Facebook, Instagram, TikTok, X:So löscht man Social-Media-Konten richtig
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Ein nicht mehr genutzter Account oder verlorenes Interesse: Es gibt viele Gründe, sein Konto bei Facebook, Instagram und Co. zu löschen. So werfen Sie digitalen Ballast ab.
Soziale Medien sind aus der heutigen Gesellschaft kaum wegzudenken. Das Löschen der Konten ist oft komplizierter als gedacht (Symbolbild).
Quelle: dpa
Facebook, Instagram, X, Snapchat, MySpace: Manchmal weiß man gar nicht mehr, bei welchem sozialen Netzwerk man eigentlich noch einen Account hat. Oder man weiß es ganz genau, will sein Konto aber unbedingt loswerden. Beispiel X - ehemals Twitter.
Seit Milliardär Elon Musk das soziale Netzwerk im Oktober 2022 übernommen hat, haben in einem Jahr knapp 3,5 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer X verlassen. In Zahlen sind das 14,5 Millionen Menschen.
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Will man seinen Account bei Facebook, Instagram oder X löschen, stellt sich die Frage: Was passiert eigentlich mit meinen Daten?
Das Löschen funktioniert über die Kontenübersicht von Meta:
Auf das eigene Profilbild klicken
Auf "Einstellungen und Privatsphäre" klicken, dann weiter auf "Einstellungen"
Auf die Kontoeinstellungen gehen
Dort auf "Persönliche Informationen" klicken
Weiter ins Menü "Kontoinhaberschaft und Einstellungen"
"Deaktivieren oder Löschen" auswählen
Konto oder Profil auswählen, das gelöscht werden soll
Werden wirklich alle Daten gelöscht, wenn ich mein Konto lösche?
"Wenn ein Account bei einem Social-Media-Anbieter gelöscht wird, sollten nach DSGVO auch alle personenbezogenen Daten gelöscht werden", teilt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf Anfrage mit. Bis die Daten nach der Kontolöschung dann wirklich weg sind, dauert es jedoch ein bisschen.
Die Hamburgische Datenschutzaufsichtsbehörde ist in Deutschland für Datenschutzfragen in Bezug auf soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder X zuständig.
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Bei Facebook dauere es beispielsweise 90 Tage, bis der Account von den internen Servern gelöscht ist, und weitere 90 Tage, bis der Account aus den externen Backup-Servern gelöscht ist. Dann werden alle öffentlichen Posts dauerhaft gelöscht.
Über die Instagram-Website "Dein Konto löschen" kann man die Löschung des Kontos beantragen. Dort muss man zunächst per Auswahlmenü einen Grund auswählen und diesen anschließend mit seinem Passwort bestätigen. Dann auf "Benutzername löschen" klicken.
Das Löschen funktioniert auch über die Kontenübersicht:
Auf das eigene Profilbild klicken
Auf "Einstellungen und Privatsphäre" gehen
"Kontenübersicht" auswählen
Dort auf "Persönliche Informationen" klicken
Weiter auf "Kontoinhaberschaft und Einstellungen"
Dort "Deaktivieren oder Löschen" auswählen
Konto oder Profil auswählen, das gelöscht werden soll
Wie gehe ich sicher, dass alle Daten gelöscht werden?
Daten sind eine wichtige Währung für Unternehmen. Wie kann ich also sichergehen, dass diese meine Daten nicht doch durch ein Hintertürchen behalten? Vom BSI heißt es:
Wer Zweifel habe, ob eine Plattform wirklich alle Daten gelöscht hat, sollte sich an den betrieblichen Datenschutzbeauftragten dieser Plattform wenden und dort sein Recht auf Löschung geltend machen, so die Hamburgische Datenschutzaufsichtsbehörde.
Das Löschen funktioniert über die Einstellungen in der TikTok-App:
Unten rechts auf das "Profil" tippen
Oben rechts auf die drei Linien tippen
"Einstellungen und Datenschutz" auswählen
Auf "Konto" tippen
Weiter auf "Konto deaktivieren oder löschen"
Dann auf "Konto endgültig löschen"
Einen Grund für das Löschen auswählen
TikTok bietet nun die Möglichkeit, seine Daten herunterzuladen
Checkbox unten anwählen
Auf "Weiter" tippen
Das Konto wird nach 30 Tagen endgültig gelöscht. Innerhalb dieses Zeitraums lässt sich das Konto reaktivieren.
