Tag gegen Homophobie: Verband sieht steigende Queerfeindlichkeit
Tag gegen Homophobie:Verband: Queerfeindlichkeit nimmt zu
|
Hass, Hetze, Gewalt: Am internationalen Tag gegen Homophobie warnt der Verband Queere Vielfalt vor einer Zunahme von Hasskriminalität. Die Dunkelziffer an Taten sei hoch.
Der Verband Queere Vielfalt sieht einen "neuen, traurigen Höhepunkt"an Anfeindungen und Übergriffen gegen die LGBTQIA+ Community.
Quelle: Imago
Lesbische, schwule und queere Menschen in Deutschland sehen sich nach Einschätzung eines Interessenverbands zunehmend Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. "Hass, Hetze und Gewalt gegen uns haben einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht", sagte Andre Lehmann, Vorstandsmitglied des Verband Queere Vielfalt, anlässlich des Tags gegen Homophobie.
Die Zahlen queerfeindlicher Hasskriminalität steigen seit Jahren.
„
Andre Lehmann, Verband Queere Vielfalt
Die Bundestagswahl sorgte in der queeren Community für Sorgen – besonders wegen transfeindlicher Aussagen. Sina Will, ehrenamtlich beim CSD Stuttgart aktiv, setzt sich für Sichtbarkeit und politische Teilhabe ein.14.02.2025 | 3:26 min
Verband: Queerfeindlichkeit wieder salonfähig
2023 wurden laut Bundesinnenministerium bundesweit 1.499 Straftaten gegen Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und intersexuelle Menschen registriert. Darunter seien 288 Gewalttaten gewesen. Der Verband Queere Vielfalt geht von einer hohen Dunkelziffer aus, weil "entweder Straftaten nicht korrekt als queerfeindlich motiviert klassifiziert werden oder beispielsweise aus Scham oder Angst erst gar nicht zur Anzeige gebracht werden".
Seit 3,5 Jahren kämpfen zwei Frauen aus Hildesheim um eine rechtliche Gleichstellung mit heterosexuellen Ehepaaren. Beide möchten als Mütter in die Geburtsurkunde ihrer Tochter eingetragen werden.31.10.2024 | 2:02 min
"Auf offener Straße nehmen Angriffe auf Einzelpersonen, gleichgeschlechtliche Paare und Orte der queeren Community zu", sagte Lehmann. Queerfeindlichkeit sei in unserer Gesellschaft wieder absolut salonfähig geworden, der gesellschaftliche Aufschrei bleibe aber aus.
Der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie geht auf den 17. Mai 1990 zurück: Damals beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen.
"Bis heute sind wir eine große Verfolgtengruppe des Nationalsozialismus, der in Artikel 3 des Grundgesetzes kein Schutz vor Diskriminierung zugebilligt wird", sagte Lehmann. Angesichts der Zunahme gesellschaftlicher Spannungen und der täglichen Angriffe auf queere Menschen sei dieser Zustand nicht länger tragbar. Demonstrationen rund um den Christopher Street Day würden immer häufiger von Rechtsaußen angegriffen, hob Lehmann hervor.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.