Aktie und Anleihe in Kombination:Warum Aktienanleihen nichts für Anfänger sind
Aktienanleihen klingen wie ein guter Mix zwischen Aktien und Anleihen. Das Beste aus zwei Welten oder doch nur ein Gewinnbringer für Banken? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Was sind Aktienanleihen und wie funktionieren sie?
- Das festverzinsliche Geschäft: Bis zum Laufzeitende der Geldanlage erhält der Anleger einen festen (meist überdurchschnittlich hohen) Zinssatz, einen "Kupon". Gleichgültig, was an den Aktien- oder Rentenmärkten passiert, dieser garantierte Zins wird immer gezahlt.
- Ein Stück Aktie: Bei Laufzeitende hat die emittierende Bank das Wahlrecht, dem Anleger entweder den investierten Nominalbetrag auf sein Girokonto zu überweisen oder die Aktien in seinem Depot gutzuschreiben, die dann aber möglicherweise viel weniger wert sind als zum Zeitpunkt des Kaufs!
Eigentlich verdienen an Aktienanleihen ganz sicher nur die herausgebenden Banken - sonst würden sie diese Papiere ja nicht emittieren.
Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur des Online-Ratgebers Finanztip
Aktienanleihen an einem Beispiel erklärt
Der Kurs (beziehungsweise der festgelegte Basispreis) der Fernsehen AG beträgt beim Kauf der Aktienanleihe 50 Euro, der Kurs am Fälligkeitstag aber nur noch 25 Euro.
Ganz wichtig: Ute bekommt aber nicht ihre 1.000 Euro Nominalwert zurückbezahlt, sondern sie erhält stattdessen Aktien der Fernsehen AG in ihr Depot gebucht. Am Emissionstag waren die 20 Aktien noch genauso viel wert wie ihre nominal gezahlten 1.000 Euro, am Fälligkeitstag sind sie aber durch einen deutlichen Kursrutsch nur noch 500 Euro wert.
So wurden aus 1.010 Euro trotz eines hohen Zinssatzes 550 Euro. Unter Einberechnung der Kapitalertragssteuer sogar nur knapp 538 Euro. Ein riskantes Geschäft also - in diesem Beispiel sogar ein sattes Verlustgeschäft.
Wann kann man Aktienanleihen kaufen und wie unterscheiden sich die Preise?
Für wen sind Aktienanleihen interessant?
Aktienanleihen sind nur etwas für Anleger mit Erfahrung, denn das Investment kann bis zum Totalverlust führen.
Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur des Online-Ratgebers Finanztip
Da das statistische Risiko, dass von vielen Aktien mindestens eine deutlich an Wert verlieren wird, sehr hoch ist, ist die Zinszahlung auf eine solche Doppelaktienanleihe (wie auch ihr Risiko) deutlich höher als bei einer klassischen Aktienanleihe.
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