Mit einer Tageslichtlampe die Winterdepression lindern
Was tun gegen Winterdepression?:Tageslichtlampe zur Lichttherapie im Winter
von Esther Burmann
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Die Tage werden kürzer, die Sonne scheint weniger - das schlägt vielen Menschen aufs Gemüt. Einige leiden dann an einer Winterdepression. Können Tageslichtlampen dagegen helfen?
Die kalte Jahreszeit kann auf das Gemüt schlagen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einer Winterdepression vorzubeugen.
Quelle: imago/BSIP
Im Herbst und Winter führt der Mangel an Tageslicht dazu, dass der Hormonhaushalt vieler Menschen aus dem Gleichgewicht gerät. Denn der körpereigene Botenstoff Melatonin, der müde macht, wird im Winter vermehrt produziert. Serotonin hingegen, ein Glückshormon, das als körpereigenes Antidepressivum wirkt, wird in den dunklen Wintermonaten weniger produziert. Dann kann eine sogenannte saisonal-abhängige Depression entstehen - umgangssprachlich auch Winterdepression oder Winterblues genannt. Laut Deutscher Depressionshilfe ist eine Winterdepression meist weniger schwer ausgeprägt als andere depressive Störungen.
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Lichttherapie vorher mit einem Arzt besprechen
Symptome einer Winterdepression können gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Heißhunger auf Süßes, Müdigkeit, Gewichtszunahme und weniger Freude sein. Tageslichtlampen können helfen, die Symptome einer Winterdepression zu mildern, indem sie den Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützen. Sie regen den Körper an, mehr Serotonin und weniger Melatonin zu produzieren. Durch Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine Lichttherapie helfen kann - zudem hat sie kaum Nebenwirkungen.
Wichtig zu wissen: Tageslichtlampen können bei depressiven Verstimmungen helfen, nicht aber bei Depressionen. Wenn man also nicht nur zur Herbst-Winter-Zeit depressiv verstimmt ist, sollte man sich psychologische Hilfe holen.
Im Gespräch mit einem Arzt sollte außerdem abgeklärt werden, ob die depressive Verstimmung durch Lichtmangel ausgelöst wird und nicht etwa durch eine Unterfunktion der Schilddrüse, Unterzuckerung, Viruserkrankung oder chronische Müdigkeit. Denn auch dabei hilft eine Lichttherapie nicht.
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Wie Tageslichtlampen gegen Verstimmungen helfen können
In einer Lichttherapie soll der Mangel an natürlichem Sonnenlicht ausgeglichen werden. Dafür eignen sich am besten Tageslichtlampen mit 2.500 bis 10.000 Lux. Lux ist die Beleuchtungsstärke, die angibt, wie stark eine Fläche beleuchtet wird. Je höher die Stärke, desto kürzer muss die Lampe eingeschaltet sein. Bei 10.000 Lux etwa reicht eine Anwendungsdauer von einer halben Stunde täglich.
Die Lampe sollte etwa einen halben Meter entfernt stehen, am besten auf dem Tisch. Während der Anwendung kann man arbeiten, essen, lesen oder ähnliches tun.
Es ist ausreichend, sich der Lampe zwischendurch zuzuwenden, direkt hineinschauen sollte man nicht.
Es wird empfohlen, die Lichttherapie morgens durchzuführen. Hierbei sollte man aber seinen persönlichen Rhythmus nicht außer Acht lassen. Wer morgens lieber mit gedämmtem Licht in den Tag startet oder mittags aufsteht und dafür lange wachbleibt, kann die Tageslichtlampe auch am Nachmittag oder abends verwenden.
Direkt vor dem Schlafengehen sollte keine Anwendung erfolgen. Denn damit wird die körpereigene Melatonin-Produktion unterdrückt, die müde macht.
Schon nach wenigen Tagen sollte sich eine Besserung der Stimmung einstellen.
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Was ist beim Kauf einer Tageslichtlampe beachten?
Beim Kauf ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Tageslichtlampe als "zertifiziertes Medizinprodukt" ausgezeichnet ist. Es gibt nämlich auch Tageslichtglühbirnen - diese bilden aber nicht das Tageslicht nach, sondern leuchten lediglich in der gleichen Farbtemperatur. Für eine Lichttherapie eignen sie sich nicht, da die Beleuchtungsstärke deutlich schwächer ist. Tageslichtlampen, die zur Lichttherapie geeignet sind, erkennt man daran, dass in der Produktbeschreibung der Begriff "Vollspektrumlicht" verwendet wird.
"Aus den Herstellerinformationen sollte eindeutig hervorgehen, dass das Gerät weder UV-Strahlung noch Infrarot-Strahlung abgibt", erklärt Cornelia Baldermann, Referentin beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Empfehlenswert sind vor allem Lampen mit LED-Leuchtmitteln für einen geringeren Energieverbrauch.
Übrigens: Wenn eine entsprechende Diagnose und ärztliche Verordung vorliegt, trägt die Krankenkasse die Kosten für eine geeignete Tageslichtlampe.
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