Gefahr durch Zecken: RKI warnt vor zwei neuen Risikogebieten

    Hirnentzündung FSME:RKI warnt vor neuen Zecken-Risikogebieten

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    Das Robert-Koch-Institut hat in Brandenburg und Thüringen neue Gebiete ausgewiesen, in denen Menschen vor Zecken auf der Hut sein sollten. Als Schutz gilt vor allem die Impfung.

    Eine Zecke krabbelt über den Arm eines Mannes. Archivbild
    Die Zecke kann durch ihren Biss FSME und andere Krankheiten übertragen.
    Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

    Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist jedes Jahr neue Zecken-Risikogebiete aus. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in Südhessen, in Sachsen, im südöstlichen Thüringen und im südöstlichen Brandenburg besteht das Risiko für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME.
    Neu hinzugekommen sind 2024 der Stadtkreis Frankfurt (Oder) im Osten Brandenburgs und der Landkreis Altenburger Land im südlichen Thüringen, wie das RKI in seinem aktuellen Bericht mitteilt. Damit seien jetzt aktuell bundesweit 180 Kreise als Risikogebiete ausgewiesen.
    FSME-Risikogebiete

    ZDFheute Infografik

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    RKI: Nur FSME-Impfung schützt

    FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Überwiegend verlaufen die Infektionen mit den Viren ohne Symptome. Das Risiko einer schweren Erkrankung ist bei Menschen über 60 Jahren deutlich erhöht.
    Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen, arbeiten oder sich dort aus anderen Gründen aufhalten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine FSME-Impfung.
    99 Prozent der 2023 übermittelten FSME-Erkrankten seien gar nicht oder unzureichend dagegen geimpft gewesen, schreibt das RKI - wobei unzureichend geimpft bedeutet, dass die Grundimmunisierung unvollständig war oder Auffrischimpfungen fehlten.

    Infektionsrisiko vor allem im Süden und Südwesten

    Immerhin seien 2023, im Vergleich zum Vorjahr, 16 Prozent weniger an FSME-Infoizierte gemeldet worden. Insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz empfiehlt das RKI eine Immunisierung.
    Die Einstufung von Risikogebieten basiert auf Daten zu gemeldeten FSME-Erkrankungen von 2002 bis 2023. Zu den Regionen im Süden und Osten Deutschlands kommen einzelne Risikogebiete in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Dem RKI zufolge kommt es vereinzelt auch zu Infektionen außerhalb ausgewiesener Risikogebiete.

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    Einen Zeckenbiss bemerkt man nicht immer sofort

    Einige Kreise in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen werden 2024 nicht mehr als FSME-Risikogebiet ausgewiesen: Der Stadtkreis Augsburg, Stadtkreis Schweinfurt, Stadtkreis Heilbronn, Stadt- und Landkreis Leipzig und der Landkreis Nordsachsen.
    Meist werden Zeckenstiche als mögliche Infektionsquelle angegeben. Betroffene bemerkten den Stich aber nicht immer. Übertragungen sind laut Bericht auch durch Rohmilch möglich, dies sei aber selten.

    Zeckenbisse müssen schnell desinfiziert werden

    Den zuverlässigsten Schutz biete die FSME-Impfung, schreibt das RKI. Da FSME-Viren bereits bei Beginn des Saugakts in den Menschen kämen, müssten sie umgehend entfernt und die Wunde desinfiziert werden. Späteres Absuchen des Körpers und Herausziehen von Zecken schütze wenig.

    Zeckenstiche können zum Teil durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen geschlossener Kleidung, das Vermeiden von Unterholz und hohen Gräsern und das Verbleiben auf festen Wegen verhindert werden.

    RKI

    Zecken können auch die Erreger der Lyme-Borreliose übertragen, was oft erst Stunden nach Beginn des Saugakts erfolgt. Sie ist laut RKI wesentlich häufiger und komme deutschlandweit vor. Erstes Symptom ist oft eine größer werdende Rötung um die Einstichstelle herum, später können Nerven, Gelenke und Herz von den Bakterien befallen werden.
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