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Schauplatz von EPG-Gipfeltreffen:Drei Fakten über die Republik Moldau
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Moldau, ein wenig bekanntes Land, ist im Fokus von Russland und der Ukraine. Was es über die Republik zu wissen gibt.
Das Zentrum von Chisinau, Hauptstadt von Moldau. (Archivbild)
Quelle: picture alliance / Zoonar
Die Republik Moldau ist Schauplatz eines Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft, einem Forum, das in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine entstanden ist. Der Tagungsort wurde nicht zufällig gewählt - bei dem Treffen soll der ehemaligen Sowjetrepublik der Rücken gestärkt und ein Zeichen der Geschlossenheit gegenüber dem Kreml gegeben werden.
Moldau ist eines der am wenigsten bereisten Länder Europas, kämpft mit einem erstarrten Konflikt um eine abtrünnige Kleinst-Region und ist bekannt für seine Weinindustrie. Ein Überblick:
Moldau - Republik zwischen Russland und Europa
Moldau hat 2,6 Millionen Einwohner und liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Die demokratisch regierte Republik entspricht in Größe und Einwohnerzahl in etwa dem deutschen Bundesland Brandenburg. Die Amtssprache ist Rumänisch, Russisch ist ebenfalls weit verbreitet. Die Minderheit der Gagausen spricht eine Turk-Sprache, die von der Unesco als gefährdet eingestuft wird.
Der Binnenstaat war jahrhundertelang Teil des Osmanischen Reiches, stand dann unter russischer Herrschaft und gehörte anschließend zu Rumänien. Von 1940 bis 1991 war Moldau Teil der Sowjetunion.
In den vergangenen Jahren hat das Land eine pro-westliche Wende vollzogen und damit Moskau erzürnt. 2022 wurde Moldau unter der pro-europäischen Präsidentin Maia Sandu, die 2020 den russlandfreundlichen Präsidenten Igor Dodon ablöste, der Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen.
Viel Wein, aber kaum Touristen
Moldau ist eines der ärmsten Länder Europas. Nach Angaben der Weltbank entspricht das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 5.230 Dollar (4.878 Euro) gerade einmal einem Drittel des Bruttoinlandsprodukts Rumäniens.
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 gibt es Befürchtungen, dass auch die Republik Moldau zum Ziel der Machtansprüche des Kreml werden könnte.31.05.2023 | 2:24 min
Viele Menschen im erwerbsfähigen Alter sind abgewandert oder von Überweisungen aus dem Ausland abhängig, es gibt wenig Industrie und das Land hat eine der niedrigsten Beschäftigungsquoten in Europa - insbesondere unter der Roma-Bevölkerung.
Eine Ausnahme ist der Wein als Wirtschaftsfaktor: Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist das Klima in Moldau ideal für die Landwirtschaft und insbesondere für den Weinanbau. Moldau gehört zu den 20 größten Weinproduzenten der Welt und exportiert in mehr als 70 Länder. Trotzdem wird das Land kaum besucht: Im vergangenen Jahr registrierte die Regierung gerade einmal 29.000 ausländische Touristen.
Transnistrien - Selbsternannte Republik
Die selbsternannte Republik Transnistrien ist ein seit 1990 von Moldau abtrünniger schmaler Landstreifen an der Grenze zur Ukraine, der seit einem kurzen Bürgerkrieg mit rund tausend Toten eine eigene Währung, Regierung und Verwaltung hat. Der Status der Region ist eines der großen Probleme für die Republik Moldau.
In dem völkerrechtlich zu Moldau gehörenden, aber von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiet sind seit 1992 rund 1.500 russische Soldaten stationiert. Die meisten Menschen in Transnistrien sind russischsprachig.
Quelle: AFP
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