Frühjahrsputz: Ausmisten und Ordnung schaffen - so klappt's

    Frühjahrsputz:Krempel endlich loswerden - so klappt’s

    von Meike Völker
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    Im Badezimmer stapeln sich halb leere Kosmetika und verstaubte Medikamente - höchste Zeit für einen Frühjahrsputz. Wie aber loslegen? Eine Aufräumexpertin gibt Tipps.

    Eine junge Frau schaut in ihren Kleiderschrank.
    Viele nutzen das Frühjahr, um sich alten Krempels zu entledigen. Was kann weg? Wo fängt man an? Eine Aufräumexpertin erklärt das Vorgehen.
    Quelle: dpa

    Motivation für den Anfang beim Aufräumen können kleinere Projekte wie Sockenschubladen oder das Gewürzregal bieten. Hier sieht man schnell Erfolge. Als Startprojekt eignet sich alles, was mit wenig Emotionen behaftet ist.

    Die drei Phasen des Aufräumens

    Aufräumexpertin Sabine Nietmann empfiehlt, erstmal alles auf einen Haufen zu werfen. Sie nennt das den "Therapieberg" - der Schockeffekt sei sinnvoll und oft geradezu heilsam.

    Es ist wichtig, dass man sich mit der Masse, die man besitzt, selbst konfrontiert.

    Sabine Nietmann, Aufräumexpertin

    Jetzt geht das Ausmisten wirklich los. Ziel ist es, alles in drei Kisten aufzuteilen: "Behalten", "Spenden", "Vielleicht". Dazu am besten pro Kategorie ein paar Lieblingsteile zum Vergleichen aussuchen. Wenn sich alles mit der Lieblingsjeans messen muss, behält man eher nur das, was man auch wirklich mag.
    Danach steht das Optimieren an: Die Versuchung nach neuen Sammelboxen, Ordnern und Co. mag groß sein. Die lohnen sich aber erst, nachdem das Aussortieren abgeschlossen ist und man weiß, was wirklich gebraucht wird.
    Jetzt kann alles seinen festen, sinnvollen Platz bekommen und bestenfalls beschriftet werden. Hier lohnt es, darüber nachzudenken, welche Handgriffe alltäglich sind.

    Vorher/Nachher-Fotos dokumentieren den Erfolg und machen den Fortschritt greifbar!

    Sabine Nietmann, Aufräumexpertin

    Diese Fünf Dinge am besten direkt aussortieren






    Wohin mit dem Aussortierten?

    Der erste Schritt ist geschafft. "Weg damit!" muss aber nicht für alle aussortierten Gegenstände "Wegschmeißen" bedeuten. Oft können die alten Sachen ein neues Zuhause finden.

    Spenden und Verschenken: Secondhand und Upcycling

    Egal ob an Freunde, Secondhand-Shops oder gemeinnützige Einrichtungen: Am besten spenden Sie nur das, was Sie selbst auch noch gerne nehmen würden. Außerdem: Sachen möglichst dort abgeben, wo sie direkt gebraucht werden. Die alte Holzeisenbahn könnte im Kindergarten um die Ecke ihre Bahnen ziehen, während der alte Wasserkocher vielleicht in der Bahnhofsmission weitersprudelt.
    Eine deutschlandweite Übersicht über passende Anlaufstellen gibt es beispielsweise hier: Wohin Damit
    Sabrina Zimmermann vor Second Hand Kleidung
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    Wie sachgerecht entsorgen?

    Keine falsche Scham: Was keiner mehr brauchen oder reparieren kann, darf ruhig in die Tonne - allerdings nicht alles in dieselbe. Viele Materialien können recycelt oder wiederverwertet werden, wenn sie getrennt entsorgt werden, wie zum Beispiel Elektroschrott. Damit geht’s zum Wertstoffhof.

    Und wie bleibt die Ordnung? Aufräumexpertin Sabine Nietmann empfiehlt, Ordnungs-Routinen zu etablieren. Beispielsweise jeden Abend 15 Minuten mit einem Körbchen durch die Wohnung zu gehen und alles wieder an seinen ursprünglichen, festen Platz zu bringen. Außerdem helfe es, das Konsumverhalten grundsätzlich zu überdenken. Wenn für jedes neue Teil ein altes geht, sammle sich automatisch weniger an.

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