Heusgen fordert Debatte über nukleare Abschreckung in Europa
Sicherheitskonferenz-Chef:Heusgen für Debatte zu nuklearer Abschreckung
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Sicherheitskonferenz-Chef Heusgen warnt vor einem möglichen Ende des US-Schutzschirms für Nato-Staaten. Er ruft dazu auf, intensiver über nukleare Abschreckung in Europa zu reden.
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, fordert eine intensive Debatte über nukleare Abschreckung in Europa (Archivbild) .
Quelle: epa
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat dazu aufgerufen, in Europa stärker über nukleare Abschreckung zu reden.
"Dafür könnte die Münchner Sicherheitskonferenz im Februar eine gute Gelegenheit bieten", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Sorge um amerikanischen Nuklearschirm
Man sollte nach Heusgens Worten darüber sprechen, was wäre, wenn "unsere Lebensversicherung durch den amerikanischen Nuklearschirm vielleicht einmal wegfällt".
Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt erklärt, dass die europäischen Alliierten seiner Ansicht nach deutlich zu wenig für die Verteidigung tun und sich zu sehr auf den Schutz der USA verlassen. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump deswegen sogar mit einem Austritt aus der Nato gedroht.
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Brauchen Nato-Staaten eigenen nuklearen Schutzschild?
Kern des nuklearen Abschreckungssystems sind bislang die in Europa stationierten US-Atomwaffen, an deren Einsatz über das Nato-Konzept der "nuklearen Teilhabe" auch Länder wie Deutschland beteiligt werden könnten. Zudem verfügen die europäischen Nato-Staaten Großbritannien und Frankreich über Atomwaffen.
Die Frage, ob die europäischen Nato-Staaten einen eigenen nuklearen Schutzschild für potenzielle Angriffe der benachbarten Atommacht Russland brauchen, wird immer wieder intensiv diskutiert.
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Heusgen: Kräfte als Europäer stärker bündeln
Heusgen sagte, wie sich das deutsch-amerikanische Verhältnis unter Trump entwickeln werde, sei schwer vorherzusagen. "Fest steht: Wir müssen so eng wie möglich mit der US-Administration zusammenarbeiten und die Bedeutung der europäischen Partner auch für die USA hervorheben."
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Die Europäer müssten zudem ihre Hausaufgaben machen, so Heusgen.
Das bedeute, gemeinsame Standards festzulegen, mehr gemeinsam zu beschaffen und über eine gemeinsame Finanzierung nachzudenken. "Wir können uns in Europa nicht mehr rund 150 verschiedene Waffensysteme leisten, sechsmal so viele wie die USA. Wir haben schlicht die Mittel nicht dafür."
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