Brotkäfer und Lebensmittelmotten: Was gegen Schädlinge hilft
Brotkäfer und Co.:Schädlingsbekämpfung ohne Gift leicht gemacht
von Sarah Hufnagel
|
Schädlinge wie Brotkäfer, Lebensmittelmotten und Co. verbreiten sich schnell in Vorräten aller Art. Was Sie dagegen tun können und wie Sie vorbeugen können.
Schädlinge wie Brotkäfer sind häufig schwer loszuwerden. Einem Befall lässt sich mit einigen Tipps jedoch gut vorbeugen.
Quelle: imago/blickwinkel
Klumpige Haferflocken, Gespinste in der Müslipackung oder schwirrende Motten in Küche oder Vorratskammer: Wer sie in der eigenen Wohnung entdeckt, sollte schnell etwas dagegen tun, denn sie gelten als Anzeichen für einen Schädlingsbefall in den Lebensmittelvorräten.
Meist sind die Schädlinge schon in der Produktion in ein Lebensmittel gelangt und wurden mit eingekauft. Wenn Sie einen Befall erkennen, sollten Sie schnell handeln. Die Schädlinge wieder loszuwerden, erfordert zwar Sorgfalt, ist aber auch ohne den Einsatz von gesundheitsschädlichen Pestiziden leicht zu bewältigen.
Die häufigsten Schädlinge in Küche und Vorratsschrank
Käfer: zwei bis drei Millimeter groß, rötlich-braun behaart, beflügelt
Larve: bis zu fünf Millimeter groß, gelblich-weiß
befallene Lebensmittel: trockene, getreidehaltige Lebensmittel; dazu zählen altes Brot, Gewürze, Hülsenfrüchte oder Tierfutter
Motte: silbergraue Flügel mit rötlichen oder bronzefarbenen Streifen
Larve: Raupe mit bis zu 17 Millimeter Länge
befallene Lebensmittel: pflanzliche Lebensmittel aller Art; dazu zählen auch Nüsse, Trockenobst oder Schokolade
Fettflecken, verstopfter Abfluss, Kalkrückstände – in der Küche gibt es dauernd etwas zu putzen. Wie vergessene Haushaltstricks die Arbeit erleichtern können.
von Kim Plettemeier
mit Video
So vertreiben Sie Brotkäfer, Lebensmittelmotten und Co.
1. Pheromon-Fallen aufstellen
Pheromon-Klebefallen gibt es in Drogerie- oder Baumärkten. Die Klebefallen locken männliche Insekten an, die dann an ihnen haften bleiben. So können die Schädlinge zwar nicht vollends vernichtet werden, doch dadurch wird die Paarung der Schädlinge und eine anschließende Eiablage in Lebensmittelverpackungen verhindert. Der Einsatz von Klebefallen hilft auch, das Ausmaß des Befalls einzuschätzen.
2. Befallene Lebensmittel entsorgen
Nach einer sorgsamen Kontrolle aller Vorräte auf Larven, Gespinste oder andere Rückstände wie Häutungsreste, sollten diejenigen Lebensmittel, die sichtbar vom Befall betroffen sind, sofort entsorgt werden. Nicht vergessen: auch Tees, Gewürze und Tierfutter kontrollieren!
3. Lebensmittel sicher verpacken
Um einen erneuten Befall zu vermeiden, sollten alle, auch neu eingekaufte, Lebensmittel in luftdichte Behälter wie Schraub- und Einmachgläser oder fest verschließbare Metall- und Plastikdosen umgefüllt werden. Das beugt nicht nur dem Eindringen der Insekten und der Eiablage vor, sondern verhindert auch eine erneute Ausbreitung der Schädlinge, falls das Lebensmittel schon mit Eiern oder Larven verunreinigt ist.
Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass man sich abgewöhnt, Lebensmittel ohne festen Verschluss in den Schrank zu stellen.
„
Bärbel Holl, Schädlingsbekämpferin und Vorsitzende des Vereins zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung e. V.
Nicht zu empfehlen sind hingegen Verschlussclips, die geöffnete Verpackungen verschließen sollen. Werden Eier an die Kanten der Clips gelegt, können Larven durch Spalten und kleine Öffnungen nach wie vor in die Verpackungen eindringen.
Aus einer einzigen Fliege können schnell viele werden: Wie Sie einer Plage von Fruchtfliegen vorbeugen können und wie Sie das Insekt wieder loswerden, falls es bereits zu spät ist.
von Julia Ludolf
4. Vorratsschränke reinigen
Larven verpuppen sich nicht nur in Lebensmittelverpackungen, sondern suchen sich oft auch geschützte Ecken, Löcher und Fugen in Schränken und Regalen. Wichtig ist es deshalb, die Orte, an denen Lebensmittel gelagert werden, gründlich zu reinigen. Dabei sollten jegliche Lebensmittelreste und Krümel entfernt werden. Als Reinigungsmittel kann beispielsweise eine Essiglösung dienen.
Die Lebensmittel sind sicher verpackt und die Schränke gereinigt? Dann ist nun Geduld gefragt: Sind alle Vorräte für die Schädlinge unzugänglich, werden sie keinen Weg finden, sich weiter zu vermehren, und der Befall verschwindet. Von nun an sollten Vorräte regelmäßig kontrolliert und Schränke sowie andere Aufbewahrungsorte stets sauber gehalten werden.
Schädlingsbekämpfung durch Profis
Wer den Schädlingsbefall trotz allem nicht in den Griff bekommt, kann bei professionellen Schädlingsbekämpfern Hilfe suchen. Sie bieten auch Beratung für den Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen.
Expertin Bärbel Holl betont allerdings: Bei einem Brotkäfer- oder Lebensmittelmottenbefall sei meist kein Einsatz vor Ort nötig. Seriöse Schädlingsbekämpfer bieten oftmals telefonische Beratung an und erklären, mit welchen Mitteln Sie das nervige Ungeziefer ein für alle Mal loswerden.
Bei Unsicherheiten darüber, welcher Schädling sich denn nun in Küche oder Vorratskammer eingenistet hat, bieten viele Stellen gegen Gebühr eine Schädlingsbestimmung an. Schädlinge können per Post eingeschickt und dort professionell identifiziert werden.
Im Badezimmer stapeln sich halb leere Kosmetika und verstaubte Medikamente - höchste Zeit für einen Frühjahrsputz. Wie aber loslegen? Eine Aufräumexpertin gibt Tipps.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.