Bindehautentzündung: So behandelt man die Entzündung im Auge

    Lästige Augenentzündung:Bindehautentzündung erkennen und behandeln

    von Thilo Hopert
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    Gerötete Augen und ein Jucken oder Brennen: Das kann eine Bindehautentzündung sein. Wie Sie die Entzündung wieder loswerden und sich und andere vor einer Infektion schützen können.

    Ein Auge mit einer blauen Pupille und einer entzündeten Bindehaut
    Eine Bindehautentzündung verheilt meistens von selbst, die Symptome können jedoch sehr belastend sein. Ein ständiges Jucken oder Brennen im Auge sind typische Merkmale der Augenentzündung.
    Quelle: PantherMedia

    Eine Bindehautentzündung ist vor allem eines: lästig. Juckt, brennt und tränt das Auge, heißt es aber: Finger weg! "Wenn man am betroffenen Auge reibt, überträgt man den Erreger auf Gegenstände oder direkt auf andere Personen. Es ist in diesem Zusammenhang sehr bemerkenswert, wie oft wir uns täglich unbewusst ins Gesicht fassen", sagt Daniel Pleger, Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA).
    Natürlich sei nicht jedes rote Auge eine Bindehautentzündung, erklärt Horst Helbig, Direktor der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Regensburg. Aber um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man vorsichtig sein. Die ansteckenden Formen der Bindehautentzündung werden zumeist durch Viren hervorgerufen, selten durch Bakterien.
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    "Bindehautentzündungen laufen häufig auch im Rahmen von Erkältungen", so Helbig. Auslöser seien dann erkältungstypische Adenoviren. Daneben könne man sich aber auch in einer verrauchten Kneipe eine Reizung der Bindehaut holen. Allergien können ebenfalls eine Augenentzündung auslösen.

    Die Bindehaut bedeckt die Innenseite der Augenlider und die Vorderseite des Augapfels, nicht aber die klare Hornhaut. "Sie ist sehr dünn und gut durchblutet", erklärt Daniel Pleger. Entzündet sie sich durch Viren, Bakterien oder eine Allergie, spricht man von einer Bindehautentzündung. Das betroffene Auge sei dann gerötet; es könne jucken und tränen, erklärt Pleger. "Bei einer bakteriellen Infektion kommt es häufig zu einem gelblichen Sekret, was typischerweise das ‚verklebte‘ Auge verursacht", so der BVA-Vorsitzende.

    Bei Bindehautentzündung zum Augenarzt?

    "Eine Bindehautentzündung ist in der Regel selbstlimitierend, das heißt, sie heilt von allein ab", sagt Pleger. Dies dauere ungefähr zwei Wochen. In der Apotheke gibt es Mittel, die die Symptome lindern können. Das sind meist Tropfen oder Tränenersatzmittel. Auch kühle Kompressen können helfen.

    Wenn man deutlich gerötete und entzündete Augen und Schmerzen hat, sollte man zum Augenarzt gehen.

    Prof. Dr. med. Horst Helbig, Direktor der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Regensburg

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    Ein weiteres Indiz für eine schwerere und infektiöse Entzündung könne auch eitriges Sekret sein, das die Augen verklebt. Laut Helbig seien bakterielle Entzündungen eher selten, daher seien Antibiotika oft nicht hilfreich gegen eine Bindehautentzündung. "Manchmal sind aber antibiotische oder kortisonhaltige Augentropfen notwendig - dafür muss dann augenärztlicher Rat eingeholt werden", erklärt Pleger.

    Bindehautentzündung: Symptome




    Auch Wirkstoffe oder Konservierungsmittel in Augentropfen können Unverträglichkeitssymptome auslösen, die zu einer Bindehautentzündung führen können. Patienten, die regelmäßig Augentropfen verwenden, sollten dazu gegebenenfalls Rücksprache mit ihrem Augenarzt halten.

    Hausmittel gegen Bindehautentzündung können Symptome verschlimmern

    Vorsichtig sollte man laut Daniel Pleger bei der Behandlung mit bestimmten Hausmitteln wie Teebeuteln oder Teespülungen für das Auge sein. "Diese führen häufig zu weiteren Reizungen oder allergischen Reaktionen." Besser wäre abzuwarten und den Tee zu trinken. Die Bindehautentzündung verheilt meist ohne Probleme. "Folgeschäden einer einfachen Bindehautentzündung sind sehr selten", sagt Pleger.
    In seltenen Fällen könnten Benetzungsstörungen zurückbleiben, so Helbig. Bei der infektiösen Bindehautentzündung bestehe die Gefahr von Trübungen der Hornhaut oder Vernarbung der Bindehaut. "Diese können Monate bis Jahre bestehen und Sehstörungen auslösen", sagt Helbig.
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    Deshalb gilt: "Wenn das entzündete Auge zunehmend schmerzt, ein Fremdkörpergefühl macht oder die Sehleistung nachlässt, muss dringend augenärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden", rät der BVA-Vorsitzende Pleger.

    Wie man die ansteckende Bindehautentzündung vermeidet

    Da die infektiöse Bindehautentzündung als Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen wird, sollte man laut Helbig Kontaktinfektionen vermeiden. Gibt es im Haushalt oder im näheren Umfeld eine Person mit Bindehautentzündung, bedeutet das:
    • Abstand halten
    • keine gemeinsamen Handtücher oder Waschlappen nutzen
    • regelmäßige Handhygiene
    • Die infizierte Person sollte sich nicht am Auge reiben.
    "Wenn Kinder betroffen sind, ist es aber oft schwierig", sagt Helbig. Insbesondere in Pflegeeinrichtungen oder Kitas kommt es mitunter zu Infektionsketten.
    Der BVA-Vorsitzende Pleger rät: "Die meisten Bindehautentzündungen sind kein Grund zur Sorge. Kontaktieren Sie im Zweifel eine Augenärztin oder einen Augenarzt."
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    Quelle: dpa Custom Content

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