Führerschein: So können Sie Kosten für die Fahrschule sparen
Hohe Kosten für Fahrschule:Wie man beim Führerschein sparen kann
von Laura Ozdoba
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Die Kosten für den Führerschein haben ein Rekordhoch erreicht, gleichzeitig steigen die Durchfallquoten. Tipps, um gut durch die Fahrschule zu kommen - und dabei noch zu sparen.
Der Preis für den Führerschein steigt immer weiter. Tipps, um die Kosten für die Fahrschule so niedrig wie möglich zu halten.07.03.2024 | 3:05 min
Der Führerschein wird immer teurer. Der Fahrlehrerverband Rheinland spricht von durchschnittlichen Kosten von 3.300 Euro. Zwar schwanken die Preise regional, aber gerade in großen Städten geht der Erwerb der Fahrerlaubnis ordentlich ins Geld. Laut einer ADAC-Umfrage zahlen manche sogar 4.000 Euro oder mehr.
Grund für den deutlichen Anstieg der letzten Jahre ist die Inflation. Höhere Spritpreise und Personalkosten treiben nach Angaben des TÜV Rheinland die Preise in die Höhe.
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Wer bei Fahrprüfung durchfällt, zahlt drauf
Nicht nur die Kosten steigen - es kommen auch immer weniger Fahranfänger*innen gut durch die Prüfungen. Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes zeigen: 29,8 Prozent fielen 2022 durch die praktische Prüfung - durch die theoretische sogar 38,9 Prozent.
Das wirkt sich wiederum direkt auf die Fahrschul-Rechnung aus: Anmeldungsgebühren müssen erneut gezahlt und mitunter weitere Fahrstunden gebucht werden.
Warum fallen so viele durch die Führerscheinprüfung?
Der Verkehr wird immer komplexer und die Prüfungszeit wurde 2021 um zehn Minuten verlängert. Damit steige auch die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler passieren und die Prüflinge durchfallen, sagt der TÜV Rheinland. Auch die Qualität der Ausbildung sei ein Faktor.
"Da müsste eine Kontrolle stattfinden", findet Wolfram Stahl vom TÜV Rheinland. Aber die werde häufig nicht durchgeführt.
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Für Fahrschüler*innen ist es oft schwierig, die Qualität der Ausbildung einer Fahrschule einzuordnen. Ein neutrales Vergleichskriterium gibt es nicht, stattdessen wird sich auf Empfehlungen aus dem privaten Umfeld oder von Webseiten verlassen.
Fahrschule finden: Mehr Transparenz für bessere Qualität
Ein Lösungsansatz: Man könnte die Fahrschulen zur Offenlegung ihrer Durchfallquoten verpflichten. Eine solche Transparenz würde die Fahrschulen motivieren besser auszubilden, vermutet TÜV-Sprecher Wolfram Stahl.
Bei der Fahrschul-Wahl spielt neben der Qualität auch der Preis eine Rolle. Die Kosten für Theorie- und Praxisunterricht können stark variieren. Die Grundgebühren, die für die 14 verpflichtenden Theoriestunden gezahlt werden müssen, schwanken enorm - laut ADAC zwischen 350 und 565 Euro.
Wie viel kostet eine Fahrstunde?
Insbesondere gehen jedoch die Fahrstunden ins Geld: Übungsfahrten kosten bis zu 77 Euro je 45 Minuten. Und für eine der zwölf verpflichtenden Sonderfahrten ist mit bis zu 95 Euro zu rechnen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rät, zunächst die Angebote verschiedener Fahrschulen einzuholen.
Wichtig sei, nicht nur auf eine niedrige Grundgebühr zu setzen, "sondern auf die Kosten der Fahrstunden zu gucken", empfiehlt Sonja Guettat von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Eine gute Fahrschule informiere umfassend und mache die Kosten transparent, so die Expertin. Um die Kosten niedrig zu halten, seien allerdings vor allem die Fahrschüler*innen selbst gefragt: "Das heißt lernen, üben, mich selbst vorzubereiten."
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von Jesco Göbel
mit Video
Übung zahlt sich aus
Am meisten spart, wer die Zahl der Fahrstunden niedrig hält. Auf speziellen Übungsplätzen lässt sich das Fahren zudem trainieren.
Beim Theorie-Lernen helfen Apps. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfiehlt außerdem, vor der Anmeldung eine Probe-Theoriestunde zu besuchen. So lässt sich prüfen, ob Unterricht und Lehrpersonal den persönlichen Vorstellungen entsprechen.
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von Kevin Schubert
FAQ
Fahrschule wechseln möglich - aber neue Kosten
Wer sich nach der Anmeldung bei der Fahrschule nicht gut aufgehoben fühlt, kann problemlos wechseln. Absolvierte Stunden werden anerkannt. Jedoch entstehen durch den Wechsel neue Kosten.
Übrigens: Im Ausland Geld zu sparen, gelingt nur selten. Zwar ist der Erwerb der Fahrerlaubnis in Italien, Polen oder Tschechien deutlich günstiger als in Deutschland. Aber innerhalb der EU gilt das Wohnsitzprinzip. Nur wer 185 Tage oder mehr in einem EU-Land lebt, darf dort den Führerschein machen.
Wer eine Fahrerlaubnis aus einem Land außerhalb der EU oder des Europäischen Wirtschaftsraumes besitzt, muss seinen Führerschein in Deutschland umschreiben lassen - und je nach Land erneut zu theoretischer und praktischer Prüfung antreten. Weitere Infos dazu gibt es beim Bundesverkehrsministerium.
Bald endet die Frist für den Umtausch des Führerscheins für weitere Jahrgänge. Nach und nach müssen alle, deren Fahrerlaubnis vor Anfang 2013 ausgestellt wurde, diese erneuern.
von Jan Meier
FAQ
Laura Ozdoba ist Reporterin im ZDF-Landesstudio Rheinland-Pfalz.