Luisa Neubauer: Kritik an Bedrohungslage für Klimaaktivisten
Luisa Neubauer:Kritik an Bedrohungslage für Klimaaktivisten
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In einem Interview erklärt Luisa Neubauer, dass Hass und Drohungen den Einsatz der Zivilgesellschaft erschweren würden. Auch Politiker würden Klimaaktivisten diffarmieren.
Kritisiert Drohungen und Hass gegen Klimaaktivisten: Luisa Neubauer.
Quelle: dpa
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat Bedrohungen und Anfeindungen gegen sich und andere Akteure der Zivilgesellschaft beklagt. "Diese permanente Bedrohungslage, die Morddrohungen, das Stalking, die Vergewaltigungsfantasien in Postfächern, das möchte ich nicht als Normalität in meinem Leben akzeptieren", sagte die Sprecherin der Klimabewegung Fridays for Future dem "Tagesspiegel".
Die Bedrohungslage und Sicherheitsmaßnahmen machten ihren Aktivismus "so viel aufwendiger, anstrengender".
Viele Menschen haben bereits Hass und Hetze im Netz erfahren. Laut einer neuen Studie kann dies die Demokratie gefährden, da sich Betroffene weniger an Diskussionen beteiligen. 13.02.2024 | 1:36 min
"Bedrohungslage für alle Klimaaktivisten"
"Alle wollen, dass die Zivilgesellschaft sich einsetzt, überall wird anerkannt, dass eine intakte Zivilgesellschaft ein Rückgrat der Demokratie ist", fuhr Neubauer fort.
Jedes Mal, wenn ein Politiker öffentlich Klimaaktivisten diffamiere, "multipliziert das den Hass auf mich und erhöht die Bedrohungslage für alle Klimaaktivisten", sagte sie. Der Hass gegen Aktivisten sei kein "Privatproblem", sondern "ein gesellschaftlicher Missstand".
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Neubauer: Politik redet Klimakrise klein
Neubauer bemängelte auch die Politik der Bundesregierung. Sie tue zu wenig, um die "Transformation hin zu einer klimagerechten Wirtschaft" zu ermöglichen. "Eine entsprechende Industriepolitik ist auch Aufgabe dieser Bundesregierung", sagte sie.
Stattdessen rede die Politik "die Klimakrise klein, spielt Klima und Soziales gegeneinander aus, weigert sich, ein Klimageld einzuführen, obwohl es das Vertrauen dafür schaffen könnte, dass Klimapolitik verbindlich sein kann", sagte Neubauer.