Wildcampen in Deutschland und Europa: Was ist erlaubt?

    Campen in der Natur:Wildcampen: Wo was erlaubt ist

    von Kaja Adchayan
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    Dort die Zelte aufschlagen, wo es einem gefällt: Das kann man tatsächlich in mehreren europäischen Ländern machen. Wo und unter welchen Voraussetzungen Wildcampen erlaubt ist.

    Mecklenburg-Vorpommern, Lärz: Ein Zelt steht auf einem Feld.
    Tatsächlich unterliegt das nächtliche Wildcampen rechtlichen Vorgaben und ist nicht uneingeschränkt gestattet.
    Quelle: dpa

    Unter einem Sternenhimmel einschlafen und am nächsten Tag von Vogelgezwitscher geweckt werden - das ist die romantische Vorstellung vieler, wenn sie an wildes Campen abseits von Campingplätzen denken. Tatsächlich ist das Übernachten im Freien an gesetzliche Vorschriften gebunden und nicht überall erlaubt.

    Wo ist Wildcampen in Deutschland erlaubt?

    In Deutschland zum Beispiel ist das Wildcampen in den meisten Bundesländern verboten. Die Gesetzesregelung ist Ländersache und damit ein Flickenteppich. Generell gilt: Erlaubt ist das Wildcampen in Deutschland dann, wenn es sich um ein Privatgelände handelt und das Einverständnis des Besitzers vorliegt. Zudem gibt es ausgewiesene Flächen, auf denen das Aufstellen eines Zeltes erlaubt ist.
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    Jedermannsrecht beim Zelten in Skandinavien

    Anders sieht es in den skandinavischen Ländern Schweden, Finnland und Norwegen aus. Das sogenannte Jedermannsrecht erlaubt es dort jedem Menschen, sich frei in der Natur zu bewegen und zu zelten - vorausgesetzt man stört den Grundbesitzer nicht, hinterlässt keine Abfälle und beschädigt die Natur nicht. Wichtig: Das Recht gilt nicht für motorisierte Fahrzeuge wie Wohnmobile. Camper*innen müssen in diesem Fall auf gekennzeichnete Flächen ausweichen.
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    In den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gilt zwar nicht das Jedermannsrecht, aber auch in diesen Ländern wird das Wildcamping toleriert, solange man keinen Lärm verursacht und der Natur sowie Tieren keinen Schaden zufügt. Verboten ist es lediglich in Nationalparks und Naturschutzgebieten sowie auf Privatgrundstücken.
    In Schottland gilt der "Schottische Code zum Zugangsrecht". Ähnlich wie in Skandinavien und im Baltikum sollten Camper*innen dem Grundsatz folgen, keine Spuren in der Natur zu hinterlassen. Dann steht einer Übernachtung unter freiem Himmel auch dort nichts im Wege.

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    Wildcampen in Dänemark nur auf speziellen Flächen

    In Dänemark gilt ein generelles Verbot von Wildcampen - eigentlich, denn auf insgesamt 900 Naturlagerplätzen ist das Zelten trotzdem erlaubt. Es ist aber an feste Vorschriften gebunden: So dürfen Zeltende nur eine Nacht übernachten, offenes Feuer ist grundsätzlich verboten, und das Übernachten in Sichtweite von Gebäuden, Straßen oder anderen Zeltplätzen ist nicht gestattet.
    Österreich und die Schweiz gehen beim Wildcampen ähnlich vor wie Deutschland. Auch in diesen beiden Ländern ist das Thema Länder- bzw. Kantonssache. In Österreich gilt zudem ein ausdrückliches Verbot für das Zelten im Wald. In Italien, Frankreich, Portugal und Spanien ist das Wildcampen größtenteils verboten.

    Keine einheitlichen Regeln zum Wildcampen

    Fest steht: Einheitlich geregelt ist das Wildcampen in Europa nicht. Uwe Frers, Geschäftsführer der ADAC Camping GmbH, empfiehlt deshalb:

    Grundsätzlich kann man sagen, dass man nur dort campen sollte, wo es ausdrücklich erlaubt ist.

    Uwe Frers, Geschäftsführer der ADAC Camping GmbH

    Also auf Campingplätzen oder auf für Camping gekennzeichneten Flächen. Außerdem sollte man sich vor einer Reise immer über die Besonderheiten vor Ort informieren.
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