Hibiskus und Oleander: Die richtige Pflege der Sommerblüher

    Exotische Sommerblüher:Hibiskus und Oleander pflegen - so geht’s

    von Elmar Mai
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    Zu den wichtigsten sommerblühenden Gehölzen zählen Hibiskus und Oleander. Beide liefern tropisches Flair, aber sie benötigen jeweils eine ganz andere Behandlung und Pflege.

    Roseneibisch, auch Hibiskus oder Freilandhibiskus, zur Blütezeit im Sommer
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    Wer im Sommer auch zu Hause Urlaubsfeeling genießen möchte, kann das zum Beispiel mit Hibiskus und Oleander erreichen. Aber aufgepasst: Beide haben eine unterschiedliche Herkunft und daher ganz andere Ansprüche an die Pflege.

    Ziergehölze aus unterschiedlichen Regionen

    Die unterschiedlichen Arten der Gattung Hibiskus kommen aus Afrika oder Fernost. Die Heimat des Oleanders ist hingegen das Mittelmeer sowie einige Anliegerstaaten.
    Sowohl der Hibiskus als auch der Oleander werden seit Jahrhunderten als Ziergehölze genutzt und sind aus wärmeren Ländern weltweit kaum noch wegzudenken.
    Oleanderblüte vor blauem Himmel.
    Oleander verbreitet dank seines mediterranen Flairs Urlaubsstimmung.
    Quelle: imago/Zoonar

    Die verschiedenen Oleander-Sorten

    Trotz eines einheitlichen Wuchsbildes gibt es weltweit etwa 400 verschiedene Oleander-Sorten, die nicht nur optische Unterschiede zeigen wie eine Vielfalt an Blütenformen, Blattgrößen und Blütenfarben. Auch in anderen Eigenschaften wie Frosthärte oder Toleranz gegenüber Trockenheit unterscheiden sich die Sorten.
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    Hierzulande überwiegen Sorten mit mäßiger Trockenheitstoleranz und einer Frosthärte bis minus fünf Grad Celsius, maximal minus zehn Grad Celsius. Dauerfrost ist für alle problematisch.

    Oleander richtig gießen

    Seine zahlreichen Blüten zeigt der Oleander nur bei richtiger Pflege. Temperiertes Wasser, das auch kalkhaltig sein darf und reichlich Volldünger von März bis Ende September fördern die Blütenbildung.
    Die Naturstandorte von Oleander sind meist Fluss- oder Bachauen. Dort stehen sie die meiste Zeit des Jahres nass bis feucht. Der Oleander ist somit eine der wenigen Kübelpflanzen, die gerne "nasse Füße" haben wollen. Daher ist bei der Pflege ein Untersetzer mit stets etwas Wasser Pflicht.
    Trockenheit und "Hunger" fördern Krankheiten und Schädlinge, zum Beispiel Schildläuse. Nasse Blätter fördern den Oleanderkrebs, erkennbar an Wucherungen an den Ästen sowie an verkümmerten Blättern und Blüten. Dagegen hilft nur ein Rückschnitt bis ins Gesunde.

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    Oleander richtig schneiden und vermehren

    Apropos Schnitt: Bei Oleander sollten stets die ältesten Triebe tief unten ausgelichtet werden, sie bilden von hier aus Neutriebe und schaffen Volumen. Vorjahrestriebe stehen lassen und alte Blütenstände keinesfalls entfernen, denn daran bilden sich wieder neue Blüten. Beim Schnitt Berührung mit dem Saft vermeiden, Oleander ist giftig und hautreizend. Deshalb Schutzbrille tragen!
    Oleander lässt sich leicht über unverholzte Stecklinge (15 bis 20 Zentimeter lang) vermehren, welche unmittelbar unterhalb eines Blattknotens abgeschnitten werden sollten. Diese im Sommer von nicht blühenden Trieben schneiden und in Wasser oder Anzuchterde bewurzeln. Alle Blätter am unteren Stängel entfernen, sonst faulen sie.
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    Hibiskus und seine Pflege

    Trotz seines Namens Hibiscus rosa sinensis ("Chinesische Rose") stammt der Roseneibisch aus Afrika. Ähnliche Arten stammen aus vielen Teilen der tropischen Welt. Er ist mittlerweile in Hunderten von Sorten weltweit verbreitet und äußerst robust - immer genügend Wasser und Dünger vorausgesetzt. Staunässe ist allerdings zu vermeiden. Volle Sonne ist, ebenso wie beim Oleander, stets willkommen.
    Während ein Oleander harte Winter in Deutschland meist nicht überlebt, gibt es einige Hibiskus-Arten und -Sorten, die ohne Probleme Temperaturen von minus 30 Grad Celsius überstehen.

    Hibiskus schneiden fördert Hibiskus-Blüten

    Der Hibiskus bildet jeden Tag neue Blüten aus dem gleichen Blütenkopf. Erst wenn alle Knospen verblüht sind, darf dieser entfernt werden. Beliebt sind vor allem die leuchtenden Farben in Rot, Gelb, oder Orange. Es gibt aber auch Sorten in den exotischsten Mischungen, die vor allem in Hawaii gezüchtet werden.
    Eher zum Auspflanzen geeignet ist der Hibiscus syriacus, der Garteneibisch. Auch er bildet im Sommer jeden Tag neue Blüten und ist in etwa 50 Sorten im Handel, mit Blütenfarben in Weiß, Blau, Pink oder Rosa. Bei allen Hibiskus-Arten gilt das Motto "Schnitt fördert Blüte", das heißt im Frühjahr kräftig zurückschneiden, denn Hibiskus blüht nur an neu gebildeten Zweigen.

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