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Ex-Minister kritisiert Mentalität:De Maizière: Fehlender Respekt bedroht den Staat
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Er war viele Jahre lang Minister und in vielerlei Hinsicht eine Autorität: Thomas de Maizière fordert einen Mentalitätswechsel und warnt vor einer Überforderung des Staates.
Ex-Innen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière fordert mehr Engagement der Bürger.
Quelle: dpa
Der langjährige Bundesminister Thomas de Maizière (CDU) hat einen respektlosen Umgang von Bürgern mit ihren gewählten Vertretern kritisiert. "Die gesellschaftliche Reputation der Politiker ist so schlecht wie selten", sagte der frühere Bundesinnen- und Verteidigungsminister der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
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CDU-Politiker für Staatsreform
Er forderte eine grundlegende Staatsreform. In vielen Bereichen funktioniere der Staat nicht mehr. Der CDU-Politiker kritisierte "ein überhebliches Herabschauen auf diejenigen, die sich engagieren".
Er forderte die Menschen auf, nicht einfach zuzuschauen, sondern selbst etwas zu tun, wenn sie die Zustände störten. "Mitmachen statt mitgenommen werden, das müsste die Haltung sein", sagte de Maizière. Und weiter:
Der CDU-Politiker forderte eine ehrliche Analyse: "Man kann in einer Finanzkrise oder einer Pandemie nicht versprechen: Keinem wird es schlechter gehen. Es ist offenkundig, dass jetzt magere Zeiten anbrechen." Da helfe es auch nicht, die Schuldenbremse zu lockern. Die Bedarfe seien viel zu groß.
Ex-Minister warnt vor Überforderung des Staates und Lieferando-Einstellung
Die Botschaft müsse sein: "Ihr müsst ganz viel aufgeben, damit es im besten Fall so bleibt, wie es ist. Das ist hart. Aber ohne Verlust gibt es auch keinen Neubeginn."
De Maizière warnte in diesem Zusammenhang vor einer Überforderung des Staates. "Diese Lieferando-Einstellung gegenüber dem Staat - er habe sofort zu liefern - ist schlimm. Und dann soll der Staat auch noch für immaterielle Werte zuständig sein: Heimat, Glück, die Verhinderung von Einsamkeit. Das kann er nicht. Das führt zwingend zu Enttäuschungen."
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Quelle: KNA
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