Versicherung für E-Autos: Besonderheiten beim Elektroauto
Elektroautos richtig versichern:E-Auto-Versicherung: Auf diese Punkte achten
von Anna Möllers
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Beim Elektroauto können Akku- oder Elektronik-Schäden schnell teuer werden. Welche Schäden Versicherungen für E-Autos abdecken sollten und wie Sie die passende Versicherung finden.
Für Fahrzeughalter eines E-Autos lohnt sich ein genauer Blick auf die Elektro-Leistungen der Versicherungsangebote.
Quelle: 123RF
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist für jeden Fahrzeughalter in Deutschland Pflicht. Doch auch freiwillige Voll- oder Teilkaskoversicherungen können ratsam sein, um nicht auf entstandenen Kosten sitzen zu bleiben - das gilt auch für E-Autos.
Besonders für Fahrer von Elektroautos kann der Abschluss einer Kaskoversicherung sinnvoll sein, da E-Autos häufig jünger und teurer als vergleichbare Verbrenner sind. Unabhängig davon, ob man sich für eine Teil- oder Vollkaskoversicherung entscheidet, sollten folgende Tipps bei der Auswahl der Versicherung berücksichtigt werden.
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Was mit welchem Schutz abgedeckt ist
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist für Verbrenner und Elektroautos verpflichtend. Sie haftet bei Personen- und Sachschäden, Schäden am eigenen Fahrzeug sind nicht abgedeckt.
Bei der Kaskoversicherung gibt es zwei Varianten: die Teilkasko- und die Vollkaskoversicherung. Eine Teilkaskoversicherung deckt in der Regel Schäden durch äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Diebstahl, Wildunfälle oder Glasbruch, ab. Eine Vollkasko beinhaltet zusätzlich Leistungen, die besonders bei neuen oder wertvollen Autos sinnvoll sein können. So sind dann auch Schäden durch selbst verschuldete Unfälle oder Vandalismusschäden eingeschlossen.
Da die einzelnen Versicherungsangebote bei den Akku-Leistungen aber stark variieren, rät der BdV, Tarife zu vergleichen und genau unter die Lupe zu nehmen. Gerade bei E-Autos sei es dringend angeraten, fast schon penibel auf die Elektro-Leistungen der Kaskoversicherungen zu achten, sagt Bianka Bobell, Kfz-Expertin beim BdV.
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All-Risk-Deckung für optimalen Akku-Schutz
Schäden an der Batterie kommen meist durch Kurzschlussdefekte am Akku oder der Elektronik zustande. Da Schäden an der Batterie beim E-Auto schnell zum Totalschaden führen, kann es sich lohnen, besonders viel Wert auf eine All-Risk-Deckung für den Akku zu legen. Diese kann es sowohl in der Teil- als auch in der Vollkasko geben.
Wenn eine All-Risk-Deckung beim Akku gewährleistet wird, heißt das, dass alle Ereignisse abgesichert sind, die zum Schaden des Akkus führen können, wie zum Beispiel Kurzschluss, Brand, Vandalismus - außer jene Ereignisse, die explizit ausgeschlossen werden. Im Idealfall übernimmt sie auch die Kosten für eine umfassende Zustandsdiagnostik der Batterie sowie für Reparatur, Austausch und Entsorgung eines defekten Akkus und sichert Beschädigung, Zerstörung oder den Verlust des Herzstücks ab.
Bei Vertragsabschluss kann es außerdem ratsam sein, zu kontrollieren, ob lediglich der Zeitwert oder sogar der Neuwert des Akkus im Schadensfall ersetzt wird.
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Jennifer Klein, Washington
mit Video
Mögliche Brandschäden absichern
Sinnvoll kann es sein, wenn der Versicherungsschutz auch mögliche Brandschäden abdeckt, so der BdV. Im Vergleich zum Verbrenner kann das Löschen und die Entsorgung von kontaminiertem Löschwasser sowie des Autos komplizierter sein. Auch können dadurch hohe Kosten zustande kommen. Eine generell höhere Brandgefahr bei Elektroautos besteht allerdings nicht - auch wenn sich solche Gerüchte hartnäckig halten. So fänden sich laut Angaben des BdV keine Hinweise in den Statistiken der Kfz-Versicherer, dass E-Autos ein höheres Brandrisiko darstellen als Verbrenner.
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Versicherung für Wallbox und Ladekabel
Einige Versicherungen bieten Pakete an, die zusätzlich die Ladeinfrastruktur abdecken. Neben der Beschädigung von Ladekabel und Wallbox - also der fest installierten Ladestation zu Hause - sollten auch Verluste durch Diebstahl inbegriffen sein.
Neben diesen grundsätzlichen Tipps kann eine individuelle Beratung helfen, das E-Auto optimal zu versichern.
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Quelle: ZDF
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