Hund im Auto transportieren: Transportbox für Sicherheit

Ein ADAC-Crashtest mit einem Hunde-Dummy hat gezeigt: Nicht fachgerecht gesicherte Hunde sind im Auto stark gefährdet - und stellen auch eine Gefahr für die anderen Fahrzeuginsassen dar.

Laut Straßenverkehrsordnung gelten Hunde als Ladung und müssen entsprechend gesichert werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur sicheren Reise mit dem Hund:

Der Markt für Transportsysteme für Hunde im Auto ist vielfältig. Am sichersten reist der Hund in einer Transportbox. Diese gibt es in verschiedenen Varianten. Einige Hersteller fertigen Boxen an, die passgenau auf Auto und Hund zugeschnitten sind.

Nina Krämer, Mitinhaberin einer Dortmunder Hundeschule, empfiehlt, dass der Hund in der Box bequem liegen, stehen und sitzen können sollte. Ist die Box zu groß, erhöhe sich die Gefahr, dass er bei einem Unfall gegen die Seitenwände prallt.

Transportboxen gibt es zum Beispiel aus Kunststoff, Aluminium oder Nylon. Aluminium- oder andere Metallboxen sind grundsätzlich am sichersten, weil sie stabiler sind.

Kunststoffboxen haben den Vorteil, dass sie leichter sind. Beide lassen sich gut reinigen. Nylonboxen eignen sich für kleine Hunde, sind oft faltbar und nehmen weniger Platz weg.

Bei der Sicherheit sollte man nicht am Material sparen, erklärt Nina Krämer. Bei vielen Boxen kann man online nachschauen, ob diese Crashtests bestanden haben oder der DIN-Norm 75410-2 entsprechen. Gesetzliche Vorschriften gibt es für Transportboxen allerdings nicht.

Wichtig ist: Eine ausreichende Luftzufuhr muss gewährleistet sein. Während die Box im Winter mit einer warmen Decke ausgestattet wird, eignet sich im Sommer eine dünne Decke aus eher kühlendem Material.

Eine Hundetransportbox sollte im Kofferraum direkt hinter der Lehne der Rücksitzbank quer zur Fahrtrichtung stehen. Füllt sie nicht den gesamten Kofferraum aus, muss sie mit Zurrgurten befestigt werden.

Eine Antirutschmatte bietet zusätzliche Sicherheit. Bei kleineren Hunden eignet sich auch der Fußraum hinter dem Beifahrersitz als Platz für die Box.

Einigen Hunden fällt es leicht, sich mit der neuen Transportbox anzufreunden. Andere sind ängstlich oder skeptisch. Mit einigen Tricks kann man auch sie an die Box gewöhnen.

Zunächst sollte man sie die Box beschnuppern lassen. Oft hilft es, wenn eine vertraute Decke oder das Lieblingskuscheltier in der Box liegt, damit sie dem Hund nicht völlig fremd erscheint. Andere Hunde lassen sich mit Leckerlis locken.

Stellt man nach einer gewissen Trainingszeit den Napf in die Box, lernt der Hund, etwas länger darin zu bleiben. Am Anfang sollte man die Tür offenlassen, damit der Hund sich nicht eingesperrt fühlt.

Außerdem kann es helfen, die Box mit zwei Kommandos zu verbinden: Mit einem Kommando gehen die Hunde in die Box und mit dem zweiten dürfen sie wieder hinaus. So vermeidet man, dass die Hunde aus dem Auto springen, sobald man die Box öffnet. Idealerweise betrachtet der Hund die Box am Ende des Trainings als Rückzugsort zur Entspannung, sodass das Reisen mit Hund ebenfalls entspannter wird.

Wenn der Hund sich gar nicht an die Box gewöhnt, empfiehlt Nina Krämer, einen Hundetrainer oder eine -trainerin hinzuzuziehen. Am wichtigsten ist es, den Hund mit kleinen Schritten zum Ziel zu führen.