Wieder Engpässe bei Fiebersäften und Antibiotika befürchtet

    Fiebersäfte und Antibiotika:Wieder Engpässe bei Medikamenten befürchtet

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    Ein neues Gesetz soll Engpässe bei Medikamenten eigentlich verhindern. Der Kinderärzte-Präsident befürchtet trotzdem, dass eine Grippewelle die Praxen wieder lähmen könnte.

    Auf einem Tisch stehen Fieber- und Schmerzmittelsaft für Kinder, im Hintergrund sitzt ein krankes Kind das den Schmerzsaft gegen Fieber sowie Schmerzen einnimmt.
    Fiebersäfte könnten bei einer anstehenden Grippewelle knapp werden, mahnt der Kinderärzte-Präsident (Symbolfoto).
    Quelle: imago

    Der Verband der Kinderärzte hat vor erneuten Lieferengpässen bei Medikamenten in der kalten Jahreszeit gewarnt.
    Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung":

    Es ist zu befürchten, dass bei hohen Infektionswellen wie im vergangenen Jahr Eltern wieder durch die halbe Stadt laufen müssen, um Fiebersäfte oder Antibiotika zu bekommen.

    Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte

    Gesetz "wird nicht durch diesen Winter helfen"

    Das Gesetz gegen diese Engpässe gehe zwar in die richtige Richtung, "wird uns aber definitiv nicht durch diesen Winter helfen und springt womöglich auch auf Dauer zu kurz", sagte Fischbach der Zeitung.
    Eine heftige Grippewelle in Australien deute darauf hin, dass sich auch in Europa in der kalten Jahreszeit wieder sehr viele Menschen mit dem Virus anstecken könnten.
    Medikament, Fieberthermometer und Tasse
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    Arzneimittel-Engpässe legten dann auch die Praxen teilweise lahm, weil Mitarbeiter am Telefon etliche Apotheken abklappern müssten, um die benötigten Medikamente aufzutreiben. "Wir blicken daher mit Sorge auf Herbst und Winter", so Fischbach.

    Neues Gesetz macht Vorratshaltung zur Pflicht

    Ein im Juli verabschiedetes Gesetz gegen Medikamentenmangel von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) macht Vorräte von mehreren Monatsmengen für vielgenutzte Arzneimittel zur Pflicht. Preisregeln sollen gelockert werden, damit sich Lieferungen nach Deutschland für Hersteller mehr lohnen.
    Auch mit der Reform sei es "nicht attraktiv genug für die Pharmafirmen, Medikamente in Deutschland zu produzieren und zu verkaufen, etwa wegen der vorgeschriebenen Festbeträge", sagte Fischbach. "Das sind Wirtschaftsunternehmen, die im Ausland mehr verdienen."
    Quelle: dpa, KNA

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