Taurus-Abhörskandal: Mützenich nimmt Scholz in Schutz
Taurus-Abhöraffäre:Mützenich nimmt Scholz in Schutz
von Dominik Rzepka
|
Im Taurus-Abhörskandal hat SPD-Fraktionschef Mützenich den Bundeskanzler verteidigt. Scholz' Auftritt im Bundestag lehnt er ab. Da werde "ein Popanz aufgebaut".
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich im Interview bei "Berlin direkt".03.03.2024
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat sich gegen einen Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Verteidigungsausschuss des Bundestags ausgesprochen. Die Opposition kritisiert, dass deutsche Offiziere in einem abgehörten Gespräch darüber reden, dass britische Soldaten bereits in der Ukraine seien. Ähnliches hatte Scholz angedeutet.
Mützenich sagt in der ZDF-Sendung "Berlin direkt", die Präsenz britischer Soldaten sei seit Monaten bekannt. Da werde inzwischen "ein Popanz aufgebaut".
Er (der Kanzler) hat etwas aufgegriffen, was schon längst bekannt ist. Wenn einigen das nicht passt, dann muss man sich politisch damit auseinandersetzen, rechtlich damit auseinandersetzen.
„
Rolf Mützenich, SPD
Man solle nicht "einfach irgendwas aufscheuchen", so Mützenich. Zu der Tatsache, dass Offiziere in dem Mitschnitt zu dem Schluss kommen, Taurus-Lieferungen an die Ukraine seien möglich, sagt Mützenich: "Es gibt auch noch andere Dinge, die zu bedenken sind." So müsste möglicherweise auch ein Mandat beschlossen werden.
Niemand könne ernsthaft glauben, dass es sich um einen Zufall handele, wenn "am Tag nach der Trauerfeier für Nawalny, nach neuen Enthüllungen zum Wirecard-Skandal jetzt ausgerechnet zufällig dieser Mitschnitt veröffentlicht worden ist", sagte Pistorius in Berlin.
Wir dürfen Putin nicht auf den Leim gehen.
„
Boris Pistorius, Verteidigungsminister
Offiziere der Luftwaffe abgehört
Am Freitag hatte die Chefin des russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, einen Audiomitschnitt eines rund 30-minütigen abgehörten Gesprächs ins Netz gestellt.
Darin sind ranghohe Offiziere der Luftwaffe zu hören, wie sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher Taurus-Marschflugkörper durch die Ukraine diskutieren. Die Besprechung fand über das Bundeswehr-Konferenzsystem WebEx statt, über das ein Großteil der internen Kommunikation der Bundeswehr läuft.
Die Opposition fordert inzwischen einen Untersuchungsausschuss. Außerdem müsse Kanzler Olaf Scholz (SPD) eine Regierungserklärung abgeben.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.