Trend Dry January: Alkoholfrei ins neue Jahr

    Ohne Alkohol ins neue Jahr:Wie der Körper vom Dry January profitiert

    von Laren Müller
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    Nach den Weihnachtsfeiern und dem Neujahrskater setzen viele auf einen neuen Trend: Den ersten Monat des Jahres komplett auf Alkohol zu verzichten. Wie der Körper davon profitiert.

    Kalender
    Dry January - Welche Wirkung hat der Alkoholverzicht auf unseren Körper?02.01.2024 | 5:14 min
    Der "Dry January" geht ursprünglich auf eine Initiative der Finnen zurück. Sie führten 1942 den "Sober January" ein, als der Alkoholkonsum während des Krieges gegen Russland drastisch zunahm. 2014 rief die gemeinnützige Organisation "Alcohol Change" in Großbritannien eine Kampagne ins Leben und sicherte sich den eingetragenen Markennamen "Dry January". Diese Kampagne wurde weltweit immer populärer.

    Dry January auch in Deutschland

    Auch in Deutschland werben gemeinnützige Organisationen für den trockenen Januar - und das aus gutem Grund: Deutschland gilt als Hochkonsumland. Ab 15 Jahren trinkt hier jeder durchschnittlich 10,7 Liter Alkohol pro Jahr. Dabei kann Alkohol gravierende Folgen haben. Er schadet der Gesundheit und erhöht sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs.

    Gesundheitsministerium
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    Die Deutschen trinken insgesamt weniger Alkohol als vor 40 Jahren. Aber: Laut Bundesgesundheitsministerium greifen Frauen neuerdings etwas öfter zur Flasche als Männer.
    Leere Alkoholflaschen liegen in einem Container

    Alkohol ist ein Zellgift, das jedes Organ im Körper angreifen kann. Er wirkt schon mit dem ersten Tropfen und kann auch in kleinen Mengen Krankheiten begünstigen.

    Dr. Johannes Nießen, Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

    Alkohol ist ein Zellgift, das wasser- und fettlöslich ist. Er gelangt vor allem über die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut. Dort verteilt er sich innerhalb weniger Minuten im Blutkreislauf und schließlich im gesamten Körperwasser. Organe wie Herz, Gehirn oder Muskeln werden beeinträchtigt. Über 90 Prozent des Alkohols baut die Leber ab. Sie trägt damit die Hauptlast der möglichen Schädigungen. Dennoch können durch Alkoholkonsum auch andere Körperorgane und Nervenzellen geschädigt werden.

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    Sparen, weniger Rauchen, Abnehmen - das sind einige der altbekannten Neujahrsvorsätze. Doch wie können wir diese auch wirklich umsetzen? Wir zeigen, wie unsere Vorsätze 2024 gelingen.29.12.2023 | 2:41 min

    Wie der Neujahrsvorsatz die Gesundheit fördert

    Mehrere Wochen auf Alkohol zu verzichten, kann wohltuend auf den Körper wirken und viele positive Effekte mit sich bringen. Wie schnell sich körperliche und psychische Veränderungen bemerkbar machen, ist bei jedem unterschiedlich. Es hängt unter anderem davon ab, wie viel und wie regelmäßig Alkohol vorher konsumiert wurde.

    Das bringt Alkoholfasten







    "Um es mit Herbert Grönemeyer zu sagen: Alkohol ist ja erstmal ein Sanitäter in der Not", erläutert Bevölkerungsmediziner Johannes Nießen. "Aber es heißt dann auch weiter, Alkohol ist auch das Schiff, mit dem man untergeht." Am Anfang fühle man sich noch gut, aber langfristig sei man niedergeschlagen, nahezu depressiv und nicht mehr leistungsfähig, erklärt Johannes Nießen.

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    von Erik Hane
    Menschen praktizieren Yoga
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    Vier Wochen ohne Alkohol können lang sein

    Um den Dry January durchzuhalten, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, sich neue, gesündere Gewohnheiten und Routinen zu schaffen. Besonders herausfordernd empfinden viele das Ablehnen von Alkohol auf einer Geburtstagsfeier oder in der Kneipe. "Nein" zu sagen kann man aber trainieren. Je häufiger man Alkohol ablehnt, desto leichter und selbstverständlicher wird es.


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    Immer mehr Menschen trinken weniger Alkohol. Der Trend zu mehr Nüchternheit im Glas ist längst in Berliner Bars angekommen und die alkoholfreien Alternativen sind alles andere als langweilig.08.01.2024 | 2:45 min

    Riskanter Alkoholkonsum

    Neben den spürbaren körperlichen Veränderungen, sollte der Dry January Anlass dazu sein, sich selbst zu hinterfragen. Folgende Fragen können dabei helfen:
    • Kann ich auch ohne Alkohol Geburtstag feiern oder mich mit Freunden treffen?
    • Wie schwer fällt mir die Abstinenz?
    • Ist mein Konsum riskant?

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    :Wann der Alkohol zur Sucht geworden ist

    In Deutschland sind schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen an Alkoholsucht erkrankt. Viele Betroffene merken das erst, wenn es schon zu spät ist. Was dann zu tun ist.
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     Ein Weinglas wird gefüllt bei der gemeinsamen Jungweinprobe der Weinanbaugebiete Sachsen und Saale-Unstrut.
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    Wann von riskantem Alkoholkonsum gesprochen wird

    Rund neun Millionen Menschen in Deutschland haben einen riskanten Alkoholkonsum. Trinken Frauen mehr als ein kleines Glas Wein am Tag und Männer mehr als zwei, spricht man bereits von einer riskanten Alkoholtrinkmenge. Den Mythos, ein Glas Rotwein am Tag sei gut fürs Herz, haben aktuelle Studien längst widerlegt. Der Alkoholkonsum ist außerdem nachweislich riskant, wenn nicht mindestes zwei bis drei alkoholfreie Tage in der Woche eingehalten werden.

    Besonders ungesund ist es, große Mengen Alkohol auf einmal zu trinken. Gerade das sogenannte Komasaufen ist sehr gefährlich.

    Dr. Johannes Nießen, Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

    4,5 Prozent der Männer und 1,7 Prozent der Frauen in Deutschland gelten als alkoholabhängig.



    Dry January: Ein langfristiger Effekt?

    Der Körper reagiert auf die Alkoholabstinenz je nach vorangegangenem Konsum spürbar schnell. Allerdings nützt es natürlich nichts, wenn man dafür die restlichen Monate des Jahres umso tiefer ins Glas schaut.
    Eine britische Studie aus dem Jahr 2019 besagt, dass der Dry January tatsächlich einen Langzeit-Effekt hat: Wer im Januar auf Alkohol verzichtete, hat das gesamte Jahr über weniger zu alkoholischen Getränken gegriffen.
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    Alkoholfreie und gesunde Drinks von Nic Shanker13.03.2023 | 8:33 min

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