Streiks an elf Flughäfen: Verdi will Warnstreik ausweiten
Warnstreiks an elf Airports:Verdi will Flughäfen am Montag lahmlegen
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Verdi weitet ihren Warnstreik im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes aus: Am Montag sollen elf Flughäfen bestreikt werden. Hunderttausende Passagiere dürften betroffen sein.
Der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst spitzt sich weiter zu. Nach Kitas trifft es nun Flughäfen: Verdi plant am Montag Streiks an allen großen Airports. 07.03.2025 | 1:48 min
Flugpassagiere müssen sich am Montag auf Flugausfälle und massive Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi rief für Montag an elf deutschen Flughäfen zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Der Flughafenverband ADV rechnet mit dem Ausfall von mehr als 3400 Flügen und rund 510.000 betroffenen Passagieren. Betroffen sind die Airports in:
Frankfurt am Main
München
Hamburg
Berlin
Stuttgart
Köln/Bonn
Düsseldorf
Dortmund
Hannover
Bremen
Leipzig-Halle
Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, alle großen Flughäfen zu bestreiken. Warum die Gewerkschaft diesen Schritt geht, ordnet ZDF-Korrespondent Kai Niklasch ein.07.03.2025 | 1:59 min
Verdi will Druck in Tarifverhandlungen erhöhen
Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Zuletzt streikten Beschäftigte in Kranken- und Pflegeheimen sowie in Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen.
Ein bundesweiter Flughafenstreik trifft nicht nur Reisende, sondern auch die Wirtschaft. ZDF-Börsenexpertin Valerie Haller berichtet über die Auswirkungen an der Börse.07.03.2025 | 1:00 min
Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle begründete den Warnstreik an den Flughäfen mit dem fehlenden Angebot der Arbeitgeber: "Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bisher kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft gezeigt haben, unsere berechtigten Forderungen zu erfüllen."
Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die dieser Streik für die Fluggäste mit sich bringt.
Ohne den Druck durch Arbeitskampfmaßnahmen werde es keine Bewegung in den Verhandlungen geben, erklärte Behle. Sie betonte, dass die Gewerkschaft den Warnstreik bewusst frühzeitig angekündigt habe, um den Passagieren Planungssicherheit zu ermöglichen.
Scharfe Kritik von Flughäfen an den Warnstreiks
"Elf Standorte gleichzeitig zu bestreiken, hat eine neue Dimension", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel. Die Arbeitskampfmaßnahmen hätten "weitreichende Folgen für die individuelle Mobilität und die Wirtschaftsabläufe."
Deutschlands Luftverkehr wird am Montag weitestgehend stillgelegt.
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Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer Flughafenverband ADV
Der Betreiber von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main kündigte massive Einschränkungen an. "Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen, sind aufgrund des Streiks ausgesetzt", teilte Fraport mit. "Ein Beginn der Reise in Frankfurt wird nicht möglich sein."
Ab Montag sollen alle großen Flughäfen bestreikt werden. Vom Frankfurter Flughafen heißt es, dort könnten am Montag keine Reisen starten.07.03.2025 | 1:22 min
Der Flughafen Berlin/Brandenburg kündigte an, den regulären Flugbetrieb am Montag vollständig einzustellen.
In Hamburg fällt der Streik auf den ersten Tag der Frühjahrsferien. "Wir sind entsetzt, wie rücksichtslos Verdi vorgeht", sagte eine Sprecherin des Hamburger Flughafens. Am Berliner Hauptstadtflughafen BER fallen sämtliche Abflüge und Ankünfte aus, wie Airportchefin Aletta von Massenbach erklärte.
In der laufenden Tarifrunde wurden bereits die Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München bestreikt, wo es jeweils zu zahlreichen Flugausfällen gekommen war.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst trafen Ende Februar vor allem Containerschiffe auf der Elbe und Fluggäste in Hamburg und München. Viele Flüge fielen aus.27.02.2025 | 1:52 min
Verdi fordert acht Prozent mehr Gehalt
Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis zum 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.
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