Sichere Geldanlage oder hohes Risiko für mehr Rendite?
Von sehr sicher bis spekulativ:Geldanlage: Welcher Risikotyp bin ich?
von Katharina Spreier
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Bevor man mit der Geldanlage startet, sollte man sich fragen: Wie viel Risiko kann und will ich eingehen? Wie man das herausfindet und welche Geldanlage zu welchem Typ passt.
Aktien, Festgeld, ETFs: Wie risikoreich verschiedene Geldanlagen sind und wie man herausfindet, welcher Risikotyp man ist.
Quelle: imago/Zoonar
Risiko gibt es in fast allen Bereichen des Lebens. Genau wie bei der Frage, ob man lieber Extremsport macht oder minigolft, spielt die persönliche Risikobereitschaft bei der Geldanlage eine große Rolle. Geht man zu viel Risiko ein, kann man sich schnell verzocken und unter Umständen viel Geld verlieren. Wenn man Risiko allerdings komplett umgeht, dann sieht man kaum Rendite.
Möglichkeiten zur Geldanlage gibt's viele. Eine davon: börsengehandelte Fonds, auch ETFs genannt. Was unterscheidet sie von anderen Investitionsmöglichkeiten? Ein Überblick. 15.12.2022 | 1:05 min
Unterteilung in Risikoklassen
Um das Risiko einer bestimmten Art der Geldanlage einzuschätzen, sind sie in verschiedene Risikoklassen eingeteilt. Es gibt keine einheitlich definierten Risikoklassen, aber in der Regel gehen übliche Modelle von fünf bis sieben Stufen aus.
Die sicherste Stufe stellen neben Tages- oder Festgeldkonten zum Beispiel Rentenfonds dar, wo man durch fest definierte Zinssätze noch immer recht sicher unterwegs und die Rendite relativ überschaubar ist. Über Mischfonds geht es zu Aktienfonds und den beliebten ETFs, die zwar Schwankungen aufweisen und somit nicht völlig sicher sind, aber über die Jahre dennoch meist eine solide Rendite einbringen.
Mit einzeln gehandelten Aktien bewegt man sich langsam in den riskanteren Bereich hinein, da einzelne Aktien stärker schwanken als breiter gestreute Fonds und man so auch Geld verlieren kann. Als sehr riskant bis spekulativ gelten beispielsweise Kryptowährungen. Hier gilt oft das Prinzip "alles oder nichts" - man kann große Gewinne einfahren, aber auch Totalverluste können vorkommen.
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Wie viel Risiko kann ich (er-)tragen?
Yann Stoffel ist Finanz-Experte bei der Stiftung Warentest. Für ihn sind vor allem zwei Faktoren entscheidend, um den eigenen Risikotyp zu bestimmen: die Risikofreude und die Risikotragfähigkeit. Mit Risikofreude ist die eigene Persönlichkeit gemeint: "Weil es wichtig ist, die Füße still halten zu können und zwischenzeitliche Verluste aushalten zu können, denn die gehören zur Geldanlage dazu", erklärt er. "Das ist der psychologische Aspekt. Ich muss mich damit noch wohlfühlen."
Eine Geldanlage muss zu meinen Zielen und zu meinem Vermögen passen.
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Yann Stoffel, Finanz-Experte, Stiftung Warentest
Dazu kommt die sogenannte Risikotragfähigkeit: Wie viel Geld habe ich zur Verfügung, wie viel Geld kann ich im schlimmsten Fall verlieren und wofür benötige ich das investierte Geld? Wer beispielsweise 10.000 Euro hat und in drei Jahren eine Küche kaufen wolle, sollte das Geld bis dahin nicht in Aktien parken, denn diese könnten schwanken, gibt der Finanz-Experte zu bedenken. Je langfristiger man spare, vor allem mit einem Sparplan, desto mehr Risiko könne man sich erlauben, so Stoffel. Gleichzeitig sollte man nur in den spekulativen Bereich gehen, wenn man das Geld nicht dringend braucht, da man es auch verlieren kann.
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Die Mischung macht’s
Am besten ist für die Geldanlage ein Mix aus verschiedenen Risikoklassen. Nach diesem Prinzip hat die Stiftung Warentest ihr sogenanntes "Pantoffel-Portfolio" erstellt. Es gibt einen sicheren Baustein - Anleihen oder auch die Geldanlage auf einem Tages- oder Festgeldkonto - und einen Renditebaustein in Form von Aktien, die man im Verhältnis individuell anpassen kann.
"Die einfache Lösung wäre 50-50", sagt Finanz-Experte Stoffel. "Die etwas forschere Mischung wäre 75 Prozent Aktien, 25 Prozent Anleihen. Die defensive Mischung: 25 Prozent Aktien und 75 Prozent Anleihen." Andere Mischungen seien natürlich auch möglich, so Yann Stoffel. Diese Mischung sei nicht in Stein gemeißelt und sollte im Laufe der Zeit angepasst werden, wenn sich die finanzielle Situation oder die finanziellen Ziele verändern.
Quelle: dpa
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