Hochzeitsplanung: So spart man Geld und Nerven beim Heiraten

Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick - zum Beispiel auf einer Hochzeitsmesse. Hier können Torten und Häppchen probiert und Angebote verglichen werden. "Vielleicht macht man da schon mal ein Schnäppchen beim Brautkleid," so Hochzeitsplanerin Sarah Kiehl aus Fürth. Sie muss es wissen, seit rund 20 Jahren organisiert und plant sie Hochzeiten. Aber fragen Sie unbedingt auch in der Konditorei oder dem Blumenladen vor Ort.

Was kostet die Hochzeit? Laut Statista geben die meisten 10.000 bis 20.000 Euro aus. Bei der Location rechnet Hochzeitsplanerin Sarah Kiehl pro Gast mit "einem Minimum von 120 Euro bis teilweise 250 Euro - kommt natürlich auch auf die Location, auf die Ansprüche an."

Dazu kommen noch die Ringe, die Deko, die Einladungen und noch viel mehr Kleinigkeiten. Und genau hier kann man sparen: an den Gastgeschenken, dem Auto/Transportmittel, der Menü- und Weinauswahl und auch an der Dekoration und bei den Blumen.

Die Hochzeitsplanerin rät: "Brautpaaren, die nicht mit einer Hochzeitsplanerin heiraten, gebe ich immer den Tipp: Fragt ein bisschen im Bekanntenkreis nach, wer hat schon geheiratet, holt euch Einschätzungen, vergleicht."

Und was kostet die Hochzeitsplanerin? Auf einen konkreten Preis mag sich Sarah Kiehl nicht festlegen. Sie selbst rechnet auf Stundenbasis ab, aber viele ihrer Kolleginnen würden nach Prozent abrechen: "Sprich das Brautpaar kommt mit einer Summe X auf die Planerin zu (...) und daraus werden zehn Prozent berechnet."

Wollen Sie ins Standesamt und eine freie oder religiöse Trauung - oder nur im Standesamt heiraten? Hochzeitsplanerin Sarah Kiehl rät, rechtzeitig mit der Planung zu beginnen: "Es ist wahnsinnig wichtig, sich Zeit einzuplanen."

Und je größer das Fest, umso früher sollte die Planung starten.

Wer sich sicher ist, wählt einen gemeinsamen Namen oder einen Doppelnamen aus. Sie müssen sich aber nicht sofort entscheiden: Wenn beide Ihren Namen behalten, dann haben beide auch nach der Eheschließung noch die Möglichkeit, sich für einen gemeinsamen Familiennamen oder Doppelnamen zu entscheiden. Beispielsweise, wenn ein Kind dazukommt.

Wer sich mit der Eheschließung für den Namen der Partnerin oder des Partners entschieden hat, kann daran während der Ehe nichts mehr ändern. Deswegen: Lassen Sie sich Zeit.

Der Wunschtermin für die standesamtliche Hochzeit kann übrigens frühestens sechs Monate vorher verbindlich angemeldet werden. Bei manchen Standesämtern kann man Termine zumindest langfristiger reservieren.

Je nachdem in welcher Stadt oder Gemeinde Sie heiraten, fallen unterschiedlich hohe Eheschließungsgebühren an. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Standesamt. Wer ein besonderes Standesamt wie etwa ein Schloss oder einen Leuchtturm wählt, zahlt oft mehrere hundert Euro extra.

Insofern würde Kiehl sich für eine Hochzeit nicht verschulden. "Wenn Brautpaare darüber nachdenken, einen Kredit für die Hochzeit aufzunehmen, das wäre für mich ein absolutes No Go."