Analoge Fotografie ist im Trend - Tipps für Anfänger
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Analoge Fotos im Trend:Analoge Fotografie: Tipps für Einsteiger
von Richard Luttke
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Ob mit Spiegelreflex- oder Einwegkamera - analoge Fotos sind im Trend. Wo die Unterschiede zur Smartphone-Fotografie liegen und wie der Einstieg gelingt.
Gerade junge Leute sind wieder häufiger mit einer Analogkamera unterwegs und lassen ihre Fotos entwickeln. Was steckt hinter dem Trend?19.11.2024 | 3:07 min
Urlaub, Party oder Hochzeit - für besondere Anlässe greifen junge Menschen immer öfter wieder zur Analogkamera statt zum Smartphone. Die alte Technik ist im Vergleich zwar aufwendiger, doch "dieses klare Beschränken auf wenige Bilder ist ein Aspekt, den viele junge Leute auch spannend finden", meint Thomas Ochs, Inhaber eines Fotolabors in Düsseldorf. Der verlangsamte Prozess stelle einen Gegenentwurf zur Überforderung durch die Millionen von Bilder auf Social-Media dar.
Was unterscheidet die analoge von der digitalen Fotografie?
Im Unterschied zu digitalen Fotos werden analoge Bilder auf einem Filmstreifen festgehalten, der meist Platz für bis zu 36 Fotos bietet. Wenn Licht auf den Film fällt, entstehen chemische Reaktionen, die das Bild abbilden. Anschließend müssen die Bilder noch im Labor entwickelt werden.
Der Goldene Schnitt ist ein einfacher Trick, um Fotos harmonisch wirken zu lassen. Dabei geht es darum, das Bild in einem ästhetischen Verhältnis in Bereiche einzuteilen. Auf dem Handy oder der Kamera kann dafür meist ein Raster mit neun Feldern eingeschaltet werden. Die wichtigsten Motive sollten dort platziert werden, wo sich die Linien kreuzen sowie entlang einer Linie. Bei einem Portrait sollten die Augen der Person auf der oberen horizontalen Linie liegen. Auch in der Kunst und der Architektur wird der goldene Schnitt eingesetzt.
In den sozialen Medien kursieren viele Hacks, damit Urlaubsbilder & Co. nicht langweilig aussehen. Doch welche davon taugen wirklich etwas?27.08.2024 | 4:34 min
Kompaktkamera oder Spiegelreflexkamera?
Grundsätzlich hängt die Wahl der richtigen Kamera vom Einsatzzweck und den eigenen Vorkenntnissen ab. Wer einfach nur gerne Schnappschüsse von Freunden machen möchte, die den analogen Look haben, sollte sich nach einer Kompaktkamera umsehen.
Für gute Resultate sind hier kaum Vorkenntnisse nötig und einfache Modelle gibt es bereits ab circa 50 Euro. Spiegelreflexkameras bieten mehr Einstellmöglichkeiten und eine bessere Fotoqualität, denn damit können alle Parameter manuell eingestellt und verschiedene Objektive verwendet werden. Gebraucht gibt es viele ältere Modelle ab 100 Euro, sie erfordern aber ein tieferes Verständnis der Technik.
Film, Fotos, Schallplatten: "aspekte" beschäftigt sich mit dem Potenzial analoger Technik. Erst durch das Digitale verdrängt, erleben analoge Medien jetzt ein Comeback.12.01.2024 | 44:54 min
Was kostet die analoge Fotografie?
Neben den Anschaffungskosten für die Kamera fallen bei der analogen Fotografie vor allem Kosten für Filme und die anschließende Entwicklung im Labor an. Als Richtwert kann mit einem Euro pro Foto gerechnet werden. Ein handelsüblicher Farbfilm mit 36 Bildern kostet etwa zehn bis 15 Euro.
Die Entwicklung im Labor inklusive Digitalisierung der Bilder kostet weitere 15 bis 20 Euro. Günstiger geht es im Drogeriemarkt - hier gibt es Entwicklung und Abzüge bereits für unter zehn Euro.
Was ist beim analogen Fotografieren zu beachten?
Vor allem die falsche Belichtung kann am Anfang für Ernüchterung sorgen, wenn zum Beispiel Urlaubsfotos zu hell oder zu dunkel werden. Es lohnt sich daher, den ersten Film zum Ausprobieren zu verwenden, um zu sehen, wie die verschiedenen Lichtsituationen auf den fertigen Fotos aussehen.
Bei einfachen Kompakt- oder Einwegkameras lässt sich die Belichtung meist nur über die Empfindlichkeit des Films und den Einsatz eines Blitzes steuern. Je höher die ISO-Zahl des eingelegten Films ist, desto heller werden die Fotos. In dunklen Innenräumen sollte in der Regel zusätzlich mit Blitz fotografiert werden.
Von der Belichtung bis zum fertigen Bild - analoge Fotografie einfach erklärt 20.06.2022 | 9:44 min
Warum lohnt sich der Einstieg in die analoge Fotografie?
Der unverwechselbare Vintage-Look sowie die Haptik der Kameras und Fotos macht die alte Technik für viele wieder interessant. Besonders bei natürlichem Licht zeigen sich lebendigere Farben und eine feinere Körnung.
Das entschleunigt, regt die Kreativität an und gibt den Fotos eine gewisse Wertigkeit. Wer die analoge Technik kennenlernen möchte, kann sich über Video-Tutorials informieren oder einen Fotokurs absolvieren. Dann klappt das Experimentieren mit Verschlusszeit, Blende und Schärfe bestimmt.
Sonnenuntergänge, versteckte Ecken oder seltene Oldtimer: Besondere Erinnerungen werden gerne als Foto festgehalten. Vieles ist erlaubt, manches aber nicht: Was Sie wissen sollten.
von Christoph Schneider
mit Video
Quelle: ZDF
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