Backofen-Symbole: Erklärung von Umluft, Pyrolyse und Co.
Von Umluft bis Pyrolyse:Backofen-Symbole einfach erklärt
von Anjuli Damen
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Der Backofen gehört zur Grundausstattung einer Küche. Jeder kennt ihn, jeder weiß, wie man ihn richtig bedient - oder doch nicht? Das bedeuten die wichtigsten Backofen-Symbole.
Ob Auflauf, Kuchen oder Pizza: Welches Backofen-Symbol sich für die richtige Zubereitung eignet.
Quelle: Colourbox.de
Wer in den Genuss einer Tiefkühlpizza oder eines selbst gebackenen Kuchens kommen möchte, dem sind zumindest Umluft sowie Ober- und Unterhitze ein Begriff. Allerdings drehen nur die wenigsten den Schalter weiter. Dabei verbergen sich hinter den abstrakten Symbolen eine ganze Menge hilfreicher Funktionen.
Umluft oder Heißluft: Was ist der Unterschied?
Das Ventilator-Zeichen steht für Umluft. Allerdings macht es einen Unterschied, ob dieses für sich steht oder von einem Kreis umgeben ist. Dann handelt es sich nämlich um die Heißluft-Funktion. Während bei Umluft die Hitze von Ober- und Unterhitze durch einen Ventilator gleichmäßig verteilt wird, wird bei der Heißluft-Funktion zusätzlich ein Ringheizkörper aktiviert. Da der Backofen so schneller warm wird, ist die Heißluft-Funktion energiesparender. Allerdings besteht die Gefahr, dass Speisen schneller anbrennen.
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Weil der Luftzug, der bei Umluft und Heißluft entsteht, dem Gargut Feuchtigkeit entzieht, eignen sich diese Funktionen nicht für empfindliche Gerichte wie etwa Käsekuchen oder Soufflés. Stattdessen ist Ober- und Unterhitze hier die bessere Wahl. Sie wird durch zwei waagerechte Striche symbolisiert. Für ein gleichmäßiges Garergebnis empfiehlt es sich jedoch, mit nur einem Blech zu arbeiten.
Was den Pizza-Modus ausmacht
Lust auf knusprigen Pizzaboden? Viele Backöfen haben mittlerweile einen Pizza-Modus, den man am waagerechten Strich unter dem Ventilator-Symbol erkennt. Dieses Programm kombiniert Umluft mit Unterhitze. Es eignet sich deswegen vor allem für Gerichte, bei denen die Unterseite besonders kross werden soll, während der Belag saftig bleibt.
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Grill-Symbol am Backofen
Soll der Auflauf oder der Braten besonders braun werden, kann kurz vor Schluss noch die Grill-Funktion zugeschaltet werden. Diese wird in der Regel durch eine zackige Linie oben symbolisiert, die eine Heizspirale darstellt. Die Heizspirale kommt ausschließlich bei dieser Funktion zum Einsatz.
Damit das nächste Ofengericht perfekt wird, ist es wichtig, für welche Unterlage man sich entscheidet. Da sich das Backblech immer mit aufheizt, gibt es diese Hitze auch an die Speisen weiter. Das ist für knuspriges Gebäck wie Kekse und Brötchen ideal. Bei Gerichten, die gleichmäßig erhitzt werden oder saftig bleiben sollen, empfiehlt es sich stattdessen, den Grillrost zu verwenden.
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Pyrolyse-Funktion: Verbrennen statt putzen
Weil sich im hektischen Alltag eingebrannte Essensreste auf dem Boden ansammeln können, gibt es bei einigen Backöfen eine Pyrolyse-Funktion. Sie wird in der Regel durch mehrere kleine Kreise oder kleiner werdende Winkel dargestellt.
Bei dieser Art der Selbstreinigung heizt sich der Backofen auf mehr als 500 Grad Celsius auf. Verschmutzungen zerfallen zu Asche und lassen sich dann leicht entfernen. Man sollte jedoch beachten, dass die Pyrolyse-Funktion je nach Backofen mehrere Stunden in Anspruch nimmt und aus energetischer Sicht eher nicht zu empfehlen ist.
Backofen richtig reinigen
Generell gilt: Wer langes Schrubben vermeiden will, der reinigt seinen Backofen im Idealfall nach jeder Anwendung. Auch Elke Wieczorek vom Berufsverband der Haushaltsführenden rät dazu, selbst wenn auf den ersten Blick keine Verschmutzungen zu erkennen sind. Fettdunst könne sich auf die Backofenwände niederschlagen und dann beim nächsten Backprozess richtig einbrennen. Noch schlimmer sei zum Beispiel ausgetretener Obstsaft von Kuchen, so Wieczorek.
Abseits der ofeneigenen Funktionen gibt es zahlreiche Backofenreiniger. Dabei ist einiges zu beachten. Scharfe und scheuernde Reinigungsmittel sollten bei der Backofenpflege vermieden werden, da diese dem verbauten Material schaden können. Generell gilt: Beim Putzen mit ätzenden Reinigungsmitteln sollten immer Schutzhandschuhe und im besten Fall Schutzbrillen getragen werden.
Trotz teurer Reinigungsprodukte kommt man häufig nicht um das langwierige Schrubben herum. Mit handelsüblichen Hausmitteln erreicht man teilweise ähnliche Ergebnisse. Besonders effektiv ist eine gleichteilige Mischung aus Natron und Wasser, die man im inneren des Ofens aufträgt und mindestens eine halbe Stunde einwirken lässt, bevor man sie mit einem feuchten Lappen abwischt. Kalkflecken und Eiweißrückstände lassen sich mit Zitronensäure entfernen.
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Quelle: ZDF
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