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Landesdatenschutzbehörden können Beschwerden weiterleiten
Führt dies nicht zum Erfolg, ist der nächste Ansprechpartner die zuständige Datenschutzbehörde. Welche das ist, richtet sich nach dem Wohnort. Jedes Bundesland hat eine eigene Datenschutzbehörde, die für die im jeweiligen Land lebenden Menschen zuständig ist. Die Behörde prüft die Beschwerde und kann dann Maßnahmen einleiten.
Der Haken ist jedoch: "Da die Hauptniederlassungen von Facebook, Instagram und X innerhalb der EU in Irland sitzen, kann nur die irische Behörde Maßnahmen ergreifen - zum Beispiel Meta anweisen, die Daten zu löschen", heißt es von der Hamburgischen Datenschutzaufsichtsbehörde.
Bei X gibt es eine Besonderheit: Man kann den Account zunächst nur deaktivieren. Meldet man sich dann 30 Tage nicht an, wird der Account dauerhaft gelöscht.
Links im Menü auf "Mehr" klicken
"Einstellungen und Support" auswählen
Weiter auf "Einstellungen und Datenschutz"
Im Menü "Dein Account" auf "Deinen Account deaktivieren" auswählen
Die Shopping-Plattform Temu wirbt massiv auf Instagram oder TikTok. Die Ware ist billig, teilweise kostenlos. Viele Produkte sind mangelhaft, wie ein ZDF-Test zeigt.
von Sven-Hendrik Hahn
mit Video
Warum ist es wichtig, dass alle Daten gelöscht werden?
Daten im Netz können missbraucht werden. Daher ist es wichtig, dass alte Daten nicht mehr im Netz zu finden sind. Ein Beispiel von der Hamburgischen Datenschutzaufsichtsbehörde: Hat man noch einen alten Account aus der Jugend, der seit 20 Jahren ungenutzt ist, kann es irgendwann passieren, dass dieser gehackt wird und plötzlich Werbung für Bitcoins oder auch pornografische Inhalte über den Account verbreitet werden.
Wenn es gut läuft, merkt man das. Hat man dann jedoch die alte E-Mail-Adresse gar nicht mehr oder weiß das Passwort zu dem Mail-Account nicht mehr, kann man auch nicht die Funktion zum Ändern des Passwortes nutzen. Dann werde es sehr schwierig, gegen diesen Missbrauch vorzugehen.
Nutzt man ein Social-Media-Profil nicht mehr, ist es sinnvoller, dieses ganz zu löschen. Wenn man ein Profil nur deaktiviert, sind bestimmte Inhalte, Beiträge und Bilder noch über andere Seiten auffindbar.
Eine Ausnahme gibt es aktuell jedoch bei X: Viele Nutzer bereinigen ihren Account, löschen ihn aber nicht, um zu verhindern, dass der dann freigewordene Accountname von anderen Personen genutzt wird. Sonst könnte der falsche Eindruck entstehen, dass es sich noch um dieselbe Person handelt, die unter diesem Namen Beiträge postet.
Daten wie Geschäftsbriefe oder Rechnungen von Abonnements werden nicht gelöscht. Hier gelten bestimmte rechtliche Aufbewahrungspflichten.
Bei Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen, wenn jemand zum Beispiel diskriminierende Posts schreibt oder pornografische Bilder hochlädt, bleiben Daten wie E-Mail-Adresse und ein Profilname auch nach Account-Löschung gespeichert, teilt die Hamburgische Datenschutzaufsichtsbehörde mit.
In Suchmaschinen wie Google oder Bing sind auch alte öffentliche Beiträge noch zu finden - so lange, bis die Betreiber deren Systeme aktualisieren oder Nutzer eine vorzeitige Löschung des Suchergebnisses beantragen.
In Sozialen Netzwerken werden zunehmend psychische Erkrankungen thematisiert. Das entstigmatisiert, sorgt aber für Kritik. Wie zuverlässig sind medizinische Infos aus dem Netz?