Beanspruchte Haut im Sommer: die wichtigsten Hautpflegetipps
Richtige Hautpflege im Sommer:Tipps für die Pflege beanspruchter Haut
von Thilo Hopert
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Nach einem Urlaub in der Sonne braucht die Haut Regeneration, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Wie das am besten gelingt und auf welche Inhaltsstoffe man setzten sollte.
Im Sommer ist es nicht nur wichtig, die Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Sie sollte auch besonders gepflegt werden, damit sie sich von der Sonne erholen kann.
Quelle: dpa
Einmal kurz nicht aufgepasst im Sommerurlaub oder die Sonnencreme zu sparsam genutzt und schon ist es passiert: Sonnenbrand. Doch bereits eine ausgiebige oder erhöhte Sonnenexposition im Urlaub kann der Haut schaden.
Um die Haut dann wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist vor allem eines nötig: "Feuchtigkeit - von außen und innen", sagt Hautärztin Marion Moers-Carpi. Und weiter:
Wichtige Punkte sind erstens Regeneration, zweitens Feuchtigkeit und drittens Antioxidation.
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Dr. Marion Moers-Carpi, Fachärztin für Dermatologie, München
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FAQ
After-Sun-Produkte kühlen und spenden Feuchtigkeit
Bei der Regeneration helfen spezielle After-Sun-Produkte, denn fettreiche Cremes würden eine Fettschicht hinterlassen, unter der sich Wärme staut, erklärt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. Bei der Hautpflege nach viel Sonneneinstrahlung möchte man aber einen anderen Effekt.
"After-Sun-Produkte sind in der Regel wasserreicher und dünnflüssiger", erklärt Sellerberg. "Sie kühlen, weil die in den After Suns enthaltene Feuchtigkeit verdunstet." Die Fettschicht, die After Suns hinterlassen, ist wesentlich dünner. Ganz ohne Fettanteil ginge es aber nicht, da das Wasser sonst zu schnell verdunsten würde.
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Und dann heißt es: "Trinken, trinken, trinken, damit die Haut auch von innen genügend Feuchtigkeit bekommt", sagt Marion Moers-Carpi.
Diese Hausmittel helfen der Haut bei der Regeneration
Gurken kann man laut Hautärztin Marion Moers-Carpi nutzen, um sie auf die Haut zu legen: "Das ist nicht so kostenintensiv und bringt sehr viel Feuchtigkeit in die Haut."
Die Dermatologin empfiehlt: Schwarzen Tee kochen, kalt werden lassen und in den Kühlschrank stellen. Dann mit Wattepads auf die Haut auftragen und einwirken lassen. "Schwarzer Tee hat eine beruhigende Wirkung für die Haut. Sie wird wieder weicher und beruhigt sich", sagt Marion Moers-Carpi.
Diese Vitamine und Inhaltsstoffe braucht die Haut im Sommer
Bestimmte Stoffe helfen der Haut, sich zu erholen. Diese sind unter anderem in Nahrungsmitteln oder in Kosmetik-Produkten zu finden. Auf folgende Inhaltsstoffe sollte man gerade im Sommer bei der Hautpflege achten:
Vitamin C: Durch Vitamin C werden die Regeneration der Haut und die Kollagenbildung forciert, erklärt Moers-Carpi.
Zink: "Zink ist essenziell, damit die Haut sich erneuert", sagt Moers-Carpi. Zink bewirke eine Kollagenstimulation, so die Hautärztin weiter.
Vitamin E: Vitamin E stärkt die Hautbarriere und sorgt dafür, dass mehr Feuchtigkeit gespeichert werden kann. "Es gilt als Verjüngungsvitamin", sagt Moers-Carpi. Vitamin E ist etwa in Olivenöl, Rapsöl, Nüssen, Leinsamen, Eigelb, Paprika, Avocado und Fisch enthalten.
Panthenol (Dexpanthenol): Panthenol stärkt die natürliche Hautschutzbarriere, wodurch weniger Feuchtigkeit verdunsten kann.
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Kollagen ist ein Eiweiß (Protein) im menschlichen Körper und gilt als sogenanntes Strukturprotein. Es kommt in allen Bereichen unseres Körpers vor und ist wesentlicher Bestandteil der Haut. Es sorgt zum Beispiel dafür, dass das Bindegewebe dehnbar und widerstandsfähig ist und gilt als die Basis der Haut. Kollagen sorgt aber auch für die Festigkeit von Gelenken, Muskeln, Knorpeln oder Sehnen.
Glycerin: Glycerin bringe Feuchtigkeit in die Haut, so Dermatologin Moers-Carpi. Der Stoff besitzt die Fähigkeit, Feuchtigkeit anzuziehen und zu speichern.
Harnstoff (Urea): Harnstoff binde Feuchtigkeit in der Haut, sagt Ursula Sellerberg. Dadurch wird die körpereigene Schutzfunktion gestärkt.
Hyaluronsäure: Hyaluronsäure sei laut Sellerberg eine wichtige Komponente, um die Haut feucht zu halten. "Sie bringt viel Feuchtigkeit und sorgt für eine starke Rehydration", so Marion Moers-Carpi.
Aloe vera: Aloe vera spendet viel Feuchtigkeit und ist gleichzeitig entzündungshemmend, sagt Ursula Sellerberg.
Als Anhaltspunkt für hilfreiche Antioxidantien empfiehlt Marion Moers-Carpi die Antioxidationsampel. Die Ampelfarben stehen dabei für bestimmte Lebensmittel, die antioxidative Inhaltsstoffe enthalten, die gut für die Nachpflege der Haut sind.
Rot:Rote Beeren wie Holunder, Himbeeren, Brombeeren oder Gemüse wie Rote Bete
Gelb: Karotten oder Süßkartoffeln
Grün: Spinat oder Brokkoli, der viel Vitamin C, Vitamin B, Folsäure, Vorstufen von Vitamin A sowie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen enthalte, so Moers-Carpi.
Kann man das Hautkrebsrisiko mit Nachpflege senken?
Sonnenbrand ist ein Risikofaktor für schwarzen Hautkrebs und "ist auch insgesamt schlecht für den Körper, weil es eine Entzündung ist", sagt Marion Moers-Carpi. Sonnenbrand wieder rückgängig zu machen und das Hautkrebsrisiko zu senken sei nicht möglich. "Man sollte aufpassen, dass die Schäden gar nicht erst auftreten", so Ursula Sellerberg.
Besonders aufpassen sollte man übrigens, wenn die Haut auch nach dem Urlaub und dem Abklingen eines Sonnenbrands weiter gerötet sei, sagt Sellerberg. Das sollte man am besten beim Hautarzt oder der Hautärztin abklären und sich in der Apotheke beraten lassen. Helfen könnten dann entzündungshemmende Cremes zum Beispiel mit Kamille, Hamamelis oder Ringelblumenextrakt.
In der Hautpflege kommt man um den Inhaltsstoff Niacinamid aktuell nicht herum. Niacinamid ist eine Form von Vitamin B3 und wichtig für den Stoffwechsel der Haut. Doch hilft es auch bei der Regeneration nach Sonnenexposition? Dafür würde Dermatologin Marion Moers-Carpi den Stoff nicht empfehlen. "Ich habe sehr oft erlebt, dass viele Patienten das Niacinamid nicht so gut vertragen", sagt die Hautärztin. Besonders bei Menschen mit empfindlicher Haut, komme es zu Rötungen. "Und das ist bei einem Zuviel an Sonne nicht das Ideale", so die Hautärztin.
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Quelle: dpa
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