Laufrad für Kinder kaufen: Was es zu beachten gibt
Sicherheit, Alter, Ausstattung:Laufrad für Kinder: Tipps für den Kauf
von Sabine Meuter
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Mit einem Laufrad können Kinder auch größere Distanzen ohne fremde Hilfe zurücklegen - gleichzeitig wird die Entwicklung gefördert. Worauf Eltern beim Kauf achten sollten.
Ein Helm, Schuhe und reflektierende Elemente am Laufrad sind wichtig für die Sicherheit des Kindes.
Quelle: imago/Pond5 Images
Wenn das Baby zu einem Kleinkind herangewachsen ist, dann ist der Drang, die Welt zu entdecken, groß. Wäre man doch nur etwas mobiler, um neue Wege und spannende Orte zu sehen. Ein Laufrad schafft Abhilfe und gibt Kindern neue Möglichkeiten, auf Entdeckungssafari mit den Eltern zu gehen.
Früh übt sich: Laufräder fördern Entwicklung
Ein Laufrad bietet einige Vorteile für die Entwicklung des Kindes. René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sagt: "Kinder lernen auf Laufrädern das Gleichgewicht zu halten, trainieren ihre Koordination und Muskulatur und entwickeln ein Gefühl für die Geschwindigkeit. Das hilft später beim Radfahren lernen."
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Ab welchem Alter ein Laufrad ratsam ist
Ein Kind sollte sicher stehen und gehen können, bevor es ein Laufrad nutzt. Ab wann das so ist, sei von Kind zu Kind unterschiedlich, so René Filippek. Manche könnten es schon mit neun Monaten, andere erst deutlich später. Die meisten Laufräder eignen sich dem ADFC zufolge für Kinder ab etwa zwei Jahren. Es gibt aber auch kleinere Modelle sowie Modelle mit drei oder vier Rädern. Die letzteren beiden können hilfreich für Kinder sein, die noch nicht sicher das Gleichgewicht beim Gehen halten können.
Stützräder sind kleine Räder, die rechts und links am Hinterrad eines Fahrrads montiert werden. Sie verhindern, dass das Fahrrad beim Fahren umkippt. Die Experten von ADFC und ADAC raten von Stützrädern ab. Sie stammen aus der Zeit, als es noch keine Laufräder für Kinder gab. Wenn an einem Rad Stützräder montiert sind, verlassen sich Kinder darauf und lernen dadurch nicht, das Gleichgewicht zu halten. Zudem können Stützräder leicht an Hindernissen hängenbleiben und sind somit eine Unfallgefahr. Nur für Kinder, die Gleichgewichtsstörungen haben, sind Stützräder eine Option.
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Worauf man beim Kauf achten sollte
"Die Versuchung, ein etwas größeres Modell zu kaufen, weil das Kind ja hineinwächst, ist groß", so der Fahrrad-Experte. Man riskiere aber, dass das Kind wenig Freude an dem zu großen Modell hat und sich wehtut, weil es das Gerät noch nicht beherrschen kann.
Das Laufrad muss zur Größe des Kindes passen.
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René Filippek, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Idealerweise ist das Kind beim Kauf dabei, um die verschiedenen Modelle auszuprobieren. Der Sattel sollte niedrig genug sein, sodass das Kind bei leicht gespreizten Beinen den Boden mit dem kompletten Fuß erreichen kann. Zudem sollte der Lenker leicht erreichbar sein und, falls vorhanden, auch die Bremshebel. Sattel sowie Lenker sollten darüber hinaus verstellbar sein, um das Rad an das Kind anpassen zu können. Gerade zu Beginn sollte auch der Rahmen des Laufrads einen möglichst tiefen Einstieg bieten, da Kinder das Bein noch nicht über einen höheren Rahmen heben können.
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Das Laufrad sollte möglichst wenig scharfe Kanten aufweisen. Vor allem die Griffe müssen einen sogenannten Prallschutz haben - sie sind am Ende verdickt, um die Verletzungsgefahr durch die Lenkerenden zu verringern. Luftgefüllte Gummireifen bieten sich gerade auf unebenen Wegen an - sie sorgen dafür, dass Stöße besser abgefedert werden. Mit einem guten Profil rutschen Luftreifen zudem wenig.
Kinder wachsen schnell und irgendwann kann das Laufrad nicht mehr mitwachsen. In Kleinanzeigenbörsen im Internet, auf lokalen Flohmärkten und manchmal auch im Fahrradhandel findet man gebrauchte Modelle - und das wesentlich günstiger als beim Neukauf. Vor dem Kauf eines gebrauchten Laufrades sollte man immer die Funktionalität prüfen und schauen, dass die Räder gut laufen, die Schläuche in Ordnung sind und es keine Risse oder scharfen Kanten im Rahmen oder Lenker gibt. Im Idealfall gibt es im Familien- oder Freundeskreis die Möglichkeit, ein gebrauchtes Laufrad zu übernehmen.
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So fährt das Kind sicher auf dem Laufrad
Wichtig ist, dass das Kind beim Fahren mit dem Laufrad sowohl einen Helm als auch Schuhe trägt. Ein Helm schützt vor schweren Kopfverletzungen, falls das Kind mit dem Rad umkippt. Schuhe sorgen dafür, dass die Fußsohlen beim Bremsen auf dem Boden unversehrt bleiben. Damit das Kind Fußgängern wie Radfahrern auffällt, sollten an dem Laufrad reflektierende Elemente anbringen. Das können etwa rückstrahlende Aufkleber sein. Zu guter Letzt sollte das Laufrad regelmäßig kontrolliert werden und im Zweifelsfall zur Wartung in eine Werkstatt gebracht werden.
Wer darf wo fahren?
Seid ihr jünger als 8 Jahre alt, müsst ihr auf dem Gehweg fahren. Zwischen 8 und 10 Jahren dürft ihr auf der Straße oder auf dem Gehweg fahren und ab 10 müsst ihr auf der Straße fahren.
Quelle: imago
Quelle: dpa
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