Luisa Neubauer: Kritik an Bedrohungslage für Klimaaktivisten

    Luisa Neubauer:Kritik an Bedrohungslage für Klimaaktivisten

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    In einem Interview erklärt Luisa Neubauer, dass Hass und Drohungen den Einsatz der Zivilgesellschaft erschweren würden. Auch Politiker würden Klimaaktivisten diffarmieren.

    Luisa Neubauer gibt auf einer Pressekonferenz die Pläne der Bewegung für das Jahr 2024 bekannt und ordnet gemeinsam mit Experten den aktuellen Stand der Klima- und Demokratiebewegung ein am 15.02.2024.
    Kritisiert Drohungen und Hass gegen Klimaaktivisten: Luisa Neubauer.
    Quelle: dpa

    Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat Bedrohungen und Anfeindungen gegen sich und andere Akteure der Zivilgesellschaft beklagt. "Diese permanente Bedrohungslage, die Morddrohungen, das Stalking, die Vergewaltigungsfantasien in Postfächern, das möchte ich nicht als Normalität in meinem Leben akzeptieren", sagte die Sprecherin der Klimabewegung Fridays for Future dem "Tagesspiegel".
    Die Bedrohungslage und Sicherheitsmaßnahmen machten ihren Aktivismus "so viel aufwendiger, anstrengender".
     Berlin: Lisa Paus (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, nimmt neben Elena Kountidou an einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Studie zum Hass im Netz teil.
    Viele Menschen haben bereits Hass und Hetze im Netz erfahren. Laut einer neuen Studie kann dies die Demokratie gefährden, da sich Betroffene weniger an Diskussionen beteiligen. 13.02.2024 | 1:36 min

    "Bedrohungslage für alle Klimaaktivisten"

    "Alle wollen, dass die Zivilgesellschaft sich einsetzt, überall wird anerkannt, dass eine intakte Zivilgesellschaft ein Rückgrat der Demokratie ist", fuhr Neubauer fort.

    Aber wenn eben diese Zivilgesellschaft in Teilen ihre Arbeit nicht machen kann, weil der Hass, die Gewalt, die Angst zu groß wird - dann soll das ein Privatproblem sein? Das mache ich nicht mit.

    Luisa Neubauer

    Jedes Mal, wenn ein Politiker öffentlich Klimaaktivisten diffamiere, "multipliziert das den Hass auf mich und erhöht die Bedrohungslage für alle Klimaaktivisten", sagte sie. Der Hass gegen Aktivisten sei kein "Privatproblem", sondern "ein gesellschaftlicher Missstand".

    Neubauer: Politik redet Klimakrise klein

    Neubauer bemängelte auch die Politik der Bundesregierung. Sie tue zu wenig, um die "Transformation hin zu einer klimagerechten Wirtschaft" zu ermöglichen. "Eine entsprechende Industriepolitik ist auch Aufgabe dieser Bundesregierung", sagte sie.
    Stattdessen rede die Politik "die Klimakrise klein, spielt Klima und Soziales gegeneinander aus, weigert sich, ein Klimageld einzuführen, obwohl es das Vertrauen dafür schaffen könnte, dass Klimapolitik verbindlich sein kann", sagte Neubauer.
    Quelle: AFP

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