Akku richtig laden:Akku-Mythen im Check: So schonen Sie den Akku
von Luisa Herbring, Anjuli Damen
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Egal ob Nickel- oder Lithium-Ionen-Akku: Akkus sind ständige Begleiter im Alltag. Für ein langes Leben müssen sie richtig geladen werden. Welche Mythen rund ums Akkuladen stimmen?
Wie sollte man sein Handy am besten laden, um den Akku zu schonen? Vor allem beim Smartphone halten sich einige Mythen, die eine längere Lebensdauer des Akkus versprechen.
Quelle: dpa
Man ist unterwegs und plötzlich macht der Handy-Akku schlapp. Ob das Smartphone, das E-Bike oder der Laptop: Im Alltag müssen wir ständig unsere Elektrogeräte aufladen.
Meistens sind in neueren Produkten Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Denn im Vergleich zu Akkus der älteren Generation bieten sie laut Umweltbundesamt Vorteile wie eine lange Lebensdauer und eine hohe Energiedichte. Was den Umgang mit den Akkus anbelangt, so halten sich einige Mythen und veraltete Tipps hartnäckig. Was davon stimmt denn nun wirklich?
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Mythos 1: Akku immer vollständig laden
Zu den bekanntesten Mythen gehört, dass der Akku immer vollständig geladen werden müsse, weil ständiges Ein- und Ausstecken des Ladekabels die Lebensdauer verkürze. Stimmt das?
Tatsächlich sollten die extremen Bereiche wie null Prozent Ladestand als auch 100 Prozent Ladung vermieden werden, rät Experte Falko Schappacher, technisch-kaufmännischer Direktor des MEET Batterieforschungszentrums der Universität Münster. Zudem sollte der Akku nicht über längere Zeit in diesen Zuständen bleiben.
Das sogenannte flache Zyklisieren kann die ohnehin schon gute Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien noch verbessern. Gemeint ist damit, dass der Akku in einem begrenzten Ladefenster auflädt - etwa zwischen 20 und 90 Prozent. Gesteuert werde dies von einer Software, die den Ladevorgang regelt. Meistens werde bis auf 80 Prozent der Ladekapazität geladen und erst kurz vor dem Aufwachen oder dem üblichen ersten Benutzen am Tag bis auf 100 Prozent weiter geladen, erklärt Falko Schappacher.
Speziell für Elektrogeräte, die länger nicht benutzt werden, wie etwa Gartengeräte, empfiehlt das Umweltbundesamt einen Akku-Ladestand von 40 bis 50 Prozent. Während der Akku gelagert wird, entlädt er sich Schritt für Schritt selbst. Er sollte rechtzeitig wieder auf die Hälfte der Leistung aufgeladen werden, um zu vermeiden, dass sich der Akku tief entlädt.
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Bei Akkus der älteren Generation - wie den Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus - gab es den sogenannten Memory-Effekt. Dabei hat sich der Akku an den letzten Ladestand erinnert und bei jedem neuen Aufladen nur noch bis zu diesem Punkt geladen.
Es war also ratsam, den Akku erst wieder mit Strom zu versorgen, wenn er bei null Prozent angekommen war. Wurden diese Akkus zu früh geladen, konnten sie dauerhaft an Leistungsfähigkeit verlieren. Auf moderne Lithium-Ionen-Akkus treffe das laut Schappacher allerdings nicht zu.
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Mythos 3: Extreme Temperaturen schaden dem Akku
Oft stößt man bei Geräten auf den Hinweis, den Akku weder extremer Hitze noch extremer Kälte auszusetzen. Das ist tatsächlich ratsam. Nach Angaben des Umweltbundesamtes können besonders Temperaturen oberhalb von 50 Grad Celsius und unterhalb von minus 20 Grad Celsius Schaden an der Lebensdauer verursachen. Akkus sollten bei einer Temperatur zwischen zehn und 25 Grad Celsius gelagert werden.
Bei zu hohen Temperaturen werden schädliche Reaktionen beschleunigt, die dazu führten, dass der Akku schneller altert, erklärt Schappacher. Ist der Akku tiefen Temperaturen ausgesetzt, könne es dem Experten zufolge ebenfalls zu schnellem Altern und im Extremfall zu einem inneren Kurzschluss kommen. In seltenen Fällen kann sogar ein Brand ausbrechen.
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Mythos 4: Nur das Original-Ladegerät nutzen
Muss ein kaputtes Ladekabel oder -gerät für das Smartphone oder den Laptop ersetzt werden, fragen sich viele, ob es wieder das Original-Produkt sein muss. Grundsätzlich gilt, dass nur Ladegeräte und -kabel verwendet werden sollten, die für das entsprechende Gerät vorgesehen sind.
"Da Lithium-Ionen-Akkus für Endverbraucher immer mit einer eigenen Intelligenz, einem Batteriemanagementsystem, ausgeliefert werden, welches die wichtigsten Betriebsparameter steuert, kann man problemlos Ladegeräte anderer Hersteller oder auch die immer beliebter werdenden USB-Schuko-Steckdosenkombinationen nutzen", sagt Falko Schappacher. Viele Hersteller würden ihre Geräte außerdem schon gar nicht mehr mit einem Ladegerät ausliefern.
Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Dafür sind große Stromspeicher notwendig - und dabei könnte Salz eine große Rolle spielen.