit Krankheitserregern der Mäuse kontaminiert werden. Wie wird man die Nager wieder los, ohne sich selbst oder der Umwelt zu schaden?
Drei Schädlings-Kategorien
Schädlinge lassen sich in drei Kategorien einteilen: Hygieneschädlinge, Materialschädlinge und Vorratsschädlinge.
Hygieneschädlinge, beispielsweise Bettwanzen, stellen eine Gefahr für Menschen und andere Tiere dar, da sie gesundheitliche Probleme verursachen können.
Materialschädlinge ernähren sich von tierischen oder pflanzlichen Materialien und zerstören diese. Kleidermotten oder Papierfischchen gehören zu dieser Kategorie.
Vorratsschädlinge wie Ameisen, Lebensmittelmotten oder Mäuse befallen Lebensmittel und Futtermittel.
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Wie Mäuse ins Haus kommen
Eines haben alle Plagegeister gemeinsam: Sie sind auf der Suche nach Futter.
Man muss sich immer vor Augen halten, dass Schädlinge am ehesten dahin gehen, wo es Nahrung für sie gibt.
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Dr. Anne Meseg, Biologin und Insektenexpertin
In Städten drängen sich vor allem Nager wie Mäuse in unsere Lebensräume, da sie dort ideale Bedingungen vorfinden. Jeder zehnte Haushalt ist betroffen.
Mäuse verfügen über einen ausgeprägten Geruchssinn und suchen sich durch Kabelkanäle, Versorgungsleitungen oder auch Kellergänge ihren Weg in Häuser zu Vorräten und Lebensmitteln.
Die Gefahren von Mäusen im Haus
Da sich Mäuse sehr schnell vermehren, sollte man frühzeitig reagieren, bevor eine Plage entsteht und kein Weg mehr am Profi vorbeiführt. Durch ihren Kot und Urin verbreiten sie Krankheitserreger, die nicht nur Menschen, sondern auch Haustiere gefährden können.
Darüber hinaus richten die Nager Schäden an Lebensmitteln, Materialien und elektrischen Geräten an. Besonders problematisch ist ihr Nageverhalten: Sie knabbern an Kabeln und können dadurch Kurzschlüsse oder sogar Kabelbrände verursachen.
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von Sarah Hufnagel
Mäuseplage im Haus frühzeitig erkennen
Achten Sie besonders auf kleine, schwarze Kotspuren, die entlang der Laufwege der Tiere verteilt sind. Frischer Kot ist weich, während er mit der Zeit hart wird und schließlich zerbröselt.
Zusätzlich hinterlassen Mäuse Schmierspuren aus Körperfett und Schmutz, die häufig an Wänden oder ebenfalls entlang ihrer Laufwege zu finden sind.
Ein weiteres Warnsignal sind angefressene Lebensmittelverpackungen sowie kleine Nagespuren an Pappe, Holz oder Plastik. Mäuse knabbern an fast allem, was sie finden, um ihre ständig wachsenden Zähne abzunutzen.
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Lebendfallen gegen Mäuse einsetzen
Um die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden, gibt es einige tierfreundliche Methoden. Eine bewährte Möglichkeit ist der Einsatz von Lebendfallen. Dabei sollte der Köder, zum Beispiel Erdnussbutter, weit hinten in der Falle platziert werden, um Verletzungen beim Zuschnappen der Falle zu vermeiden.
Da Mäuse sehr stressempfindlich sind, ist es wichtig, die Fallen regelmäßig zu kontrollieren und gefangene Tiere möglichst schnell und in mindestens 100 Metern Entfernung freizulassen.
So bauen Sie eine Lebendfalle für Mäuse
Eimer, mindestens 25 Zentimeter hoch
Papprohr, zum Beispiel eine Küchenrolle
dünner Stock oder Schaschlikspieß
Klebeband
Erdnussbutter als Köder
Bücher oder Holzklötze für eine Treppe
Stellen Sie den Eimer mit der Öffnung nach oben in der Nähe von Laufwegen auf. Einen Stock durch die Papprolle führen, den Stock auf die Eimeröffnung platzieren und mit Klebeband am Eimer befestigen. Die Papprolle sollte sich am Stock frei bewegen können.
Platzieren Sie mittig auf der Rolle etwas Erdnussbutter als Köder, um die Mäuse anzulocken.
Bauen Sie eine "Mäusetreppe" aus Büchern oder Holzklötzen, damit die Mäuse leicht zur Rolle gelangen können. Sobald eine Maus auf die Papprolle läuft, dreht sich diese und die Maus fällt in den Eimer. Damit die Maus weich fällt, legen Sie den Eimer mit Zeitungen oder alten Handtüchern aus.
Decken Sie den Eimer mit einem Handtuch ab, öffnen Sie ihn draußen vorsichtig und lassen Sie die gefangene Maus frei.
Mäuse mit Ultraschallgeräten und Duftstoffen vertreiben
Auch Ultraschallgeräte können helfen, da die ausgesendeten Schallwellen Mäuse vertreiben. Es gibt sie online oder im Baumarkt ab 25 Euro zu kaufen. Pro Raum benötigt man allerdings ein Gerät.
Zusätzlich können Hausmittel wie Pfefferminzöl, Essig oder Katzenstreu helfen. Starke Gerüche wirken abschreckend und sorgen dafür, dass sich die Mäuse ein neues Zuhause suchen.
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mit Video
Auf Sauberkeit achten
Neben Fallen ist Sauberkeit entscheidend. Die helfe dabei, den Schädlingen möglichst keine Chance zum Eindringen zu geben, sagt Biologin und Schädlingsexpertin Arlette Vander Pan. "Das bedeutet, Eingänge dichthalten und Lebensmittel wie zum Beispiel Kartoffeln nicht offen lagern", ergänzt sie.
Lebensmittelreste und Müll sollten regelmäßig entsorgt und Vorräte in luftdichten Glas- oder Metallbehältern aufbewahrt werden, da Mäuse sich leicht durch Plastik nagen können.
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Quelle: dpa
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