Will mit CDU und AfD gegen Ampel-Gesetze vorgehen: Sahra Wagenknecht.
Quelle: dpa
BSW-Gründerin
Sahra Wagenknecht hat die anderen Parteien aufgefordert, gemeinsam mit ihrer Gruppe im Bundestag gegen die rot-grüne Minderheitsregierung Gesetze der gescheiterten
Ampel-Koalition wieder rückgängig zu machen. Ganz oben auf ihrer Liste steht das von Wirtschaftsminister
Robert Habeck (Grüne) vorangetriebene Gebäudeenergiegesetz.
Wagenknecht sagte dem "
Redaktionsnetzwerk Deutschland": "Die Regierung ist handlungsunfähig, aber nicht der Bundestag." Das Heizungsgesetz nannte sie eines der "sinnlosesten und längerfristig für die Bürger teuersten Gesetze" der vergangenen drei Jahre. "Es schützt nicht das Klima, sondern steht für die Übergriffigkeit des Staates, bis in den Heizkeller der Bürger hineinregieren zu wollen", sagte Wagenknecht.
Mit dem Rauswurf der FDP-Minister um Finanzminister Lindner endet die Ampel-Koalition. SPD und Grüne bleiben als Minderheitsregierung. ZDFheute live analysiert, wie es weitergeht.07.11.2024 | 30:43 min
CDU will Heizungsgesetz bei Regierungsbeteiligung stoppen
Es gebe aktuell eine Mehrheit im Bundestag, das Heizungsgesetz wieder abzuschaffen, sagte Wagenknecht. Diese Mehrheit sollte vor einer Neuwahl genutzt werden: "Denn danach könnte es im schlechtesten Fall wieder eine Regierung mit den Grünen geben, was die Rücknahme unmöglich machen würde."
Die neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes zum erneuerbaren Heizen, das seit der Debatte um die Neuregelungen umgangssprachlich auch Heizungsgesetz genannt wird, gelten seit Anfang 2024. Die Union fordert schon länger ein Aus für das Heizungsgesetz.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hatte angekündigt, das Heizungsgesetz stoppen zu wollen, wenn die Union wieder an die Regierung käme. Alle Kostentreiber bei Energie müssten auf den Prüfstand. Stattdessen wolle man "den Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen über den CO2-Preis regulieren".
Der CDU-Abgeordnete Thomas Heilmann will wie beim sogenannten Heizungsgesetz auch das Klimagesetz der Ampel durch das Verfassungsgericht stoppen lassen.24.04.2024 | 1:31 min
Wie eine Mehrheit gegen Rot-Grün im Bundestag aussähe
Aktuell sitzen 733 Abgeordnete im Bundestag. Für eine Mehrheit gegen die rot-grüne Minderheitsregierung bräuchte die BSW-Gruppe (10 Abgeordnete) die Unterstützung von
CDU/CSU (196), FDP (90) und
AfD (76).
Dass die Union Wagenknecht bei ihrem Vorhaben unterstützt, ist praktisch ausgeschlossen. CDU-Kanzlerkandidat und Unions-Fraktionschef
Friedrich Merz hat nicht nur eine Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundesebene immer wieder ausgeschlossen - Stichwort "Brandmauer". Im
ZDF-Sommerinterview schloss er auch eine Zusammenarbeit mit dem BSW auf Bundesebene aus.
Die Haltung des BSW sei "in großen Teilen unklar", von extrem links bis extrem rechts, sagt Merz im ZDF-Sommerinterview. Deshalb gebe es keine Zusammenarbeit auf Bundesebene.23.06.2024 | 1:07 min
Quelle: dpa, ZDF