Biomüll im Sommer:So beugen Sie Maden in der Biotonne vor
von Vanessa Höhnl
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Maden in der Biotonne sind ein unangenehmes und häufiges Problem, besonders im Sommer. Tipps, wie man sie wieder loswird und was man beachten sollte, um Madenbefall zu vermeiden.
Chemiker und Abfallpädagoge Frank Peter Dietrich erklärt, wie man Maden und Gestank vorbeugt und bekämpft.12.09.2023 | 4:10 min
Wer eine Biotonne hat, kennt das Problem: Unappetitliche Maden im Biomüll. Und schnell werden es immer mehr. Der Grund: Bei sommerlichen Temperaturen wird auch der Biomüll warm und fängt an zu stinken. Der Geruch zieht Fliegen an, besonders Schmeiß- und Stubenfliegen, die ihre Eier auf faulenden und schimmelnden Lebensmitteln ablegen.
Daraus schlüpfen dann die Maden - und das schon innerhalb von sieben bis zwölf Stunden. Obwohl Maden als eklig und lästig gelten, sind sie in der Natur äußerst wichtig. Denn: Sie zersetzen organische Stoffe und entsorgen sie, erklärt Frank Peter Dietrich, Chemiker und Abfallpädagoge der Abfallwirtschaft Stuttgart.
Wie kommen die Maden in die Biotonne?
Im Regelfall legt die Fliege ihre Eier bereits in der Küche auf den Lebensmitteln oder den Bioabfällen ab, sagt Dietrich. Jede Fliege hinterlässt dabei zwischen 50 und 150 Eier auf den Abfällen. Wird der Müll dann in die Biotonne befördert, schlüpfen die Maden in den nächsten Stunden und breiten sich auf der Suche nach Nährstoffen aus.
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von Julia Ludolf
mit Video
Wie man Madenbefall vermeiden kann
Wichtig ist, das Faulen von Lebensmitteln zu verhindern, denn dadurch entstehen die unangenehmen Gerüche, die die Fliegen anziehen. Daher sollte der Biomüll nicht zu stark gequetscht werden, sondern eher locker in der Tonne liegen. Frank Peter Dietrich kennt einige Tricks, die leicht anzuwenden sind:
Der Abfall sollte ausreichend belüftet werden.
Zerknülltes Zeitungspapier auf dem Boden der Biotonne oder des Mülleimers lockert den Biomüll auf und saugt austretende Flüssigkeiten auf.
Das Platzieren von Zeitungslagen oder Grünschnitt zwischen den Müllschichten verhindert die Verrottung und hält den Abfall trocken.
Bio-Abfälle sollten schon in der Küche locker in Zeitungspapier verpackt werden. Das erschwert den Fliegen die Eiablage und verhindert unangenehme Gerüche.
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Wie man Maden bekämpfen kann
Wenn bereits Maden in der Mülltonne sind, gibt es wirksame Methoden, um sie zu beseitigen.
Mit Essigessenz: Die Essenz in einer Sprühflasche mit Wasser verdünnen und dann auf die Maden und das Innere der Tonne sprühen. Das tötet die Maden innerhalb weniger Minuten ab und hält Fliegen und andere Insekten von der Mülltonne fern.
Mit Pfeffer: Einige Esslöffel Pfeffer in kochendem Wasser auflösen, die Mischung abkühlen lassen und dann die Maden damit besprühen.
Mit gemahlenem Kalkstein oder einem anderen Gesteinsmehl: Dies wird auf und unter den Biomüll gestreut. Es trocknet die Maden aus und schafft in der Biotonne ein lebensfeindliches, alkalisches Umfeld. Ist der Kalk gelöscht, also mit Wasser versetzt, wirkt er noch stärker. Gesteinsmehl und Löschkalk gibt es im Baumarkt.
Beim Einsatz von Kalk ist allerdings Vorsicht geboten, vor allem in Verbindung mit Wasser, denn dadurch entsteht Wärme, die verdampft. Daher sollten Augen, Hände, Haut und die Atemwege immer geschützt sein, weiß Chemiker und Abfallpädagoge Frank Peter Dietrich, denn: "Durch die Ätzwirkung vom Kalk kann man sich auch selbst schwer verletzen."
Wie man die Biotonne reinigt und weitere Tipps
Nicht immer lassen sich Maden in der Biotonne ganz verhindern. Mit diesen Maßnahmen gelingt es aber, einen starken Befall zu vermeiden:
Die Biotonne in regelmäßigen Abständen leeren lassen.
Nach dem Leeren sollte die Tonne gründlich mit Wasser abgespritzt, gereinigt und gut getrocknet werden. Wenn der Rand anschließend mit Essigessenz, Zitronen- oder Teebaumöl eingerieben wird, hält dies auch Fliegen fern.
Die Biotonne sollte möglichst an einem schattigen Platz stehen, damit sich der Müll nicht so schnell erhitzt.
Wenn der Biomüll-Eimer in der Küche häufiger geleert wird, dann entsteht auch dort nicht so schnell der Geruch, der Fliegen anzieht.
Spezielle Filterdeckel für Biotonnen bieten eine guten Schutz und vermindern das Austreten von Gerüchen.
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Quelle: ZDF
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