Post-Holiday-Syndrom: Arbeitsalltag nach dem Urlaub meistern
Nach dem Urlaub:Tipps für eine entspannte Rückkehr in den Job
von Thilo Hopert
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Die Rückkehr aus dem Urlaub in den Arbeitsalltag sollte möglichst entspannt sein - die Realität sieht aber meist anders aus. Fünf Tipps, wie man mit Mail-Flut und Co. umgehen kann.
E-Mails, Termine, Besprechungen: Die Rückkehr in den Job nach dem Urlaub kann stressig sein. Schöne Erinnerungen können das Urlaubsgefühl aufrecht erhalten und den Wiedereinstieg erleichtern.
Quelle: imago/Zoonar II
Die Urlaubsentspannung ist bei der Rückkehr an den Schreibtisch häufig nach dem ersten Blick in das übervolle E-Mail-Postfach wieder verflogen. Schon steht auch der erste Termin im Kalender. Mit diesen fünf Tipps soll der Übergang in den mitunter stressigen Berufsalltag gelingen.
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Tipp 1: Urlaubsrückkehr gut planen
"Die Rückkehr aus dem Urlaub sollte man nicht unbedingt auf Montag legen", rät Wirtschaftspsychologin Maike Sauermann vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung. Lieber solle man langsam starten und nicht gleich eine volle Arbeitswoche vor sich haben, um hohes Stresserleben zu vermeiden.
Zudem sei es hilfreich, ein oder zwei Tage vor dem ersten Arbeitstag nach Hause zurückzukehren, sagt Silvester Siegmann vom Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit. "Dies gibt Ihnen Zeit, sich zu akklimatisieren, Gepäck auszupacken und sich mental auf die Arbeit einzustellen."
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Tipp 2: Realistische Ziele setzen
Vor der Rückkehr an den Schreibtisch solle man seine Erwartungen richtig managen, so Silvester Siegmann. "Setzen Sie sich realistische Ziele für die erste Woche und seien Sie geduldig mit sich selbst", erläutert Siegmann.
Man sollte nicht glauben, dass man sofort wieder auf dem gleichen Leistungsniveau sein muss wie vor dem Urlaub.
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Silvester Siegmann, Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit
Der Experte für Gesundheit bei der Arbeit rät: "Starten Sie mit weniger anspruchsvollen Aufgaben."
To-do-Liste sorgt für Überblick
Um den Überblick über anfallende Aufgaben zu behalten, sollte man sich laut Wirtschaftspsychologin Maike Sauermann eine To-do-Liste anlegen. Das altbekannte Tool sei immer noch das beste Mittel, um für die notwendige Übersicht und Struktur zu sorgen - ob auf Papier, in der App oder im Kalender ist dabei jedem selbst überlassen.
Die Aufgaben auf der To-do-Liste könne man in verschiedene Cluster aufteilen, etwa:
Hauptaufgaben, die man nur selbst erledigen kann und die viel Konzentration erfordern,
kleinere Aufgaben, die weniger anspruchsvoll und nicht zeitkritisch sind,
Delegationsaufgaben, also To-dos, die nach Möglichkeit auch Kolleginnen und Kollegen übernehmen können.
Tipp 3: Strategische Abwesenheit nutzen
Es ist eine kleine Notlüge, doch: "Grundsätzlich lohnt es sich, wenn man die persönliche E-Mail-Abwesenheitsnotiz einen Tag länger belässt", sagt Sauermann. Mit der verlängerten Out-of-Office-Nachricht verschaffe man sich Zeit, die volle Mailbox in Ruhe abzuarbeiten.
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von Thilo Hopert
Tipp 4: E-Mails priorisieren
"Die wichtigsten und dringendsten E-Mails sollte man zuerst bearbeiten", rät Wirtschaftspsychologin Maike Sauermann. Manche Themen kann man delegieren, manche haben sich über die Abwesenheitszeit bereits von selbst aufgelöst.
Die ALPEN-Methode soll beim Zeit- und Selbstmanagement helfen. Das Wort ALPEN ist dabei ein Akronym für folgende Punkte:
A = Aufgaben notieren L = Länge der jeweiligen Aufgabe einschätzen. Die Zeit wird direkt hinter die Aufgabe geschrieben. P = Pufferzeit für jede Aufgabe einplanen. Diese sollte man anhand der eigenen Erfahrung zusätzlich einplanen. E = Entscheidungen treffen. Hierbei werden Aufgaben priorisiert, vertagt oder delegiert. N = Nachkontrolle. Am Ende zieht man ein Fazit und prüft, ob man mit der geschätzten Zeit ausgekommen ist. Daraus können sich Rückschlüsse für andere Aufgaben ergeben.
Ein weiterer Tipp: "Man kann ein, zwei Tage vor Start in die Mailbox gucken, Mails sortieren und kleine Dinge abarbeiten", sagt Maike Sauermann. Hier komme es aber sehr auf den Typ Mensch an, um sich nicht schon an den letzten Urlaubstagen verrückt zu machen. Ganz wichtig ist dabei die klare Intention, nur eine ganz bestimmte Aufgabe zu erledigen.
Tipp 5: Arbeitsplatz organisieren
"Ein organisierter Arbeitsplatz kann helfen, nach dem Urlaub schnell wieder in den Arbeitsrhythmus zu finden", sagt Siegmann. Auf einem aufgeräumten Schreibtisch können auch Fotos oder Erinnerungsstücke aus dem Urlaub Platz finden. "Das hilft, die schönen Erinnerungen zu verlängern", so Siegmann.
Flexibilität schenken: An den ersten Tagen nach der Rückkehr sollten auf Mitarbeitende nicht zu viele Termine warten. Es hilft auch, wenn diese erstmal im Homeoffice starten können.
"Welcome back"-Teambesprechung: Wenn es die Strukturen zulassen, kann ein Meeting mit dem Team organisiert werden, um den Rückkehrer oder die Rückkehrerin kompakt wieder auf den Stand der Dinge zu bringen.
Das Gespräch suchen: Führungskräfte sollten sich Zeit für ein lockeres Gespräch nehmen und fragen, wie denn der Urlaub war. Das bewirkt viel Positives auf psychosozialer Ebene.
Übrigens: Auch im Privaten solle man laut Maike Sauermann beim Abarbeiten der To-dos nicht zu streng mit sich sein. "Man darf ruhig die Gelassenheit aus dem Urlaub mitnehmen, auch die Wäsche muss nicht sofort gewaschen werden."
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