Ernährung in der Schwangerschaft: das sollten Frauen meiden
Ernährung in der Schwangerschaft:Diese Lebensmittel sollten Schwangere meiden
von Christina-Maria Pfersdorf
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Manche Nahrungsmittel können für schwangere Frauen und vor allem für das Baby gefährlich werden. Daher ist es wichtig, ein paar entscheidende Regeln zu kennen und zu beachten.
Ökotrophologin Dr. Brigitte Bäuerlein gibt Tipps, wie man sich in der Schwangerschaft richtig ernährt und worauf man verzichten sollte.27.05.2024 | 7:35 min
In der Schwangerschaft unterstützt die passende Ernährung beide, Mutter und Kind. Doch worauf müssen werdende Mütter in den nächsten Monaten ganz besonders achten, was ist noch erlaubt und worauf sollten sie in dieser Zeit unbedingt verzichten?
Ökotrophologin und Ernährungsberaterin Brigitte Bäuerlein hört diese Fragen oft in ihrer Praxis. Wichtig sei zu Wissen, dass durch die veränderten Hormone die Immunabwehr von Schwangeren geschwächt ist. Daher müssten sie besonders aufpassen. Denn:
Ob Ultraschall, Physiotherapie oder Akupunktur - es gibt eine Reihe möglicher Behandlungen für Schwangere. Einige davon zahlt die Krankenkasse. Ein Überblick.
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Rohmilch in der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind gefährden
Auf Social Media wird immer wieder empfohlen, Rohmilch in der Schwangerschaft zu trinken. Angeblich wäre das für die Gesundheit von Mutter und Kind förderlich. Doch Rohmilch birgt eine große Gefahr: "Da Rohmilch nicht wärmebehandelt ist, können sich darin potenziell enthaltene Keime vermehren. Unter anderem Listerien oder Toxoplasmose-Erreger, die auch dem ungeborenen Kind schaden können", warnt die Ernährungsberaterin.
Grundsätzlich gilt: Schwangere sollten niemals Rohmilch pur trinken und auch keine Produkte essen, die daraus gewonnen werden. Dazu gehören viele Käsesorten wie zum Beispiel Camembert, Tilsiter oder Roquefort. Beim Einkauf sollte auf die Verpackung geachtet werden, denn Rohmilchprodukte müssen gekennzeichnet sein.
"Vorsorglich sollten Schwangere auch auf Weichkäse mit Rotschmiere verzichten. Auf der Rinde könnten Bakterien sein", rät Brigitte Bäuerlein. Bei Mozzarella und Feta empfiehlt die Expertin, nur die verpackten Produkte zu kaufen und nicht Produkte aus dem offenen Verkauf, zum Beispiel an der Käsetheke.
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Vorsicht bei rohen Lebensmitteln in der Schwangerschaft
Listerien können auch in Fisch, Fleisch und Wurst vorkommen. Daher sollte man in der Schwangerschaft nichts Rohes essen, auch keinen Räucherfisch. "Essen Sie nur Wurst- und Fleischwaren, die bei der Herstellung erhitzt wurden und verzichten Sie unbedingt auf Rohes und nicht Durchgebratenes", empfiehlt Brigitte Bäuerlein.
Zudem sollten Schwangere auf Innereien verzichten. Leber beispielsweise ist wegen ihres Gehalts an Vitamin A nur in kleinen Mengen unbedenklich. Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin A könnte der Entwicklung des Babys schaden.
Rohe Eier, wie sie in selbstgemachter Mayonnaise oder in manchen Desserts vorkommen, sollten aufgrund einer möglichen Belastung mit Salmonellen auch nicht gegessen werden.
Gefahr von Listeriose und Toxoplasmose
Listerien sind Bakterien, die praktisch überall zu finden sind. Übertragen werden sie aber hauptsächlich durch Rohmilch und rohes Fleisch sowie durch leicht verderbliche Lebensmittel. Eine Listeriose äußert sich ähnlich wie ein grippaler Infekt durch mäßiges Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Symptome einer Magen-Darm-Infektion sind möglich. Die Infektion kann auf das ungeborene Kind übergehen, mit der Gefahr einer Früh- oder Totgeburt.
Es handelt sich um Parasiten, die in erster Linie über den Kot von infizierten Katzen übertragen werden, etwa beim Säubern der Katzentoilette. Toxoplasmose kann nur gefährlich werden, wenn sie in der Schwangerschaft das erste Mal auftritt. Dann verfügt die Immunabwehr der Mutter noch nicht über Antikörper und die Infektion kann auf das Baby im Mutterleib übergehen. Dies kann eine Früh- oder Totgeburt auslösen. In seltenen Fällen treten schwere Schäden am zentralen Nervensystem auf. Manchmal kann es noch Jahre später zu Erkrankungen an den Augen kommen.
Gefahr von Keimen bei verpacktem Obst und Gemüse
Vorgeschnittene und abgepackte Früchte und Salate sowie Sprossen sind sehr anfällig für Keime und Bakterien. Schwangere sollten deshalb darauf verzichten. "Auch Smoothies an Saftständen oder in der Gastronomie, wo man einfach die Hygienebedingungen nicht kennt, sollten Schwangere besser nicht trinken", rät Brigitte Bäuerlein.
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In der Schwangerschaft lieber keine Lakritze essen
Die Süßholzwurzel, aus der Lakritze gewonnen wird, kann Einfluss auf die Entwicklung des Kindes nehmen. Bereits ein Gramm Lakritz pro Woche könnte ausreichen, die Plazenta der Mutter für das Stresshormon Cortisol durchlässig zu machen, was zu erhöhten Cortisol-Werten bei den Babys führen kann.
Getränke während der Schwangerschaft
Bei der Auswahl der Getränke, empfiehlt Brigitte Bäuerlein folgendes zu beachten:
Bis zu 200 Milligramm Koffein am Tag sind in der Schwangerschaft erlaubt, das sind etwa zwei Tassen Kaffee.
Beim Tee kommt es auf die Sorte an: Himbeerblätter, Eisenkraut, Ingwer, Rosmarin, Zimt und Nelken gelten als wehenfördernde Mittel. Daher sollten Frauen bis kurz vor der Geburt auf diese Inhaltsstoffe besser verzichten.
Auch von Tees mit Birkenblättern, Brennnesseln, Sennesblättern oder Faulbaumrinde ist abzuraten. Diese könnten durch ihre abführende Wirkung den Darm reizen.
Alkohol ist ein starkes Zellgift, das schon in kleinsten Mengen dem Ungeborenen schaden kann. Deshalb sollte in der Schwangerschaft komplett darauf verzichtet werden.
Christina-Maria Pfersdorf ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich"
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Quelle: ZDF
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