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Sabotage-Verdacht:Trinkwasser: Entwarnung in Köln-Wahn
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Die Bundeswehr gibt Entwarnung: Keine Überschreitung von Grenzwerten bei der Trinkwasserversorgung in Köln-Wahn.
Entwarnung in Köln-Wahn: Das untersuchte Wasser weist keine Kontamination auf.
Quelle: dpa
Der Sabotage-Verdacht in einer Kaserne der Bundeswehr in Köln hat sich nicht bestätigt. Untersuchte Wasserproben wiesen keine Kontamination auf, wie ein Sprecher der Bundeswehr am Freitag mitteilte.
Der Stützpunkt am Flughafen Köln-Bonn war am Mittwoch vorübergehend abgeriegelt worden - im Raum stand der zunächst unbestätigte Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte, und, dass das Trinkwasser kontaminiert sei. In der Nacht war nach Bundeswehr-Angaben ein Loch im Absperrungszaun der Kaserne in der Nähe der Wasseranlage entdeckt worden, nachdem im Leitungswasser abnorme Werte festgestellt worden waren.
Auch Teil-Entwarnung nach Verdacht in Mechernich
Auch in Mechernich gibt es eine Teil-Entwarnung: Nach Entdeckung eines durchschnittenen Zaunes an einem Trinkwasser-Hochbehälter im nordrhein-westfälischen Mechernich im Kreis Euskirchen hatte das Gesundheitsamt davor gewarnt, das Wasser zu nutzen. Eine Verunreinigung mit chemischen Stoffen könne aber ausgeschlossen werden, weitestgehend auch eine mit biologischen Stoffen, meldet jetzt der Krisenstab des Amtes. Zum Duschen und Waschen dürfe das Wasser wieder genutzt werden.
Vor dem Trinken sollte es aber noch abgekocht werden, rät der Sprecher der Stadt. Weiter untersucht würden bakterielle Verunreinigungen, ergänzte der Sprecher. Dafür müssten Kulturen angelegt werden, das Ergebnis werde möglicherweise erst nach dem Wochenende vorliegen. Daher stamme die Aufforderung, Trinkwasser abzukochen.
Das Gesundheitsamt im nordrhein-westfälischen Mechernich warnte davor, das Leitungswasser zu nutzen. Es gibt den Verdacht auf Sabotage. 16.08.2024 | 1:31 min
Ex-BND-Chef warnt vor Hysterie
Ein Zusammenhang zwischen dem Vorfall in Mechernich und Fällen wie in Köln-Wahn sieht das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr noch nicht.
Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendiensts, Gerhard Schindler, rät zum Abwarten der weiteren Ermittlungen. Im Zusammenhang mit Konflikten wie dem Ukraine-Krieg sei klar, "dass wir also erhöht wachsam sein müssen, aber wir sollten auch besonnen sein und keine Hysterie verbreiten", sagte er im Deutschlandfunk. Kritische Infrastruktur lasse sich nicht zu 100 Prozent überwachen und schützen. Die Verantwortlichen seien dabei, den Schutz schrittweise zu verbessern.
Wegen des Sabotage-Verdachts hat die Bundeswehr vorübergehend den Standort Köln-Wahn abgeriegelt - wie auch einen Nato-Stützpunkt. 14.08.2024 | 2:14 min
Über 5.500 Menschen in Köln-Wahn betroffen
In der Kaserne in Köln-Wahn befinden sich Teile der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums. Zudem sind dort höhere Kommandobehörden und insgesamt etwa 4.300 Soldatinnen und Soldaten sowie 1.200 zivile Angestellte stationiert.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP, Reuters
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