Weltblutspendetag: Das gibt es beim Blutspenden zu beachten

    FAQ

    Weltblutspendetag:Das gibt es beim Blutspenden zu beachten

    |

    Blut ist Mangelware, deshalb wird zum Blutspenden aufgerufen. Dabei gibt es eine Aspekte zu beachten. Ein Überblick.

    Der Auffangbeutel für eine Blutspende liegt auf einem Tisch in einem Raum im Hama Blutspendezentrum in Erfurt.
    Am heutigen Weltblutspendetag ruft das Rote Kreuz auf, Blut spenden zu gehen. Täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutkonserven gebraucht, aber die Zahl der Spender sinkt. 14.06.2024 | 1:31 min
    Blut ist kostbar und als Spendengut knapp: Täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutspenden für Operationen, Unfallopfer und die Behandlung schwerer Krankheiten wie Krebs benötigt. Zum Weltblutspendetag am Freitag wird zum Spenden aufgerufen. Fragen und Antworten:

    Wer kann Blut spenden?

    Blut spenden darf grundsätzlich jede und jeder ab 18 Jahren, die oder der mindestens 50 Kilogramm wiegt. Die früher geltenden Altersobergrenzen wurden abgeschafft. Entscheidend ist der Gesundheitszustand. Dieser wird vor jeder Spende geprüft. Auch das Blut selbst wird auf Hepatitis A, B, C und E sowie HIV, Syphilis und Ringelrötelnviren getestet, damit nicht unbemerkt Krankheitserreger übertragen werden.
    Wem hilft meine Blutgruppe?
    Quelle: ZDF

    Wie häufig kann Blut gespendet werden?

    Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal innerhalb eines Jahres Blut spenden. Der Zeitraum zwischen zwei Blutspenden muss mindestens acht Wochen betragen. Die Blutzellen erneuert der Körper zwar bereits in zwei Wochen, der Ausgleich des Eisenverlusts dauert aber rund zwei Monate, bei Frauen auch etwas länger.
    Einem Hund wird Blut abgenommen
    Auch Tiere sind in manchen Situationen auf Blutspenden angewiesen, um zu überleben.19.12.2023 | 4:42 min

    Reichen die Blutspenden?

    Insgesamt spenden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nur knapp drei Prozent der Bevölkerung regelmäßig Blut. Das ist deutlich zu wenig, um die Versorgung mit Blutpräparaten langfristig ausreichend zu sichern.

    Der Weltblutspendetag wurde 2004 unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation und dem Roten Kreuz ins Leben gerufen. Er findet am 14. Juni statt, denn an diesem Tag im Jahr 1868 wurde Karl Landsteiner, der Entdecker der Blutgruppen, geboren.

    Wer ist vom Blutspenden ausgeschlossen?

    Während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt sollen Frauen vorübergehend nicht Blut spenden. Ein zeitlich begrenzter Ausschluss gilt auch nach vielen Impfungen und Auslandsreisen in Malariagebiete oder Länder mit Hepatitisrisiko. Vorübergehend nicht gespendet werden kann nach größeren Operationen oder bei Einnahme bestimmter Medikamente. Auch eine Corona-Erkrankung ist ein - zeitlich begrenzter - Ausschlussgrund.
    Nach Akupunkturbehandlungen, sofern diese nicht nachweislich steril durchgeführt wurden, sowie Piercings und Tätowierungen wird mindestens vier Monate bis zur nächsten Spende gewartet, um Infektionen sicher auszuschließen.
    Ein Hinweisschild des roten Kreuz zur Blutspende in Erfurt.
    Der Weltblutspendetag macht aufmerksam auf die Dringlichkeit von Blutspenden. In Deutschland werden täglich 15.000 Blutspenden benötigt. Doch es drohen Engpässe.14.06.2024 | 1:32 min

    Spielt das Sexualverhalten eine Rolle?

    Der Ausschluss homosexueller Männer von der Blutspende wurde abgeschafft. Unabhängig von der sexuellen Orientierung sind aber alle Menschen von der Blutspende ausgeschlossen, die innerhalb der zurückliegenden vier Monate ein Sexualverhalten hatten, das ein deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten birgt.
    • Bundestag schafft Blutspendeverbot ab
    Dazu zählen Sexualverkehr mit mehr als zwei Menschen, Sex mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner oder wenn Analverkehr praktiziert wurde. Ebenso gehören dazu Sexarbeit und deren Inanspruchnahme sowie Sexualverkehr mit Partnerinnen oder Partnern, die mit Hepatitis B oder C oder mit HIV infiziert sind.

    Gibt es auch einen dauerhaften Ausschluss?

    Dieser gilt beispielsweise bei bestimmten Vorerkrankungen wie insulinpflichtiger Diabetes, Hepatitis oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Auch Blutgerinnungsstörungen und eine Malariaerkrankung können dazu führen. An der Blutspende interessierte sollten sich beim Blutspendedienst individuell informieren, ob sie spenden dürfen.
    Quelle: AFP

    Mehr zum Blutspenden